1995 – 2011 Lieselotte E. Saurma – Gründung des ZEGK
Vom Kunsthistorischen Institut zum Institut für Europäische Kunstgeschichte
Lieselotte E. Saurma (*1946) hat von 1995 bis zu ihrer Emeritierung 2011 den Lehrstuhl für Mittelalterliche Kunstgeschichte an der Universität Heidelberg inne. Als Gründungsdirektorin des Zentrums für Europäische Geschichts- und Kulturwissenschaften (ZEGK) hat Saurma eine wichtige Entwicklung in der jüngeren Geschichte des Instituts für Europäische Kunstgeschichte begleitet und mitgeprägt. Auch nach ihrer Emeritierung ist Saurma der Universität und dem Institut weiterhin als Seniorprofessorin verbunden.
„Liebe zum Objekt in seiner geschichtlichen Ausstrahlung“
Lieselotte E. Saurma: Biographie, http://www.iek.uni-hd.de/mitarbeiter_saurma_werdegang.html.
Abb.: Der heilige Ambrosius schreibt am Pult, Cod. Pal. germ. 19, fol. 1v.
© Universitätsbibliothek Heidelberg.
Lieselotte Saurma hat sich in zahlreichen Publikationen der Erforschung illuminierter Handschriften von der Karolingerzeit bis ins Spätmittelalter gewidmet. Im Vordergrund stehen dabei Fragen nach den Herstellungsbedingungen, Funktionen und der Rezeption der Handschriften, aber auch nach dem Verhältnis von Text und Bild. Ein wichtiges Anliegen ist Saurma die Auseinandersetzung mit den Originalen, „gehören doch Handschriften zu den wenigen Gegenständen der Kunstgeschichte, die man [...] noch mit Vorsicht in die Hände nehmen darf und nicht nur in Vitrinen oder anhand von Fotos untersuchen kann“. (Saurma)
„Neugierde und Spannung [...] wecken“
Lieselotte E. Saurma: Bilographie, http://www.iek.uni-hd.de/mitarbeiter_saurma_werdegang.html.
Seit ihrer Berufung zur Professorin für Mittelalterliche Kunstgeschichte hat Lieselotte E. Saurma zahlreiche Dissertationen und Magisterarbeiten betreut. In der Lehre ist es ihr ein Anliegen, für die mittelalterliche Kunst „Neugierde und Spannung zu wecken“ und ein Bewusstsein dafür zu schaffen, „wie sehr diese so fremden Jahrhunderte zwischen 500 und 1500 uns alle noch angehen“. (Saurma)
Publikationen (Auswahl)
- Die Rüdiger Schopf-Handschriften. Die Meister einer Freiburger Werkstatt des späten 14. Jahrhunderts und ihre Arbeitsweise. Aarau, Frankfurt a.M., Salzburg 1991. (Dissertation)
- Spätformen mittelalterlicher Buchherstellung. Bilderhandschriften aus der Werkstatt Diebold Laubers in Hagenau. 2 Bände. Wiesbaden 2001. (Habilitation)
- Das stilistisch Umfeld der Miniaturen, in: Codex Manesse. Die Große Heidelberger Liederhandschrift. Ausst.-Kat. Heidelberg 1988, hrsg. von Elmar Mittler und Wilfried Werner. Heidelberg 1988, S. 302-349 u. S. 616-643.
Schülerinnen und Schüler (Auswahl, mit dem Jahr der Promotion bzw. Habilitation)
- Ina Müller (1998)
- Dorit Johanna Hempelmann (1998)
- Kristina Domaniski (2001)
- Petra Klara Gamke (2002)
- Michaela Maier (2002)
- Margit Krenn (2003)
- Constanze Itzel (2004)
- Anja Eisenbeiß (2005)
- Christoph Michael Winterer (2005)
- Ingrid-Sybille Hoffmann (2006)
- Jörg Diefenbacher (2006)
- Annette Hoffmann (2009)
- Dominik Bartl (2010)
- Marion Philipp (2010)
- Sylvia Dominique Volz (2014)
- Bernd Carqué (2015)
- Dominic E. Delarue (2016)