Liebe Heidelberger!
Spät aber vielleicht nicht zu spät mein Beitrag zu dem großen Ereignis. Wie Ihr an der
E-Mail Adresse erkennen könnt, hat es uns in die südliche Hemisphäre nämlich nach
Argentinien verschlagen, wo ich neben dem Konsum von Riesensteaks und exzellentem vino
tinto noch versuche eine Polyolefin Compounding Anlage und das dazugehörige Business
aufzubauen. Als ich Euren Aufruf über verschiedene postalische Umwege erhalten habe, war
es Susanne, die mich auf die Idee brachte, Euch diese Anekdote zu schicken.Die Begebenheit trug sich nach erfolgreichem Abschluss meiner Doktorarbeit
genauer unmittelbar nach der damit verbundenen Prüfung statt. Hier wurde deutlich, dass
unser verehrtes Geburtstagskind nicht nur auf dem Gebiet der Forschung und der damit
verbundenen Vermarktung Herausragendes leistet, sondern dass er auch im Bereich Lehre und
Ausbildung des wissenschaftlichen Nachwuchses unbestrittene Fähigkeiten besitzt. Als
Susanne, meine damalige Freundin und heutige Frau, mit Prof. Wolfrum mit einem Glas Sekt
anstossen wollte, wurde sie von ihm folgerichtig belehrt, dass es keinen Sinn mache mit
Sekt
anzustossen, da die CO2 Blasen den Schall absorbieren und somit der
wohlbekannte Klang, den man vom Wein her kennt, nicht zustande kommt. Heute kann ich mich
nicht mehr erinnern, ob Susanne darauf bestand, die Ausführungen durch die praktische
Handlung des Anstossens zu verifizieren oder ob sie
sich durch die Plausibilität überzeugen liess. Auch wenn wir heute noch gelegentlich mit
einem Glas Sekt (z.B. zur
Jahreswende) anstossen, so tun wir es doch etwas mit schlechtem Gewissen, da uns bewusst
ist, dass wir eigentlich etwas Unsinniges tun.
Viele liebe Grüsse an alle, die mich noch kennen
Michael Pohl |