Merentibus Medaille der Jagiellonen-Universität Krakau an die Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg verliehen
Prof. Peter-Christian Müller-Graff nimmt stellvertretend für den Rektor der Universität Heidelberg die hohe Auszeichnung entgegen. Foto: Anna Wojnar |
Die Merentibus Medaille, die höchste Auszeichnung der Universität Krakau, wurde in diesem Jahr der Universität Heidelberg aus Anlass des 20-jährigen Bestehens der Partnerschaft zwischen beiden Universitäten überreicht. Der Partnerschaftsbeauftragte Prof. Dr. Peter-Christian Müller-Graff nahm am 19. Juni 2009 in der Aula des Collegium Novum die Auszeichnung stellvertretend für den Rektor der Universität Heidelberg im Rahmen einer feierlichen Senatssitzung entgegen.
Der Vertrag für die Partnerschaft wurde im September 1989 unterzeichnet. Intensive Kooperationen bestanden von Anfang an in den Bereichen Physik, Mathematik, Germanistik, Orientalistik, Klassische Philologie sowie Ur- und Frühgeschichte. Im Jahr 1991 wurde die Universität Krakau auf Antrag der Universität Heidelberg Mitglied der COIMBRA-GROUP. In diesem Rahmen realisierten die beiden Universitäten auch drei gemeinsame TEMPUS-Projekte, die zur Internationalisierung der polnischen Lehre und Wissenschaft beigetragen haben. 1997 wurde die Partnerschaft um die Medizinischen Fakultäten erweitert.
Die Zusammenarbeit der Juristischen Fakultäten gestaltet sich seit 1998 besonders intensiv. Sie hat mit der Gründung der Schule des Deutschen Rechts begonnen, die Studierende in Polen mit den Grundlagen des deutschen und europäischen Rechts vertraut macht. Besonders geeignete Teilnehmerinnen und Teilnehmer promovieren in dem 2001 gegründeten deutsch-polnischen Europäischen Graduiertenkolleg. Gleichzeitig besteht für deutsche Juristen seit 2002 in der Schule des Polnischen Rechts die Möglichkeit, das polnische Wirtschaftsrecht zu studieren. Vor zwei Jahren trugen beide Universitäten den Gedanken der Europäischen Integration in die Ukraine weiter und eröffneten in Kiew ebenfalls eine Schule des Deutschen Rechts.
Die Ehrendoktorwürde der Universität Krakau erhielten aufgrund ihrer herausragenden wissenschaftlichen Leistungen die beiden Heidelberger Alt-Rektoren Prof. Dr. Gilbert zu Putlitz (1996) sowie Prof. Dr. Peter Hommelhoff (2002). Prof. Dr. Jerzy Stelmach von der Universität Krakau wurde 2007 in Heidelberg die Ehrendoktorwürde verliehen.
Hervorzuheben ist schließlich der seit 2003 an Angehörige der Universität Krakau jährlich verliehene Stanislaw-Kutrzeba-Preis für Europäische Menschenrechte. Dieses Promotionsstipendium wird von der Universität Heidelberg gemeinsam mit dem Max-Planck-Institut für ausländisches öffentliches Recht und Völkerrecht vergeben im Gedenken an jenen 6. November 1939, an dem Professoren der Jagiellonen Universität Krakau ihrer Freiheit beraubt und in deutsche Konzentrationslager verschleppt wurden.
Christine Müller & Kinga Niebrzegowska
Der Vertrag für die Partnerschaft wurde im September 1989 unterzeichnet. Intensive Kooperationen bestanden von Anfang an in den Bereichen Physik, Mathematik, Germanistik, Orientalistik, Klassische Philologie sowie Ur- und Frühgeschichte. Im Jahr 1991 wurde die Universität Krakau auf Antrag der Universität Heidelberg Mitglied der COIMBRA-GROUP. In diesem Rahmen realisierten die beiden Universitäten auch drei gemeinsame TEMPUS-Projekte, die zur Internationalisierung der polnischen Lehre und Wissenschaft beigetragen haben. 1997 wurde die Partnerschaft um die Medizinischen Fakultäten erweitert.
Die Zusammenarbeit der Juristischen Fakultäten gestaltet sich seit 1998 besonders intensiv. Sie hat mit der Gründung der Schule des Deutschen Rechts begonnen, die Studierende in Polen mit den Grundlagen des deutschen und europäischen Rechts vertraut macht. Besonders geeignete Teilnehmerinnen und Teilnehmer promovieren in dem 2001 gegründeten deutsch-polnischen Europäischen Graduiertenkolleg. Gleichzeitig besteht für deutsche Juristen seit 2002 in der Schule des Polnischen Rechts die Möglichkeit, das polnische Wirtschaftsrecht zu studieren. Vor zwei Jahren trugen beide Universitäten den Gedanken der Europäischen Integration in die Ukraine weiter und eröffneten in Kiew ebenfalls eine Schule des Deutschen Rechts.
Die Ehrendoktorwürde der Universität Krakau erhielten aufgrund ihrer herausragenden wissenschaftlichen Leistungen die beiden Heidelberger Alt-Rektoren Prof. Dr. Gilbert zu Putlitz (1996) sowie Prof. Dr. Peter Hommelhoff (2002). Prof. Dr. Jerzy Stelmach von der Universität Krakau wurde 2007 in Heidelberg die Ehrendoktorwürde verliehen.
Hervorzuheben ist schließlich der seit 2003 an Angehörige der Universität Krakau jährlich verliehene Stanislaw-Kutrzeba-Preis für Europäische Menschenrechte. Dieses Promotionsstipendium wird von der Universität Heidelberg gemeinsam mit dem Max-Planck-Institut für ausländisches öffentliches Recht und Völkerrecht vergeben im Gedenken an jenen 6. November 1939, an dem Professoren der Jagiellonen Universität Krakau ihrer Freiheit beraubt und in deutsche Konzentrationslager verschleppt wurden.
Christine Müller & Kinga Niebrzegowska
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Letzte Änderung:
16.09.2009