Jari John
Vita
Jari John (CV) hat 2013 sein Diplom in Politikwissenschaft an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg gemacht. Von 2011 bis 2013 hat er als studentische Hilfskraft am Leibniz-Institut für Globale und Regionale Studien (GIGA), Hamburg, gearbeitet. Im Jahr 2016 war er für die Heinrich-Böll-Stiftung Südostasien, Bangkok, als wissenschaftlicher Berater tätig, bevor er 2017 Doktorand an der Universität Heidelberg. Von 2018 bis 2022 war er Stipendiat des Evangelisches Studienwerkes e.V. Jaris Forschungsinteresse liegt auf der Internationalen und Vergleichenden Politischen Ökonomie Asiens. In seiner Diplomarbeit hat er die Entstehung des ostasiatischen Regionalismus als Reaktion auf den regionalen Großmachtwettbewerb untersucht. In seiner Dissertation untersucht er wie sich das Verhältnis der de jure und de facto Machtverteilung auf politische und ökonomische Entwicklung auswirkt
Doktorarbeit
Arbeitstitel: Politische und Ökonomische Entwicklung in Südostasien: Die sozialen und institutionellen Ordnungen der ASEAN-3
Die Dissertation untersucht die politischen und ökonomischen Transitionen von Thailand, Malaysia und Indonesien (ASEAN-3). Das erreichte ökonomische Entwicklungsniveau sowie die Stabilität und Qualität ihrer demokratischen Institutionen unterscheidet sich erheblich. Um diese Differenzen zu verstehen entwickelt die Arbeit ein theoretisches Modell, das zwei prominente Ansätze zum Verhältnis politischer und ökonomischer vereint: das Access Order Framework (North et al. 2009) und das Political Settlements Framework (Khan 2010). Die Arbeit diskutiert, wie sich unterschiedlich strukturierte gesellschaftliche Koalitionen auf Entwicklungserfolge auswirken. Es werden Schwellenkriterien definiert, deren Erfüllung notwendig ist, damit die “Lücke” zwischen der de facto und de jure Machtverteilung auch nach der Einführung formaler demokratischer und marktwirtschaftlicher Institutionen hinreichend klein bleibt. Die Schwellenbedingungen spezifizieren Attribute der dominanten Koalition und wie sie sich als Teil der Transition verändern. Drei Fallstudien folgen dem historischen Verlauf der politischen und ökonomischen Transition der ASEAN-3 vom Zeitpunkt des Scheiterns des ersten demokratischen Projektes in den 1960/70ern bis in die 2010er Jahre. Ein Datensatz, der die ASEAN-3 im breiteren regionalen Kontext verortet, illustriert den Stand der politischen und ökonomischen Transitionen in 13 asiatischen Ländern.