Vortrag mit dem Entdecker eines bislang unbekannten Homininen
Evolutionsgenetiker Svante Pääbo berichtet über den Ursprung des Menschen
Der Evolutionsgenetiker Prof. Dr. Svante Pääbo, maßgeblich beteiligt an der Entdeckung einer bislang unbekannten Menschenform, die vor mehreren zehntausend Jahren in den Bergen Zentralasiens gelebt hat, ist zu Gast an der Universität Heidelberg. In einem Vortrag wird er zum Thema „Der Ursprung des Menschen aus der Sicht des Neandertals“ sprechen. Der Wissenschaftler, der als Direktor am Max-Planck-Institut für evolutionäre Anthropologie (Leipzig) forscht, ist Festredner bei der Verleihung des Hella Bühler-Preises 2010. Dazu lädt die Ruperto Carola am Freitag, 30. April 2010, ein. Die öffentliche Veranstaltung findet in der Aula der Alten Universität statt und beginnt um 15.00 Uhr.
Dem internationalen Wissenschaftlerteam um Prof. Pääbo ist es gelungen, die mitochondriale DNA aus einem in Südsibirien gefundenen Fingerknochen zu sequenzieren. Die Forscher verglichen dieses Erbgut mit der DNA von Neantertalern und heute lebenden Menschen. Es stammt danach von einem bisher unbekannten Homininen, der vor etwa 48.000 bis 30.000 Jahren v. Chr. im zentralasiatischen Altai-Gebirge gelebt hat. Über diese Forschungsarbeiten berichtet Prof. Pääbo in seinem Vortrag an der Universität Heidelberg.