Vortrag: Sollen wir Prioritäten bei Menschenrechten setzen?
21. Januar 2013
Der Philosoph Jos Philips ist Gastdozent am Institut für Geschichte und Ethik der Medizin
Zu der Frage „Sollen wir Prioritäten bei Menschenrechten setzen?“ spricht am Donnerstag, 24. Januar 2013, der Philosoph Dr. Jos Philips. Der Wissenschaftler von der Universität Utrecht (Niederlande) lehrt auf Einladung des Marsilius-Kollegs der Ruperto Carola im laufenden Wintersemester als Gastdozent am Institut für Geschichte und Ethik der Medizin. Der englischsprachige Vortrag mit dem Titel „On Setting Priorities among Human Rights“ findet in der Neuen Universität, Hörsaal 1, Grabengasse 3, statt und beginnt um 18.30 Uhr.
„Viele Philosophen halten es für notwendig, allgemeine Prinzipien für die Frage der Prioritätensetzung zu finden, weil ansonsten politische Interessen diese Frage entscheiden könnten. Zudem kann die Prioritätensetzung der Gefahr entgegenwirken, dass alle möglichen Bereiche als Menschenrecht bezeichnet werden, und dadurch der strenge Forderungscharakter verloren geht“, erläutert Jos Philips. „Demgegenüber befürworten Juristen einen stärker fallbezogenen Umgang und verweisen auf die Unteilbarkeit und Vernetztheit der Menschenrechte“. In seinem Vortrag wird der Wissenschaftler einen Überblick über wichtige Argumente in der aktuellen Diskussion geben und aus philosophischer Sicht Stellung beziehen.
Jos Philips ist Dozent für philosophische Ethik und politische Philosophie am Philosophischen Institut der Universität Utrecht. Seine Forschungsschwerpunkte liegen in den Bereichen globale Gerechtigkeit, Menschenrechte, und Nachhaltigkeit.