Vortrag: Aktuelle Forschungsergebnisse zur Mumie der Hetep-Amun
24. Juli 2015
Der Göttinger Paläopathologe Michael Schultz hat die körperlichen Überreste einer Frau aus dem Alten Ägypten untersucht
Aktuelle Forschungsergebnisse zu einer rund 2.700 Jahre alten Mumie stellt der Paläopathologe Prof. Dr. Dr. Michael Schultz am 30. Juli 2015 in einem Vortrag an der Universität Heidelberg vor. Die Mumie, die Teil der Sammlung des Ägyptologischen Instituts der Ruperto Carola ist, lässt sich einer Frau namens Hetep-Amun zuordnen, die vor zweieinhalb Jahrtausenden in Theben, dem heutigen Luxor, als Mitglied der Oberschicht lebte. Mit modernen Untersuchungsverfahren, insbesondere der Computertomographie, konnte der Wissenschaftler von der Universitätsmedizin Göttingen unter anderem ermitteln, an welchen Krankheiten die um 700 vor Christus verstorbene Frau gelitten hat. Die Vortragsveranstaltung „Erste Ergebnisse der paläopathologischen Untersuchung an der Mumie der Hetep-Amun“ findet in Raum 513 im 4. Stock des Kollegiengebäudes, Marstallhof 4, statt. Beginn ist um 19.15 Uhr.
Der Vortrag von Prof. Schultz gehört zum Begleitprogramm der Sonderausstellung „Die Rückkehr der Mumie“, die derzeit im Universitätsmuseum zu sehen ist. Nach ihrer Entdeckung durch Grabräuber Anfang des 19. Jahrhunderts befand sich die Mumie zunächst in Privatbesitz und gelangte schließlich in den 1930er Jahren nach mehreren Zwischenstationen in die Sammlung des Ägyptologischen Instituts der Universität Heidelberg. Von dort wurde sie später ausgeliehen, zuletzt befand sie sich in der Anatomie der Universitätsmedizin Göttingen zwecks paläopathologischer Untersuchungen. Nach einem Intermezzo in der in Budapest gezeigten Ausstellung „Mummies of the World“ ist sie nun nach Heidelberg zurückgekehrt.