Live-Gespräche am Mittelaltertag 2021

Dialog

 

Die Live-Gespräche fanden am Samstag, 17. Juli 2021 über audimax.heinconf.uni-heidelberg.de* statt.

*) Eine ausführliche Anleitung zur Nutzung von heiCONF/heiCONF-Audimax finden Sie in der Kurzanleitung (PDF), auf den Service-Seiten des Universitätsrechenzentrums (URZ) sowie als Video auf YouTube.

 

14:00 Uhr »Die beschriftete Altarplatte in Reichenau-Niederzell«

Nikolas Jaspert (Historisches Seminar), Susanne Krömker (Interdisziplinäres Zentrum für wiss. Rechnen), Matthias Untermann (Institut für Europäische Kunstgeschichte), Kirsten Wallenwein (Lateinische Philologie des Mittelalters und der Neuzeit) 

Über 300 Menschen haben im 10./11. Jahrhundert beim Besuch der Klosterinsel Reichenau ihre Namen auf eine Steinplatte eingraviert oder mit Tusche geschrieben. Die Platte wurde 1976 entdeckt und diente damals als Altarplatte. Ein neuer hochpräziser 3D-Scan und die Auswertung der Ausgrabungen öffnen den Blick auf neue Fragen zu Entstehung und Funktion dieses einzigartigen Schriftdokuments frühmittelalterlicher Frömmigkeit.

 

14:45 Uhr »Frauen in der Literatur des Mittelalters«

Sophie Knapp, Ludger Lieb, Hannah Mieger, Helge Perplies (Germanistisches Seminar)

Auch wenn sich die mittelalterliche Literatur häufig auf die männlichen Helden zu konzentrieren scheint, zeigen die Handlungen und Reden, Ansprüche und Motivationen der weiblichen Charaktere eine faszinierende Vielfalt. Sie laden daher dazu ein, einfache pauschale Urteile über »DIE Frau in DEM Mittelalter« zu hinterfragen. Vier Dozent*innen der germanistischen Mediävistik stellen Frauenfiguren der mittelalterlichen Literatur in ihren vielseitigen Rollen vor: als Geliebte, als Herrscherinnen, als Mütter, als Kriegerinnen und vieles mehr.

 

15:30 Uhr »Flotten, Inseln und Piraten. Was bedeutet Seeherrschaft im mediterranen Mittelalter?«

Aaron Jochim (Historisches Seminar)Sebastian Kolditz (Historisches Seminar), Christian Neumann (DHI Rom), Wolf Zöller (Historisches Seminar)

Die maritime Geschichte des Mittelmeerraums im Mittelalter wird von vielen Akteuren geprägt: Kaiser und Emire, Könige und Seestädte haben Teile dieses Raumes von den Balearen im Westen bis zur Ägäis im Osten zu kontrollieren versucht. Doch was bedeutet Seeherrschaft eigentlich? Mit welchen Mitteln konnte sie erreicht werden und welche Voraussetzungen waren erforderlich? Welche Rolle spielten Inseln? Inwieweit gefährdeten Piraten Herrschaft? Vor allem diesen Fragen soll sich unsere Diskussionsrunde anhand verschiedener Beispiele widmen.

 

16:15 Uhr »Wo endet das Mittelalter? A Roundtable Discussion with International Scholars«

Abby Armstrong (Historisches Seminar), Gustavo Fernandez Riva (Universitätsbiblitohek), Simon John (Swansea University, College of Arts and Humanities – Department of History and Medieval Studies), Anna Lidor-Osprian (Historisches Seminar), Paul Schweitzer-Martin (Institut für Fränkisch-Pfälzische Geschichte und Landeskunde), Maree Shirota (Heidelberg), Aaron Vanides (Historisches Seminar)

Ist Mittelalter gleich Mittelalter? Inwiefern werden unsere modernen Mittelaltervorstellungen von nationalen oder kulturellen Umgebungen vorbestimmt? Diese englischsprachige Roundtable Discussion zwischen Mediävist*innen, die zur Forschung und Lehre aus dem Ausland an die Ruperto Carola gekommen sind, bietet einen Einblick in globale Orientierungen zum Konzept des Mittelalters in wissenschaftlicher sowie populärer Hinsicht. Dabei werden Perspektiven aus Deutschland, Österreich, den USA, England, Wales, Neuseeland und Argentinien vertreten.

 

17:00 Uhr digitaler Ausklang im virtuellen Innenhof der Neuen Aula

Auch am digitalen Mittelaltertag wollen wir  nicht auf das Zusammensein verzichten. Wer die Protagonisten (oder zumindest einige davon) virtuell treffen und ihnen Fragen stellen möchte, kann dies zwischen 17 und 19 Uhr in  unserem virtuellen Innenhof der Neuen Aula tun.

Seitenbearbeiter: E-Mail
Letzte Änderung: 26.07.2021
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