Öffentlicher Vortrag zur Kalligrafie
25. Oktober 2013
Experte vom Idemitsu Museum of Art in Tokyo analysiert eine japanische Querrolle aus dem 12. Jahrhundert
Um das japanische Querrollenwerk „Ursprünge des Tempels am Berg Shigi“ geht es am Mittwoch, 30. Oktober 2013, in einem öffentlichen Vortrag an der Universität Heidelberg. Für seine Analyse dieses bedeutenden Werks aus dem 12. Jahrhundert zieht Dr. Tadayuki Kasashima vom Idemitsu Museum of Art in Tokyo neue Erkenntnisse aus der Kalligrafieforschung heran. Im Mittelpunkt des Vortrags mit dem Titel „Facts Hidden in the Calligraphed Text of the ,Illuminated Handscrolls of the Origins of Mount Shigi’“ steht die genaue Betrachtung eines kalligrafischen Werks im Original mit all seinen Verschleißspuren des Papiers, Restaurationsversuchen und absichtlichen Änderungen. Die Veranstaltung, zu die der Sonderforschungsbereich 933 „Materiale Textkulturen“ einlädt, findet im Institut für Kunstgeschichte Ostasiens (Gebäude 2230, Raum 311) statt und beginnt um 18.15 Uhr.
Dr. Kasashima gilt als einer der führenden Kalligrafieexperten in Japan. In zahlreichen Büchern, Aufsätzen und Ausstellungen hat er sich mit der Kalligrafiegeschichte, Sammelstrategien und spezifischen Werkanalysen über einen großen Zeitraum beschäftigt. Seine Forschungen zeichnen sich durch ein Studium am Material in Kombination mit neuen Methoden und Fragestellungen aus. So hat er sich dem wenig beachteten Gebiet der Analyse von Kalligrafie in illuminierten Querrollen gewidmet wie auch Strategien der Nachkriegskalligrafie unter die Lupe genommen.