Internationale Sommerschule: Tropfsteine als Klima-Archive
23. Juli 2013
Doktoranden organisieren Veranstaltung für Nachwuchswissenschaftler
Kalkablagerungen aus Tropfsteinhöhlen und ihre Anwendung im Bereich der Klimarekonstruktion sind das Thema einer internationalen Sommerschule, die vom 28. Juli bis 2. August 2013 an der Universität Heidelberg stattfindet. Mehr als 50 Studentinnen und Studenten aus Amerika, Europa, Asien und Ozeanien besuchen Workshops und Vorlesungen, die sich mit dem aktuellen Forschungsstand zu Stalagmiten, Stalaktiten und anderen sogenannten Speläothemen beschäftigen. Als Dozenten konnten Experten aus dem In- und Ausland gewonnen werden. Veranstalter der „Summer School on Speleothem Science“ sind das Institut für Umweltphysik und das Heidelberg Center for the Environment (HCE).
Die Initiative zu der Sommerschule für den wissenschaftlichen Nachwuchs ging von Doktorandinnen und Doktoranden aus Israel, Irland, Schweden, der Schweiz und Deutschland aus. Zu den Dozenten gehört unter anderen die Geologin Dr. Miryam Bar-Matthews vom Geologischen Dienst Israel, die in diesem Jahr von der European Geosciences Union für herausragende Leistungen auf dem Gebiet der Speläothemforschung ausgezeichnet wurde. Außerdem wird der stellvertretende HCE-Direktor Prof. Dr. Thomas Meier vom Institut für Ur- und Frühgeschichte der Universität Heidelberg eine Vorlesung über Möglichkeiten der Klimarekonstruktion in der Archäologie halten. Damit schlägt er den Bogen zur interdisziplinären Umweltforschung, wie sie am Heidelberg Center for the Environment im Fokus steht.
„Die Rekonstruktion des Klimas in früheren Zeitaltern, die Paläoklimaforschung, hat an der Universität Heidelberg eine lange Tradition. Dazu gehören auch Forschungsarbeiten zu Speläothemen“, betont HCE-Direktor Prof. Dr. Werner Aeschbach-Hertig, der Schirmherr der Sommerschule ist. Die am Institut für Umweltphysik angesiedelte Forschungsstelle „Radiometrische Altersbestimmung von Wasser und Sedimenten“ der Heidelberger Akademie der Wissenschaften habe die Aktivitäten in diesem Bereich maßgeblich vorangebracht.
Unterstützt wird die Sommerschule von der European Geosciences Union (EGU), der International Association of Sedimentologists (IAS) und „PAGES. Past Global Changes“, einem koordinierenden internationalen Projektverbund im Bereich der Umweltforschung.