Rezensionen
01 :: Jung Chang/Jon Halliday - Mao - The Unknown Story |
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Seit Monaten ist das Buch ein Hingucker in den Buchläden der Republik. Ein kiloschwerer knallroter Wälzer, auf dem Cover das zerrissene Porträt des Großen Vorsitzenden: „Mao – das Leben eines Mannes, das Schicksal eines Volkes“, von Bestsellerautorin Jung Chang und ihrem Ehemann Jon Halliday. |
02 :: Ostasieninstitut Ludwigshafen - Chinesisch I Multimedia Lern-CD |
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Das deutsche Lehrmittelangebot für nichtprofessionelle Chinesischlerner ist bislang eher dürftig gewesen. |
03 :: Vivian Jeanette Kaplan - Von Wien nach Shanghai |
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Nini Karpel genießt ihre unbeschwerte Jugend als Tochter einer wohlhabenden jüdischen Familie im Wien der 20er Jahre. Nach der Annexion Österreichs 1938 durch NS-Deutschland wird ihre Familie jedoch zunehmend Zeuge und Opfer eines wachsenden Judenhasses. Nach dem Tod des Vaters flüchten die vier mittlerweile erwachsenen Kinder und ihre Mutter in letzter Minute an einen der wenigen Orte, der noch jüdische Flüchtlinge ohne Visum aufnehmen will: Shanghai. |
04 :: Bi Feiyu - Die Mondgöttin |
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Xiao Yanqiu ist Chang’e, eine Opernrolle aus der chinesischen Mythologie, eine Gestalt, die für ewige Zeiten auf den Mond verbannt wurde. Xiao Yanqiu ist auch eine Frau und Mutter, die im neuen China von Reform und Öffnung ihren Weg sucht. |
05 :: Jin Xing - Shanghai Tango |
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Eine Irritation vorneweg: Wie beginnt man die Biografie eines Menschen, der sein Geschlecht gewechselt hat? Warum überhaupt ein Wechsel des Personalpronomens, wenn sich die zu beschreibende Person nie anders gesehen hat als das, was sie schließlich auch äußerlich geworden ist: eine Frau. |
06 :: Wei Hui - Marrying Buddha |
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Bücher werden viel zu selten geschrieben, meistens werden sie produziert. Sie sind längst eine Ware geworden, deren Daseinsberechtigung sich immer seltener auf Inhalte, vielmehr auf Verkaufszahlen stützt. Damit ist umgekehrt an erfolgreichen Neuerscheinungen immer häufiger lediglich der Rückschluss auf das Weltbild des Lesers interessant. |
07 :: Lutz Witkowski - Fluchtweg Shanghai |
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Lutz Arie Witkowski sieht aus wie ein gutmütiger Großvater, an dessen Knien des Abends begierig lauschende Enkelkinder lagern. Zu erzählen hat der 80jährige Frankfurter Jude mehr als genug. Sein langes Leben ist eingerahmt in die traurige Trias von Verfolgung, Überlebenskampf und Vertreibung. Seine Spur zieht sich durch drei Kontinente, von Berlin und Breslau über Shanghai nach Jerusalem und Tel Aviv. „Wie es mir gelungen ist, so lange am Leben zu bleiben, ist eine Art Wunder“, sagt er dazu selbst. |
08 :: Karl Johaentges/Uli Frantz - Chinas Heilige Berge |
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In der chinesischen Mythologie spielen sie eine Hauptrolle, sie gelten als untrennbar verbunden mit Daoismus und Buddhismus: Chinas Berge, aus deren Felslandschaften Qi Gong, Taijiquan und andere Kampfkünste hervorgegangen sind. Fotograf Karl Johaentges und Autor Uli Frantz, beide bereits mehrfach für ihre Arbeiten ausgezeichnet, haben sich mit „Chinas Heilige Berge“ einen Traum erfüllt. |
09 :: Ruth Werner - Sonjas Rapport |
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„Sonjas Rapport“ gehörte seit seinem Erscheinen 1977 zu den beliebtesten und erfolgreichsten Büchern der DDR. Nach einer englischen (1991) und chinesischen (1999) und zahlreichen osteuropäischen Ausgaben ist das Buch nun zum ersten Mal in der Bundesrepublik (im gleichen Verlag) erschienen. |
10 :: Georg Armbrüster u.a. - Exil Shanghai |
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Bis zu Beginn der 1990er Jahre war Shanghai als Exil-Ort kaum in der öffentlichen Erinnerung präsent. Erst in den Jahren danach erlebte dieses Thema eine Hochzeit. Der Grund dafür lag unter anderem in dem wachsenden Bewusstsein dafür, dass es immer weniger Möglichkeiten gab, Zeitzeugen zu befragen. |
11 :: Antje Hinz - China hören, das China-Hörbuch |
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Die Autorin und ARD-Rundfunkjournalistin Antje Hinz hat sich ein ehrgeiziges Ziel gesetzt: in rund 80 Minuten die lange Kulturgeschichte Chinas zusammenzufassen und mit Originalklängen ins Reich der Mitte einzuführen. Das Hörbuch verspricht „eine musikalisch illustrierte Reise von der Mythologie bis in die Gegenwart, mit über 60 Musikbeispielen.“ |
12 :: Guy Delisle - Shenzhen |
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Der frankokanadische Zeichner Guy Delisle landet 1997 ohne Chinesischkenntnisse in der Sonderwirtschaftszone Shenzhen, wo er für drei Monate ein Zeichentrickfilmstudio leiten soll. Drei Jahre später erscheint in Frankreich sein autobiographischer Comic „Shenzhen“, der ab diesem Sommer auch auf Deutsch vorliegt. |
13 :: Von Farben und Gerüchen: Drei Kochbücher der chinesischen Küche im Vergleich |
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Das von Claudia Daiber herausgegebene „China Kochbuch. Die besten Originalrezepte aus den Provinzen Chinas.“ ist der „Dr. Oetker“ für die chinesische Küche. |
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Das Buch „Chinesisch Kochen. Die asiatische Küche frisch genießen“ von Dr. Wynnie Chan besticht auf den ersten Blick durch hervorragendes Layout. |
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Die Britin Fuchsia Dunlop ist eine Liebhaberin der chinesischen Küche, vor allem der aus Sichuan. Sie ist eine der ersten Ausländerinnen, die an der professionellen chinesischen Kochschule „Sichuan Institute of Higher Cuisine“ in Chengdu die Feinheiten der Sichuan-Küche studierte und sich in ihre einzigartige Geschmacksvielfalt verliebte. |
14 :: Ein Film in der Luft - „Danche Shang Lu“ von Isaac Li |
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„The Road in the Air“ – so lautet der englischsprachige Titel des taiwanesischen Films „Danche Shang Lu“. „Ich wollte in diesem Film die Besonderheiten des Suhua-Highway zeigen“, so erklärt Regisseur Isaac Li (geb. 1966) dem Publikum nach der Vorstellung. Der Film ist sein Erstlingswerk, das er beim diesjährigen Filmfestival Mannheim-Heidelberg präsentiert. |
15 :: Ruth Weiss - Am Rande der Geschichte |
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Juliane Ruth Felizitas Weiss, die in China als Wei Lushi bekannt war, starb am 6. März 2006 nach langer Krankheit in Beijing. Sie wurde 97 Jahre alt und stammte aus einer ganz anderen Zeit und Welt. Wenige Monate vor ihrem Tod erschien eine - unveränderte - Neuauflage ihrer zuerst 1999 gedruckten Memoiren "Am Rande der Geschichte - Mein Leben in China" in der Wagener Edition. |
16 :: Bibliografie - Deutschsprachige Chinawissenschaften im 20. Jahrhundert |
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In den letzten fünfzehn Jahren sind zahlreiche Publikationen über die deutschsprachigen Chinawissenschaften erschienen; auch in China sind inzwischen mehrere Bücher zu diesem Thema veröffentlicht worden. >> zur vollständigen Rezension
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17 :: Chen Guidi und Wang Chuntao - Zur Lage der Chinesischen Bauern: Eine Reportage |
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Falls China im Jahre 2099 das einflussreichste Buch des Jahrhunderts wählen sollte, wird „Zhongguo nongmin diaocha“ es ganz sicher auf die Kandidatenliste schaffen. Trotz des Verbotes kurz nach dem Erscheinen begegnete einem der grellgelbe Einband, wo immer man sich bewegte. Kurz nach dem Erscheinen der englischen Übersetzung („Will the boat sink the water?“) ist das Werk unter dem Titel „Zur Lage der Chinesischen Bauern – Eine Reportage“ nun auch in deutscher Sprache bei Zweitausendeins erhältlich. |
18 :: Yu-Chien Kuan und Petra Häring-Kuan - Der China-Knigge. Eine Gebrauchsanweisung für das Reich der Mitte |
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Das deutsch-chinesische Ehepaar Petra Häring-Kuan und Yu-Chien Kuan vermitteln den Lesern in ihrer „Gebrauchsanweisung für China“ ein Verständnis für das Leben in China und chinesische Denkweisen. Die einzelnen Kapitel umfassen die wichtigsten Lebensbereiche, mit denen man im chinesischen Alltag konfrontiert wird, zum Beispiel die Beziehung zur Familie, Umgangsformen und die Bedeutung des Essens. |
19 :: Pietra Rivoli - Reisebericht eines T-Shirts. Ein Alltagsprodukt erklärt die Weltwirtschaft |
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Die Globalisierung, an der sich die Geister oftmals scheiden, ist ein bisweilen schwer zu fassendes Phänomen. Selbst die Definition derselben ist keine leichte Aufgabe und noch viel mehr als das entzünden sich an ihren positiven und negativen Folgen hitzige Diskussionen. Einen Beitrag aus einem sehr gut greifbaren Blickwinkel liefert die amerikanische Ökonomin Pietra Rivoli. |
20 :: James Kynge – China. Aufstieg einer hungrigen Nation |
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Chinas rasanter wirtschaftlicher Aufstieg und dessen Auswirkungen auf die zunehmend globalisierte Welt sind seit ein paar Jahren ein beliebtes Thema. Der Spiegel-Journalist Gabor Steingart verkündete in seinem kürzlich erschienen Buch einen „Weltkrieg um Wohlstand“, und sieht als einen der zentralen Kombattanten darin die neue Wirtschaftsmacht China. Was James Kynge gegenüber Autoren wie Steingart hervorhebt ist seine intime Kenntnis des Landes. |
21 :: Oliver Lutz Radtke – Welcome to Presence. Abenteuer Alltag in China |
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Wer reist, kommt oft mit einem ganzen Sortiment von Kuriositäten zurück. In diversen Taschen finden sich Fahrscheine, Eintrittskarten, Zuckertütchen und das Tape, das man an einem sonnigen Tag einem Straßenmusikanten abgekauft hat. Jedes dieser Erinnerungsstücke erzählt eine Geschichte, und von so manchem mag man sich nur ungern trennen. Aber meistens verschwindet der Krempel dann doch in irgendeiner Schublade. |
22 :: Eberhard Sandschneider – "Globale Rivalen – Chinas unheimlicher Aufstieg und die Ohnmacht des Westens" |
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Müssen wir uns ängstigen vor den Chinesen, ihrer wirtschaftlichen Konkurrenz, ihrer wachsenden militärischen Stärke, ihren außenpolitischen Ambitionen? „China ist der Markt der Zukunft“, hört man von allen Seiten, aber ist das tatsächlich so? Rivale oder Partner, diese Frage stellen sich viele, wenn sie an die boomende Wirtschaft in China denken. Eberhard Sandschneider diskutiert und analysiert genau diese Frage in seinem kürzlich erschienen Buch „Globale Rivalen – Chinas unheimlicher Aufstieg und die Ohnmacht des Westens“. |
23 :: Edition Le Monde Diplomatique: China. Verordnete Harmonie, entfesselter Kapitalismus |
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China ist überall und ständig wiederkehrendes Thema. Kaum vergeht eine Woche, in der nicht eine größere Tages- oder Wochenzeitung ein China-Spezial oder ähnliches bringen würde. Und so wählt „Le Monde diplomatique“, bisher insbesondere für den „Atlas der Globalisierung“ bekannt, für ihr erstes Themenheft der neu erscheinenden Reihe „Edition LMD“ auch gleich China. |
24 :: Long Kui - Huogewoci de Zhongguo liuxuesheng |
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Man stelle sich vor: sechs chinesische Austauschschüler in der Zauberschule Hogwarts – und alles wird anders. Anstatt des backsteinschweren sechsten Bandes hat Harry Potter Fan Long Kui einen geradezu schlanken, gut 200 Seiten langen Band vorgelegt, in dem er seine Variante des sechsten Schuljahrs von Harry Potter darlegt. Sechs chinesische Austauschschüler mischen die festgefahrenen Feindschaften auf – und tragen mit ihren herausragenden magischen Fähigkeiten zur Rettung der westlichen Zauberwelt bei. |
25 :: Manuel Vermeer – China.de. Was Sie wissen müssen, um mit Chinesen erfolgreich Geschäfte zu machen |
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Der Titel „China.de“ führt zunächst zu einem Trugschluss. In dem Buch des Heidelberger Alumnus und SHAN-Mitglieds Manuel Vermeer, das in diesem Sommer in der 2. Auflage erschienen ist, geht es nicht ums Internet. Vielmehr verbirgt sich hinter „China.de“ ein Wortspiel, wie es auch ein Chinese machen würde: „de“ steht für die erste Silbe von „Deguo“ – Chinesisch für „Deutschland“. Der Titel soll, so das Vorwort, eine sprachliche Verbindung zwischen China und Deutschland herstellen. |
26 :: Oliver Lutz Radtke: "Chinglish – Found in Translation" |
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"Es gibt Momente im Leben, die mit solch einer Intensität über einen kommen, dass man sie als Ausgangspunkt für eine wundervolle Freundschaft oder gar lebenslange Leidenschaft betrachten kann. Ein solcher Moment widerfuhr mir am 25. Juli 2000. Ich wollte gerade in der Nähe der Shanghaier Fremdsprachenhochschule […] aus dem Taxi steigen, als mich ein säuberlich angebrachter Aufkleber an der Innenseite der Autotür darauf aufmerksam machte: ‚Don’t forget to carry your thing’." |
27 :: Henning Böke: "Maoismus, China und die Linke – Bilanz und Perspektive" |
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Diese Publikationsreihe möchte „die zentralen Themen linker Debatten kritisch“ aufgreifen, das aber „sachlich, nüchtern und ohne Nostalgie“. Dass das dem Autor gelingt, darf getrost bezweifelt werden. Herausgekommen ist dennoch ein Buch, das einen Blick wert ist, interessant insbesondere für diejenigen, die wichtige Kernpunkte des Maoismus nachvollziehen möchten. |
28 :: Rainer Kloubert – Der Quereinsteiger |
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Dem durchschnittlichen Sinologen huscht immer ein Lächeln über das Gesicht, wenn er an Expatriates in China und seine Begegnungen mit ihnen denkt. Sie werden gerne belächelt und generell als überheblich, im Umgang in China völlig ungeschickt und eben einfach zu deutsch angesehen. Gern erzählt man sich belustigt Geschichten über diesen oder jenen Geschäftsmann, der dieses oder jenes dachte und damit in China in alle möglichen bereit stehenden Fettnäpfchen trat. Wer die Bestätigung einer solchen Sichtweise sucht, findet sie in dem Buch „Der Quereinsteiger“ bestätigt. |
29 :: Josef Schnelle und Rüdiger Suchsland – Zeichen und Wunder. Das Kino von Zhang Yimou und Wong Kar-Wai |
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Unter dem Titel Zeichen und Wunder – Das Kino von Zhang Yimou und Wong Kar-Wai präsentieren die Filmjournalisten Josef Schnelle und Rüdiger Suchsland ihre Lesung der neusten "neuen Kinowelle" aus Fernost. Das gewagte Doppelportrait zweier Regisseure, die in ihrem künstlerischen Werk kaum unterschiedlicher sein könnten, sucht nach Gemeinsamkeiten und Gegensätzen, zwei Handschriften eines Kinos wie "Zwillinge und Antipoden". |
30 :: Frank Sieren – Der China Schock. Wie Peking sich die Welt gefügig macht |
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"Beobachtet die Lage ruhig. Steht fest zu eurer Position. Antwortet vorsichtig. Haltet unsere Stärken verborgen. Versteckt unsere Schwächen. Wartet auf die günstige Gelegenheit eines Comebacks. Beansprucht nie die Führerschaft." Dieses Zitat von Deng Xiaoping stellt der seit 1994 in Peking lebende Frank Sieren seinem Buch Der China Schock. Wie Peking sich die Welt gefügig macht, voran. Sieren möchte zeigen, mit welcher politischen und wirtschaftlichen Strategie China sich international bewegt. |
31 :: Marcus Hernig – China mittendrin. Geschichte, Kultur, Alltag |
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Sich in China zurechtzufinden ist eine spannende Angelegenheit für jeden, den es in den bevölkerungsreichsten Staat der Welt zieht. Immer mehr Deutsche wagen dieses Abenteuer für einige Wochen, manchmal sogar für mehrere Jahre. So auch der Sinologe Marcus Hernig, der bereits seit über zehn Jahren in China lebt, dort eine Familie gegründet hat und in der chinesisch-deutschen Bildungs- und Kulturarbeit tätig ist. Seit 2007 arbeitet er als freischaffender Trainer, Berater und Autor, gibt chinesisch-deutsche Seminare für Unternehmen und Bildungseinrichtungen, und ist außerplanmäßiger Professor an der Zhejiang-Universität Hangzhou. |
32 :: Abrahm Lustgarten: "Chinas Grosser Zug. Die Eroberung Tibets durch die höchste Eisenbahn der Welt" |
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"Kann man ein Tal nur über einen hohen Pass erreichen, kommen lediglich die besten Freunde oder die schlimmsten Feinde zu Besuch." Wie viel Wahres mag wohl in diesem tibetischen Sprichwort stecken? Zählen die Han-Chinesen, vertreten durch ihre Regierung, zu den Freunden oder den Feinden? Eine Antwort bietet der Autor Abrahm Lustgarten in seinem Buch Chinas Grosser Zug. Die Eroberung Tibets durch die höchste Eisenbahn der Welt nicht, vielmehr eröffnet er die Möglichkeit, sich selbst ein Bild zu machen. |
33 :: Christian Y. Schmidt - Allein unter 1,3 Milliarden. Eine chinesische Reise von Shanghai bis Kathmandu |
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Das Schönste an selbständig unternommenen Reisen sind oft die Kuriositäten und die außergewöhnlichen Menschen denen man begegnet – zumal in Asien. Solche Erlebnisse sind es, die, wieder zu Hause angekommen, für viel Erzählspass und Verwunderung bei Angehörigen und Freunden sorgen, mehr noch als das übliche Strand- oder Stadtdschungelfoto. |
34 :: John Rabe - Der Film |
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Mit dem Film „John Rabe“ würdigt Regisseur Florian Gallenberger den deutschen Geschäftsmann John Rabe (1882-1950), der 1937 während des japanischen Angriffs auf Nanjing für die Errichtung einer Sicherheitszone für die Zivilbevölkerung kämpfte und dadurch Hunderttausenden das Leben rettete. Basierend auf Rabes Tagebüchern erzählt der Film die Geschichte eines Helden, der in Deutschland bis dato weitgehend unbekannt geblieben ist. SHAN führte bereits 2007 ein Interview mit John Rabes Enkel, Thomas Rabe, der in Heidelberg das John Rabe Communication Centre unterhält und dadurch die Erinnerung an seinen Großvater lebendig halten will. >> zur vollständigen Rezension
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35 :: Chiew-Siah Tei - Der Pavillon der springenden Fische |
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Als Tochter chinesischer Migranten in Malaysia geboren und aufgewachsen, lebt die Autorin Chiew-Siah Tei seit 2002 in Glasgow. Sie schreibt sowohl auf Chinesisch als auch auf Englisch und gewann bereits einige Preise für chinesische Prosa und Kurzfilme. In ihrem Roman erzählt sie die Geschichte von Chai Mingzhi, dem erstgeborenen Enkel von Meisters Chai, dem Clan-Oberhaupt und Großgrundbesitzer im Pflaumenblütendorf. |
36 :: Mark Leonard - Was denkt China? |
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Was denkt China? In Zeiten, in denen China überall als neue Welt- oder sogar Supermacht gehandelt wird, scheint dies von höchstem Interesse. Der Politikwissenschaftler und Direktor für internationale Politik am Center for European Reform in London, Mark Leonard, ist dieser Frage in seinem neuen Buch nachgegangen. Pünktlich zur Frankfurter Buchmesse (Deutsche Erstveröffentlichung September 2009), auf welcher China Gastland ist, präsentiert er dem Leser auf knapp 200 Seiten Einblicke in das, „was China denkt“. |
37 :: "Ferne Quellen" von Alai |
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Ein scheuer Junge im tibetischen Grenzland beneidet Gongba, den schuppengesichtigen Pferdehirten, um sein Einsiedlerdasein. Dieser war nach Ausbruch einer Hautkrankheit von seiner Frau verlassen worden und lebt nun fern vom Dorf, bei den Quellen, und hütet die Pferde. Der Junge besucht ihn immer wieder und lauscht seinen Geschichten. So erfährt er auch von den fernen Quellen, die heißer als die hiesigen seien und alle Krankheiten zu heilen vermögen. |
38 :: Xu Zechen – Im Laufschritt durch Peking |
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„Ich bin raus. Dunhuang wollte es gerade lauthals heraus schreien, da erhob sich vor ihm ein Wirbelwind, der eine Wolke aus feinem Sand in seine Nase, seine Augen und seinen Mund trieb […]“. Mit diesen ersten Zeilen beginnt die Geschichte von Dunhuang und sein Umherwandern durch die Straßen Pekings, als er unmittelbar nach seiner Freilassung aus dem Gefängnis in einen gewaltigen Sandsturm gerät, der jeden Winkel der Hauptstadt erfasst. |
39 :: Yiyun Li – Die Sterblichen |
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1. Mai 1979. Eine kleine Stadt feiert die Hinrichtung einer ehemaligen Rotgardistin. Später ist klar: Ihre Organe wurden für einen Kranken benötigt. Mit scharfer Sprache und politischer Radikalität zeigt die in Kalifornien lebende Autorin Yiyun Li mit ihrem Roman „Die Sterblichen“ die Einzelschicksale einiger Menschen, deren Leben von der Kulturrevolution geprägt wurde. Andrea Warlies hat das Buch für SHAN rezensiert. |
40 :: Jaroslav Prusek –Von Mitteleuropa ins Reich der Mitte |
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Vor dreißig Jahren starb der bekannte tschechische Sinologe Jaroslav Prusek in seiner Heimatstadt Prag. Vor knapp achtzig Jahren unternahm er - nach seinem Studium in Prag, Göteborg, Halle and Leipzig - eine China-Reise und schrieb darüber ein umfangreiches Buch, das vor wenigen Jahren in einer englischen Fassung erschien. |