Geschichte der Germanistik in Heidelberg
7. Mai 2013
Ausstellung anlässlich eines doppelten Jubiläums
Anlässlich eines doppelten Jubiläums zeigt das Germanistische Seminar im Sommersemester eine Ausstellung, die die Geschichte des Fachs an der Universität Heidelberg thematisiert. Vor 140 Jahren – im Jahr 1873 – wurde an der Ruperto Carola das „Seminar für neuere Sprachen“ gegründet, das verschiedene Einzelphilologien bündelte. Daraus ging im Jahr 1923 das „Deutsche Seminar“ als eigenständige Einrichtung hervor, die damit 90 Jahre alt wird. Die Ausstellung mit dem Titel „Geschichte der Germanistik in Heidelberg“ ist ab Dienstag, 14. Mai 2013, im Kolloquienraum (Raum 133) des Germanistischen Seminars, Hauptstraße 207-209, zu sehen. Sie ist jeweils dienstags bis donnerstags von 9 bis 17 Uhr geöffnet. Der Eintritt ist frei.
Die Ausstellung ist im Rahmen eines Seminars „Fachgeschichte der Germanistik“ im vergangenen Wintersemester entstanden und wurde von Studierenden unter der Leitung von Philipp Redl konzipiert. Die Anfänge der „deutschen Studien“ in Heidelberg reichen noch vor die Gründung des „Seminars für neuere Sprachen“ im Jahr 1873 zurück: Dessen Leiter Karl Bartsch hatte den Ordinarius Adolf Holtzmann beerbt, der wiederum dem ersten Professor für altdeutsche Sprache und Literatur, Karl August Hahn, gefolgt war. Der Beginn der Heidelberger Germanistik lässt sich bereits mindestens mit den Vorlesungen von Joseph Görres kurz nach der Reorganisation der Universität im Jahr 1803 ansetzen, wie Philipp Redl betont. So zeigt die Ausstellung die Geschichte des Faches an der Ruperto Carola vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zum Jahr 1945. Die Exponate, die aus der Universitäts- und der Institutsbibliothek sowie aus dem Universitätsarchiv stammen, zeichnen dabei die Geschichte der Heidelberger Germanistik anhand von Porträts wichtiger Protagonisten nach.