Zur Geschichte der Wörter
20. Dezember 2013
Heidelberger Sprachwissenschaftler hat die neueste Auflage des Herkunftswörterbuchs in der Duden-Reihe erarbeitet
Was hat die „Laune“ mit lateinisch „luna“ zu tun? Welche Geschichte steckt hinter der Redensart „die Kastanien aus dem Feuer holen“? Und wieso soll man „die Kirche im Dorf lassen“? Diese und ähnliche Fragen beantwortet das Duden-Herkunftswörterbuch, dessen jetzt erschienene Neuauflage von Prof. Dr. Jörg Riecke, Sprachwissenschaftler am Germanistischen Seminar der Universität Heidelberg, erarbeitet wurde. In mehr als 8.000 Artikeln und 20.000 Stichwörtern erklärt der Band, woher ein Wort stammt und was es ursprünglich bedeutete. Erläutert wird auch die Herkunft von über 300 Redewendungen.
Das Herkunftswörterbuch – Band 7 in der bekannten Duden-Reihe – macht die Geschichte von Einzelwörtern transparent, indem es sie in größere Zusammenhänge einbettet, die Wortfamilien herausarbeitet sowie die Verwandtschaft mit Wörtern anderer Sprachen aufhellt. Dazu gehören auch moderne Lehnwörter wie „Beamer“, „Blog“, „shoppen“ oder „Tsunami“. Zu den neuen Elementen in der jetzt erschienenen fünften Auflage – die erste Fassung wurde vom Begründer der Reihe, Konrad Duden (1829 bis 1911), erarbeitet – zählen ausführliche Beiträge zu kulturgeschichtlich interessanten etymologischen Zusammenhängen. Zusätzlich zum alphabetischen Teil enthält der Band eine kleine Sprachgeschichte des Deutschen von den rekonstruierten Formen des Indogermanischen bis in die Gegenwart. Entwicklungsstadien wie das Althochdeutsche werden dabei ebenso berücksichtigt wie beispielsweise der Einfluss der französischen Sprache auf den deutschen Wortschatz.
Bibliographischer Hinweis:
Duden – Das Herkunftswörterbuch. Etymologie der deutschen Sprache. 5., überarbeitete und aktualisierte Auflage von Prof. Dr. Jörg Riecke. Herausgegeben von der Dudenredaktion. Dudenverlag: Berlin 2013.