Newsletter Juli 2009 Nr. 35

INHALT

Erfahrungsbericht: Ein Erasmus-Semester in Leiden

Nur selten verschlägt es einen Heidelberger Sinologiestudenten zum Studium nach Holland. Der letzte Erasmus-Austausch über das Sinologische Institut fand im Jahr 2005 statt, und besagte Studentin studierte noch nicht einmal Sinologie! Woran mag das liegen? Verena La Mela hat von ihrem Auslandssemester in Leiden jedenfalls vor allem Gutes zu berichten.

>> zum vollständigen Artikel


Absolventenfeier

SHAN und das Institut für Sinologie veranstalteten am 8. Juli die alljährliche Absolventenfeier, eine Initiative, die vor zwei Jahren ins Leben gerufen wurde. Acht Absolventen konnten diese mal ihre Urkunde entgegen nehmen.

>> zum vollständigen Bericht


Guowai Zhongguoxue: China und die internationale Sinologie

Dass sich Sinologen für China interessieren ist bekannt; weniger bekannt ist dagegen, dass sich auch China für die Sinologie interessiert. In den letzten beiden Jahrzehnten hat das chinesische Interesse an der ausländischen Chinaforschung stark zugenommen und es erscheinen immer mehr Übersetzungen von ausländischen Chinabüchern sowie chinesische Werke über die Sinologie in fremden Ländern.

>> zum vollständigen Artikel


Das Chinesische Dorf 2009

Im Rahmen des Aktionstages "Lebendiger Neckar" hatten Besucher am 21. Juni 2009 - neben diversen Informationsständen, sportlichen Aktivitäten und Live-Musik - die besondere Gelegenheit, etwas über die chinesische Kultur zu lernen. Denn die China-Initiative Heidelberg hatte wieder ihre guten Kontakte zur lokalen Sino-Welt genutzt und lud zur gemeinsamen Gestaltung eines "Chinesischen Dorfes" ein. Das SHAN-Schulteam errichtete darin die "SHAN Grundschule", die für viele zu einer besonders attraktiven Anlaufstelle wurde.

>> zum vollständigen Bericht


Erfahrungsbericht: Erasmus Semester in Leiden

Nur selten verschlägt es einen Heidelberger Sinologiestudenten zum Studium nach Holland. Der letzte Erasmus-Austausch über das Sinologische Institut fand im Jahr 2005 statt, und besagte Studentin studierte noch nicht einmal Sinologie! Woran mag das liegen? Vielleicht sind sich Heidelberg und Leiden – als jeweils älteste Studentenstädte ihrer Länder - einfach zu ähnlich? Die Universität Leiden wurde im Jahre 1575, kurze Zeit nach Heidelberg, gegründet. Dass die Uni Leiden zu den besten ihres Landes zählt, wusste auch schon die Niederländische Königin Beatrix, als sie 1956 ihr Studium der Soziologie und des Staatsrechts dort aufnahm.    

„Holland?!“ raunten mir unzählige enttäuschte Gesprächspartner entgegen, nachdem sie mich gefragt hatten, wo ich denn mein Auslandssemester verbracht hätte. Würde man von meiner ausgefallenen Fächerkombination (Ethnologie, Sinologie, Indologie) doch Exotischeres erwarten, Indien etwa oder eben China.
Anfang Februar war es so weit, den Gegenbeweis anzutreten: Holland hat mehr zu bieten als nur die gängigen Klischees! Direkt nach Vorlesungsende des Wintersemesters machte ich mich mit dem Rucksack auf den Weg nach Leiden. Mit dem Zug sehr gut zu erreichen, liegt es doch nur 30 Minuten entfernt von Amsterdam und 15 Minuten von Den Haag.
Aufgrund der unterschiedlichen Semesteranfangszeiten blieb mir lediglich ein Wochenende für den Umzug: Auszug aus dem Studentenwohnheim in Heidelberg, das Verstauen der Sachen im Elternhaus am Bodensee und schließlich die Reise nach Leiden. Es war eine Fahrt ins Ungewisse, hatte ich doch weder einen Wohnheimplatz noch eine Unterkunft auf dem freien Wohnungsmarkt gefunden. Die Miete für einen der raren Plätze im Studentenwohnheim liegt zwischen 350 und 550 Euro. Für mich ohne finanzielle Unterstützung und aus 500km Distanz schlicht nicht zu machen! 
Aus der Not heraus legte ich mir ein Profil beim Netzwerk „Couchsurfing“ an. Ein soziales Netzwerk, welches jedem die Möglichkeit bietet, einen kostenlosen, privaten Schlafplatz zu finden. Im Mittelpunkt steht dabei der sprachliche und kulturelle Austausch. Bereitwillig nahm mich daraufhin ein belgischer Student der Archäologie zwei Wochen lang bei sich auf. Nachdem mir Jonathan befreundete Sinologen vorgestellt hatte, fiel es mir leicht, mich mit deren Hilfe nicht nur in der Stadt, sondern auch an der Uni zu orientieren.  

Wie auch im Sinologischen Institut der Uni Heidelberg fühlt man sich in der Leidener Sinologie schnell heimisch. Es herrscht eine sehr persönliche Atmosphäre; Dozenten und Kommilitonen kennen sich nach nur kurzer Zeit. Das Sinologische Institut befindet sich seit 1981 gemeinsam mit Koreanistik und Japanologie im historischen Gebäude „Het Arsenaal“, einem braun-roten Backsteinbau in unmittelbarer Nähe der Hauptbibliothek und des Lehrgebäudes Lipsius, welches außerdem ein Theater beherbergt. Alle Gebäude der Uni Leiden liegen zentral und sind bequem zu Fuß oder noch schneller mit dem Rad zu erreichen. Über die allseits bekannte Fahrradfreundlichkeit holländischer Städte muss ich hier wohl kein Wort verlieren. Nicht nur durch sein attraktives Äußeres zeichnet sich die Sinologie Leiden aus; denn das Innere versetzt einen so richtig ins Staunen: Nachdem der Besucher die kunstvoll geschwungenen Arkaden durchschritten hat, tut sich vor ihm ein großer, lichtdurchfluteter Raum auf. Das gläserne Dach wird durch einen Holzpfeiler gestützt, der von mehreren Sitzgruppen umgeben ist. Von der Galerie aus blickt man auf Lerngruppen, die regelmäßig den Saal frequentieren. Doch auch in der Kaffeepause sitzt man hier gerne zusammen. Optisch wird der Raum aufgewertet durch einen Schrein, sowie eine antike Sitzgarnitur und eine Menge Pflanzen.  

Was den Unterricht anbelangt, so wird mir Leiden in sehr positiver Erinnerung bleiben. Charakteristisch ist die 15-minütige Pause während Vorlesung beziehungsweise Seminar, die ideal für anregende Gespräche zum Unterrichtsthema ist. Die kurze Pause nach dem ersten 45-minütigen Vorlesungsblock findet bei den Studenten und Dozenten großen Anklang. Nicht selten findet man sich hinter seinem Dozenten in der Schlange im „Literaire Café“ wieder.  
Sehr zu begrüßen ist auch die individuelle Betreuung durch die Dozenten. Der Unterricht zeichnet sich durch kleine Gruppengrößen aus, angereichert durch viele Diskussionen. Die Studierenden werden häufig zu kritischem Denken und konstruktiver Kritik ermuntert und somit immer in den Unterricht einbezogen. Sogenannter Frontalunterricht ist den Leidenern fremd. Es kann schon mal vorkommen, dass die Dozentin in einer Woche den Unterricht ausfallen lässt, und stattdessen ihren Studenten jeweils ein 10-minütiges persönliches Gespräch einräumt. Dabei werden individuelle Probleme bei der Hausarbeit angegangen, Fragen geklärt und Verbesserungsvorschläge für den Unterricht entgegengenommen. Bei der Themenwahl der Hausarbeiten wird den Studierenden viel Freiraum gegeben, um ihnen einen Blick über den Tellerrand zu ermöglichen. Interdisziplinarität wird groß geschrieben; in Unterricht und Hausarbeit ist es ausdrücklich erwünscht, Wissen anderer Disziplinen einzubringen.


Hochgeschätzt in Europa ist auch die Leidener Sinologische Bibliothek. Diese zeichnet sich durch ihren Bestand an nur schwer zu erhaltender Literatur aus. Lediglich die Bibliothek der Sinologie Heidelberg kann ihr das Wasser reichen, was auch die Leidener selbst wissen: Ein Großteil der Studierenden würde sich für einen Erasmus Austausch nach Heidelberg entscheiden, sofern sie nicht Bachelor studieren und daher keine Zeit für Austauschprogramme haben.
Die Bibliothek, welche sich im Erdgeschoss befindet, ist durch eine Treppe mit der Bibliothek der Japanologie im zweiten Stock verbunden. Dies ermöglicht effizientes, interdisziplinäres Arbeiten, ohne weite Wege zurückzulegen. Ebenfalls ungewohnt für den Heidelberger Studierenden dürfte die fehlende Begehbarkeit des Bibliotheksbestands sein. Eintritt wird nur jenen Studenten gewährt, die an ihrer Abschlussarbeit schreiben und im Besitz eines Zugangspasses sind. Für alle anderen gilt folgende Prozedur: Ein Formular mit der gewünschten Literatur ausfüllen und von einem Bibliothekar jede halbe Stunde heraussuchen lassen. Meiner Meinung nach eine sehr sinnvolle Methode, die den Studierenden zeitraubende Literatursuche erspart.
   
Das Städtchen Leiden stellt für einen gelungenen Erasmusaufenthalt die ideale Kulisse dar. Angereichert mit vielen kleinen Cafés, in denen sich hervorragend über Gott und die Welt philosophieren lässt, umgibt die Stadt eine sehr studentische Atmosphäre. So sieht man bei schönem Wetter Studenten neben ihren Bücherbergen auf Grünflächen liegen, welche die Kanäle säumen. Ausklang findet der Tag zumeist in einem der unzähligen Cafés mit Blick auf die malerischen Grachten. Touristen, die beispielsweise für einen Besuch des hervorragenden Völkerkundemuseums kommen, tragen einen Großteil zum internationalen Flair bei.
Zwei Mal pro Woche findet außerdem im Herzen der Stadt ein bunter Markt statt. Hier sind nicht nur Obst, Gemüse und Fisch zu erwerben, Händler aus aller Welt bieten Importware zu erschwinglichen Preisen feil. Generell ist das Preisniveau, was Lebensmittel und vor allem Drogerieartikel anbelangt, leider deutlich höher als in Deutschland.


Wer am Wochenende nach Entspannung oder Abenteuer sucht, für den ist das nahegelegene Katwijk ideal. Am Strand von Katwijk stellt sich schnell Urlaubsatmosphäre ein, ob zu Fuß auf den Wanderwegen entlang der Dünen oder auf dem Surfbrett. Naturliebhaber kommen in Holland genauso auf ihre Kosten wie Partytiere. Wer nach einer durchtanzten Nacht auf einem Amsterdamer Partyschiff auf der Suche nach Ruhe ist, der sollte es mal in einem der zahlreichen Nationalparks versuchen.    

Wer Lehre und Wissenschaft auf höchstem Niveau genießen, einmal in englischer Sprache studieren, oder einfach nur eine von Hollands schönsten Studentenstädten erleben möchte, der sollte einen Austausch nach Leiden in Erwägung ziehen. Das nächste Mal würde ich auf jeden Fall ein ganzes Jahr bleiben!


Text und Fotos: Verena La Mela

 

<< Zurück zum Inhaltsverzeichnis


Absolventenfeier 2009

SHAN und das Institut für Sinologie veranstalteten am 08. Juli die alljährliche Absolventenfeier, eine Initiative, die vor zwei Jahren ins Leben gerufen wurde. Während die Veranstalter sich um die zeitliche Überschneidung mit der vorangegangenen Direktoriumssitzung sorgten, kamen die Gäste beim Warten bereits miteinander ins Gespräch. Als es schließlich soweit war, strahlten die Augen unserer Absolventen. Die meist lobenden und manchmal auch kritischen Worte von Prof. Dr. Barbara Mittler, Prof. Dr. Müller-Saini und Prof. Dr. Rudolph Wagner galten Mathias Dubois (Magister), Laura Jehl (Magister), Maximilian Kalkhof (BA), Eva Krumbiegel (Magister), Fabian Münter (Magister), Michael Römer (Magister), Miriam Seeger (Magister) und Ulrike Steinbrenner (BA). Von SHAN gab es ein persönliches Zeugnis mit der Kaligrafie von Wang Chih-Hung (vielen wohl eher als Thomas bekannt). Außerdem erhielt jeder Student seinen persönlichen Glücks-Buddha, der ihm auf dem neuen Weg weiterhelfen soll. SHAN gratuliert und wünscht allen Absolventen einen erfolgreichen Start in der Berufswelt. Außerdem möchten wir alle diejenigen motivieren, die kurz vor dem Ende ihres Abschlusses stehen. Der Aufwand und der Fleiß werden sich lohnen.

 

Absolventenfeier 2009_1

Beim Sektempfang herrschte ausgelassene Stimmung.

 

Absolventenfeier 2009_2

Alle lauschen gespannt den Begrüßungsrednern.

 

Absolventenfeier 2009_3

Die Vergabe der Urkunden.

 

Juli2009 065-1

Stolze Absolventin.

 

Absolventenfeier 2009_5

Auch Professor Wagner ließ es sich nicht nehmen,
seinen Studenten ihre urkunden persönlich zu überreichen.

 

Absolventenfeier 2009_6

Hanni Truong, SHAN-Vorsitzende, bedankt sich bei allen Beteiligten.

 

Absolventenfeier 09

Die Absolventen 2009.

 

<< Zurück zum Inhaltsverzeichnis


Guowai Zhongguoxue: China und die internationale Sinologie

Dass sich Sinologen für China interessieren ist bekannt; weniger bekannt ist dagegen, dass sich auch China für die Sinologie interessiert. In den letzten beiden Jahrzehnten hat das chinesische Interesse an der ausländischen Chinaforschung stark zugenommen und es erscheinen immer mehr Übersetzungen von ausländischen Chinabüchern sowie chinesische Werke über die Sinologie in fremden Ländern. Bis in die achtziger Jahre spielte sich die Beschäftigung mit dieser Thematik meist hinter verschlossenen Türen in staatlichen Institutionen ab; heute werden dagegen zahlreiche Bücher und Aufsätze veröffentlicht, in den Bibliotheken sind viele ausländische Publikationen – im Original und in chinesischer Übersetzung – zugänglich und das Internet hat die Recherchemöglichkeiten noch einmal deutlich verbessert. Da das chinesische Publikum offenbar großes Interesse an ausländischen Publikationen hat, beteiligen sich die chinesischen Verlage gern an dem profitablen Übersetzungsgeschäft.

Im Folgenden sollen vier neuere Publikationen aus der Volksrepublik China über die internationale Sinologie vorgestellt werden.

Vor drei Jahren veröffentlichte He Peizhong ein umfangreiches Werk über die gegenwärtige Chinaforschung in der Welt: Dangdai guowai Zhongguoxue yanjiu (Beijing: Shangwu yinshuguan, 2006, ISBN: 7-100-05065-0. 551 p. 48 Yuan). Mehr als ein Dutzend Autoren behandeln die Chinawissenschaften in Australien, Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Israel, Japan, Kanada, Neuseeland, Russland, Singapur, Skandinavien, Südkorea, Vietnam. Da sich frühere chinesische Veröffentlichungen meist mehr mit der klassischen Sinologie und oft nur mit Japan, Russland und den USA befassten, ist dieses Buch eine gute Ergänzung. Der Band erhält auch viele bibliographische Angaben über Bücher, Artikel und Internetseiten.

Kurz davor hatten Liang Yi und Li Xiangqian schon eine Studie über ausländische Forschungen zur Geschichte der KP Chinas veröffentlicht: Guowai Zhonggong dangshi yanjiu shuping (Beijing: Zhonggong dangshi chubanshe, 2005, ISBN: 7-80199-187-7. 569 p. 35 Yuan). Neun Autoren behandeln die USA, Japan, Russland, sowie Australien, Deutschland, Frankreich, Großbritannien und Kanada. Neben der Parteigeschichte werden auch diplomatische Beziehungen und Biographien wichtiger Personen untersucht. Es gibt außerdem einen Anhang von über hundert Seiten mit Angaben über ausländische Wissenschaftler und wichtige Publikationen. Die Herausgeberin und Autorin Liang Yi hat mehrere europäische Länder bereist und zahlreiche Wissenschaftler interviewt. (Bei einem Besuch in Heidelberg hat sie nicht nur Sinolog(inn)en getroffen, sondern auch die John Rabe Gedenkstätte besucht und hierüber Artikel veröffentlicht.)

Kurz danach erschien ein von Zhang Xiping herausgegebener Band über die Geschichte und Gegenwart der nordamerikanischen und europäischen Sinologie: Ou-Mei hanxue yanjiu de lishi yu xianzhuang (Zhengzhou: Daxiang chubanshe, 2006, ISBN: 7-5347-3850-4. 448 p. 29 Yuan). Dieses Buch enthält etwa zwanzig Beiträge von westlichen Sinologen (z.B. J.K. Fairbank, H. Franke, W. Franke, L. Lanciotti, etc.) über die Entwicklung der Sinologie vom 16. bis zum 20. Jahrhundert. Die Originaltexte waren größtenteils in den achtziger und neunziger Jahren in westlichen Büchern und Zeitschriften erschienen.

Zhang Xiping und Li Xuetao hatten davor schon eine chinesische Übersetzung des von Helmut Martin herausgegebenen Konferenzbands Chinawissenschaften – Deutschsprachige Entwicklungen: Geschichte, Personen, Perspektiven veröffentlicht: Deguo Hanxue – lishi, fazhan, renwu yu shijiao, Zhengzhou: Daxiang chubanshe, 2005, ISBN: 7-5347-4021-5. 691 p. 49 Yuan). Das umfangreiche Werk enthält vierzig Aufsätze über die deutsche, österreichische und schweizerische Sinologie sowie über europäische Sinologen im Exil. 

Die beiden zuletzt genannten Bände erschienen in einer größeren Reihe über die internationale Sinologie; weitere Veröffentlichungen sind geplant. Durch diese Bücher hat sich inzwischen der Kenntnisstand über die europäische Sinologie deutlich verbessert.

Alle hier genannten Bände wurden sorgfältig bearbeitet und enthalten relativ wenig Druckfehler; japanische und russische Namen werden meist im Original wiedergegeben. Inzwischen gibt es wohl auf Chinesisch mehr Publikationen über die europäische Sinologie als in den meisten europäischen Sprachen. Vor allem für Leser, die besser Chinesisch als Japanisch oder Russisch können, sind diese Werke nützlich.

Weitere Literatur:
Thomas Kampen: Foreign Books on China in China - Chinese translations and reference works on international sinology published in the People's Republic of China, Revue bibliographique de Sinologie, 1997, 65-75.
Thomas Kampen: China in Europe, China Review International, Fall 2000, 291-295.

 

Dr. Thomas Kampen

 

<< Zurück zum Inhaltsverzeichnis


中国村 Das Chinesische Dorf 2009

Auch dieses Jahr wieder lockte die Aktion „Lebendiger Neckar“ regionale und überregionale Interessenten und bereicherte seine Besucher durch eine ausgewogene und vielseitige Mischung aus Unterhaltung und Schulung. In Heidelberg hatten die Besucher am 21. Juni 2009, neben diversen Informationsständen, sportlichen Aktivitäten und Live-Musik auch die besondere Gelegenheit etwas über die chinesische Kultur zu lernen. Denn die China-Initiative Heidelberg hatte auch dieses Jahr wieder seine guten Kontakte zur lokalen Sino-Welt genutzt und lud zu der gemeinsamen Gestaltung eines „Chinesischen Dorfes“ ein. Das SHAN-Schulteam errichtete darin die SHAN Grundschule, die für viele zu einer besonders attraktiven Anlaufstelle wurde. Vor allem Kinder und Jugendliche verbrachten viel Zeit am Stand und lernten erste Schriftzeichen und Regeln zur Kalligrafie der komplexen chinesischen Schriftsprache. Bei der Aktion war den SHAN-Betreuern ein ungezwungener Umgang mit den „fremden“ Zeichen wichtig, so, dass die Kinder ein angstfreies Interesse am Lernen und Schreiben von Zeichen entwickeln konnten. Bei den ganz Kleinen kam der chinesische Scherenschnitt besonders gut an. Wie Trophäen präsentierten die Teilnehmer ihre gelungenen Arbeiten.

Die Besucher kamen im Chinesischen Dorf unter anderem mit den bekannten kulturellen Importen, wie TCM (Traditionelle Chinesische Medizin), Tuina (Massage-Technik), Feng-Shui, und Tai Ji in Kontakt.  Sie lernten wie man in China seine Freizeit mit Brettspielen und Mao Tai gestalten kann und was bei einer traditionellen Tee-Zeremonie zu beachten ist. Zum Pausieren zwischen den Ständen konnte man sich mit typischen Baozi und Krabbenchips verköstigen.

SHAN traf auch einen alten Bekannten wieder. Thomas Rabe, Enkel des John Rabe, Leiter des John Rabe Kommunikationszentrum in Heidelberg, boten Informationen zu Friedensinitiativen und bemühen sich unermüdlich um einen tieferen kulturellen und wissenschaftlichen Austausch zwischen Deutschland und Ostasien.  Den Ersten John-Rabe-Friedenspreis möchten sie der besten „Friedens-Idee“ verleihen.

„Alles in allem habe ich eine Stunde hier verbracht, und habe mich dabei kein bisschen gelangweilt“ sagte ein Ingenieur. „Es ist doch so, dass China immer wichtiger für uns geworden ist, und wenn wir uns nicht informieren, können wir auch nicht wachsen.“

SHAN bedankt sich bei der China Initiative Heidelberg und freut sich auf folgende Aktionen.

Web-Adressen zur Aktion und zu weiteren Teilnehmern:
www.china-initiative.de
http://www.john-rabe.de/
www.qi-alive.de
www.komplementaerpraxis.de
www.traumgestalterin.com

 

Chinesisches_Dorf_2009_2

Der Stolz über die ersten selbst geschriebenen
chinesischen Schriftzeichen ist groß.

 

Chinesisches_Dorf_2009_3

Der SHAN-Stand zog viele begeistere Zuschauer an.

 

Chinesisches_Dorf_2009_4

Viele freuten sich über den eigenen Namen
in chinesischer Schrift.

 

sChinesisches_Dorf_2009_5

So schwer wie es aussieht ist es gar nicht,
einfach mal ausprobieren.

 

Chinesisches_Dorf_2009_6

Alle machen begeistert mit,

 

Chinesisches_Dorf_2009_7

und versuchen sich auch an den Scherenschnitten.

 

<< Zurück zum Inhaltsverzeichnis


Zuletzt bearbeitet von: AF
Letzte Änderung: 04.12.2014
zum Seitenanfang/up