Mittelalter am Historischen Seminar
Das traditionsreiche Historische Seminar der Universität Heidelberg versteht sich als Ort, an dem bewährte und innovative Themen, Fragestellungen und Forschungsprojekte zusammentreffen. In Forschung und Lehre wird die zeitliche und räumliche Breite der behandelten Gegenstände bewusst gepflegt, wobei die Zugänge in theoretischer und methodischer Vielfalt erfolgen. Im Zentrum der wissenschaftlichen Arbeiten stehen die vielfältigen Verflechtungen der Geschichte Europas. Zu den Markenzeichen des Seminars gehören insbesondere seine interdisziplinäre und internationale Ausrichtung.
Studium und Praxis
Das Seminar bietet den Studierenden eine forschungs- und praxisbezogene Ausbildung, in die bewusst zahlreiche Lehrbeauftragte aus den späteren Berufsfeldern von Historikerinnen und Historikern einbezogen sind: aus Archiven, Bibliotheken, Kulturinstituten oder Museen. Das Institut für Fränkisch-Pfälzische Geschichte und Landeskunde der Universität Heidelberg hat dafür besondere Netzwerke geschaffen, die mit den Weltkulturerbestätten der Region auch hochrangige außeruniversitäre Forschungseinrichtungen an die Universität binden. Studierende profitieren zudem von der intensiven Mitarbeit der Heidelberger Mittelalterforschung bei historischen Großausstellungen.
Exzellente Forschung
Die am Historischen Seminar wirkenden Mediävistinnen und Mediävisten beteiligen sich zudem aktiv an verschiedenen Forschungsverbünden, Graduiertenkollegs und großen Drittmittelprojekten, beispielsweise im Heidelberger Sonderforschungsbereich 619 „Ritualdynamik“, im DFG-Schwerpunktprogramm 1173 „Integration und Desintegration der Kulturen im europäischen Mittelalter“ oder im Landespromotionskolleg „Das Konzert der Medien in der Vormoderne“. Junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler auf den zahlreichen, durch Drittmittel eingeworbenen Mitarbeiter- und Doktorandenstellen prägen die Forschung ganz entscheidend mit. Studierende des Masterstudiengangs werden nach Möglichkeit frühzeitig in diese Projektarbeit einbezogen.
Kulturwissenschaftliche Ausrichtung
Die Geschichtswissenschaft hat sich traditionell auf die Arbeit mit schriftlichen Quellen konzentriert. In jüngerer Zeit öffnet sie sich aber verstärkt sozial- und kulturwissenschaftlichen Einflüssen. Aspekte der Medialität, Kommunikationsmuster und performative Praktiken werden damit gleichermaßen zu ihrem Gegenstand. Die enge Kooperation im Heidelberger Zentrum für Europäische Geschichts- und Kulturwissenschaften sowie mit weiteren benachbarten Fachgebieten ermöglicht für Forschung und Lehre die Intensivierung der interdisziplinären Zusammenarbeit.