Heidelberger Centrum für Transkulturelle Studien offiziell eröffnet
29. April 2014
Festveranstaltung mit Wissenschaftsministerin Bauer und dem künftigen Präsidenten der Leibniz-Gemeinschaft Kleiner
Foto: Rothe
Mit einer Festveranstaltung ist das Heidelberger Centrum für Transkulturelle Studien (HCTS) offiziell an der Ruperto Carola eröffnet worden. Anliegen dieser zentralen wissenschaftlichen Einrichtung der Universität Heidelberg ist es, den Dialog zwischen Wissenschaftlern unterschiedlicher Disziplinen über die Austauschprozesse zwischen den Kulturen dauerhaft zu fördern. Das im vorigen Jahr gegründete Zentrum basiert dabei auf den Strukturen in Forschung und Lehre, die der Exzellenzcluster „Asien und Europa im globalen Kontext“ in den vergangenen Jahren geschaffen hat. An der feierlichen Eröffnung des HCTS am 28. April 2014 nahmen die Wissenschaftsministerin des Landes Baden-Württemberg, Theresia Bauer, und der künftige Präsident der Leibniz-Gemeinschaft, Prof. Dr. Matthias Kleiner, teil. Den Festvortrag hielt Prof. Dr. Avishai Margalit von der Princeton University.
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Nach den Worten von Prof. Dr. Bernhard Eitel, Rektor der Universität Heidelberg, ist mit dem HCTS das größte Asienzentrum seiner Art in Europa entstanden. Hier werde die Exzellenzinitiative „real“, betonte der Rektor. Für Ministerin Bauer ist das Heidelberg Centre for Transcultural Studies ein überzeugendes Beispiel dafür, wie die Anstrengungen und Maßnahmen in der Exzellenzinitiative nachhaltig zur Stärkung der Universität Heidelberg beitragen und auch über das Jahr 2017 hinaus ihre Wirkung entfalten werden. In ihrem Grußwort vor zahlreichen Gästen würdigte sie Konzept, Thema und Methoden sowie die strategische Bedeutung des HCTS. Wie der Geschäftsführende Direktor des Zentrums, Prof. Dr. Axel Michaels, hervorhob, wird das Heidelberger Centre for Transcultural Studies die Erfahrungen des Exzellenzclusters „Asien und Europa im globalen Kontext“ erweitern und institutionalisieren.
Basierend auf der Infrastruktur des Clusters will das HCTS weltweit herausragende Wissenschaftler vernetzen, um einen interdisziplinären Dialog mit Fokus auf den Dynamiken globaler transkultureller Prozesse zu fördern. Dem Zentrum gehören dauerhaft die fünf Professoren an, die in den vergangenen Jahren an den Exzellenzcluster „Asien und Europa im globalen Kontext“ berufen wurden, darunter die Inhaberin der bundesweit ersten Professur für Globale Kunstgeschichte. Das HCTS bietet ein Master- und ein Promotionsprogramm in Transkulturellen Studien an und vergibt mehrere zeitlich befristete Fellowships für etablierte Forscher sowie für Nachwuchswissenschaftler aus allen Fachgebieten, vor allem aber aus den Geistes- und Sozialwissenschaften. Zudem organisiert das Zentrum öffentliche Vorträge, Seminare und Workshops, an denen auch die acht vor kurzem berufenen Gastwissenschaftler mitwirken werden.
In seinem Vortrag während der Eröffnungsveranstaltung in der Aula der Alten Universität sprach Prof. Kleiner über „Das ,Trans‘ in der Wissenschaft“. Im englischsprachigen Festvortrag beschäftigte sich Prof. Margalit mit dem Thema Gerechtigkeit im Krieg, nach einer Einführung durch Prof. Dr. Joseph Maran vom HCTS-Direktorium. Musikalisch begleitet wurde die Veranstaltung durch das Duo SeidenStrasse aus Essen, das chinesische Klänge und Perkussionssounds aus Europa zusammenführte.
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