seit 1948 Außereuropäische Kunstgeschichte in Heidelberg
„Pionierarbeit vom Nullpunkt an‟
Dietrich Seckel im Interview mit Wibke Peylo, 2001 (unveröffentlicht)
1948 wird Dietrich Seckel in Heidelberg in Ostasiatischer Kunstgeschichte habilitiert - die erste reguläre Habilitation in diesem Fach an einer deutschen Universität. 1957 wird Seckel Professor für Ostasiatische Kunstgeschichte - und muss zunächst noch ohne die wichtigsten Geschwisterwissenschaften auskommen: Sinologie kommt 1963, Japanologie erst 1985 als Fach an die Universität Heidelberg. Zudem gibt es „kein Buch und kein Dia“, die Erforschung ostasiatischer Kunst in Heidelberg ist „Pionierarbeit vom Nullpunkt an.“ (Seckel)
Die Ibero-Abteilung
Ab 1960 beginnt Erwin Walter Palm mit dem Aufbau der Ibero-Abteilung am Kunsthistorischen Institut. Gemeinsam Hermann Goetz (1898-1976) vom Südostasieninstitut und Karl Jetmar (1918-2002) vom Institut für Ethnologie organisiert Palm fachübergreifende Kolloquien zu kunstwissenschaftlichen Grundfragen. Die Bibliothek der Ibero-Abteilung zählt mit ca. 7000 Büchern, Broschüren und Zeitschriften zur Kunst- und Architekturgeschichte Spaniens, Portugals und Lateinamerikas zu den bedeutendsten ihrer Art in Deutschland.
Weltkunstgeschichte in Heidelberg
Reisende in herbstlicher Berglandschaft, um 1776.
© Yamamoto Kenkichi, Hayakawa Monta. Buson gafu. Tokyo: Mainichi Shinbunsha, 1984. Abb. 32.
Ein Ziel Dietrich Seckels und Erwin Walter Palms war es, „in Heidelberg so etwas wie eine Weltkunstgeschichte aufzubauen.“ (Seckel) Mit der Gründung des Exzellenzclusters Asien und Europa im globalen Kontext: Dynamiken der Transkulturalität und der Schaffung eines Lehrstuhls für Globale Kunstgeschichte 2009 wird diese Tradition erfolgreich aufgegriffen und bis heute fortgesetzt.