
Institut für Europäische Kunstgeschichte


Institut
Das Institut für Europäische Kunstgeschichte (IEK) führt Forschung und Lehre zu Geschichte und Theorie von Architektur, Bildkünsten, neuen Medien, Populärkulturen und zur Wissenschafts- und Fachgeschichte zusammen. Unterschiedliche methodische Ansätze verbinden sich dabei in dem Interesse an einer kulturhistorischen Kontextualisierung.

Studium
Das Fach Europäische Kunstgeschichte befasst sich mit der Geschichte der bildenden Künste, der Architektur, der angewandten Künste, der Fotografie und der neuen Medien in Europa und in den europäisch geprägten Kulturkreisen sowie deren transkulturellen Verflechtungen seit Beginn des Frühmittelalters bis zur Gegenwart.

Forschung
Die Forscher:innen am IEK analysieren Medien und Prozesse bildender Kunst unter Fragestellungen von Stilgeschichte und Ikonographie über sozialhistorische und medientheoretische Ansätze bis hin zu kognitionswissenschaftlichen und Gender-Perspektiven. Studierende gewinnen durch die Lehre und Mitarbeit an Projekten am Institut Einblicke in das forschende Arbeiten und erhalten Impulse für die eigene wissenschaftliche Karriere.

Transfer
Kunst und Gesellschaft bedingen sich gegenseitig – dementsprechend ist es für uns entscheidend über die Kunst ins Gespräch zu kommen und so Forschung, Lehre und Öffentlichkeit zu verbinden. Neben Vorträgen, Publikationen und Präsenz in den Medien dienen dazu auch Ausstellungen, Filmreihen und andere Veranstaltungen, die wir regelmäßig organisieren.

Kunst und Raum – Die vier Wände im Film
Folgt man der Filmtheorie, sind Filme aus unterschiedlichen Räumen konstruiert: Der „Bildraum“ etwa beschreibt die Raumverhältnisse in einer einzelnen Einstellung. Den „Architekturraum“ bildet das arrangierte Ensemble von Landschaft, Gebäuden und Objekten. Der „Filmraum“ bezeichnet den imaginären Raum, den das Publikum mit Hilfe aller vom Film angebotenen Einzelteile in der Vorstellung zusammensetzt. Dieser „szenische Raum“ wird wiederum aus unterschiedlichen Bezugsgrößen geformt: aus den einzelnen Einstellungen, der Montage und dem Ton. Manche Filme bilden darüber hinaus symbolische Raummodelle aus, indem beispielsweise dem Innen ein Außen gegenübergestellt wird, oder einzelnen Räumen besondere Bedeutungen und Regeln auferlegt, oder psychische Veränderungen der Figuren symbolisiert werden. Wie der Filmwissenschaftler Hans Jürgen Wulff zudem betont, korreliert die Raumdarstellung dabei insbesondere mit Strategien der Subjektivierung.