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Prof. Dr. Christiane Brosius
Heidelberger Centrum für Transkulturelle Studien
Tel. +49 6221 54-4343
brosius@asia-europe.uni-heidelberg.de

 
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Ausstellung in Nepal: „Patis in Patan“

26. Oktober 2015

Erdbeben-Hilfsprojekt des Südasien-Instituts beteiligt sich an internationalem Fotofestival

Historischer Arkadenbau (Pati) in der Stadt Patan - Foto: Dikshya Karki

Foto: Dikshya Karki

Historischer Arkadenbau (Pati) in der Stadt Patan

Mit einer Ausstellung „Patis in Patan“ beteiligt sich das Südasien-Institut (SAI) der Universität Heidelberg an einem internationalen Fotofestival, das vom 3. bis 9. November 2015 an verschiedenen Orten im nepalesischen Kathmandutal stattfindet. Im Mittelpunkt steht dabei ein SAI-Hilfsprojekt, das sich mit der Wiederbelebung historischer Arkadenbauten – sogenannter Patis – in Patan, der drittgrößten Stadt Nepals, beschäftigt. Nach den schweren Erdbeben im Frühjahr dieses Jahres spielen sie eine wichtige Rolle als öffentliche Orte der Zusammenkunft und des Zusammenhalts. Das Projekt ist in Zusammenarbeit mit lokalen Gemeinden und Studenten der Kathmandu Universität entstanden. Federführend sind Prof. Dr. Christiane Brosius, Ethnologin am Heidelberger Centrum für Transkulturelle Studien, der Künstler und Kurator Sujan Chitrakar sowie der Journalist Rajendra Shakya.

„Durch den Verlust der eigenen Häuser sahen sich viele Menschen gezwungen, ihre Zeit draußen oder in Notunterkünften zu verbringen. In diesem Zusammenhang erhielten die Patis, die vor den Erdbeben von vielen Einwohnern kaum noch wahrgenommen worden waren, eine neue Bedeutung“, erläutert Prof. Brosius. Nicht zuletzt mit sozialen und kulturellen Aktivitäten an diesen Stätten wie zum Beispiel dem Musizieren und Kunsthandwerken geht es in dem SAI-Hilfsprojekt darum, diesen Wiederbelebungs-Prozess zu unterstützen. „Patis werden nun wieder als Räume für die Gemeinschaft genutzt. Sie dienen dem Zusammenhalt, dem Schutz und bieten die Möglichkeit, gemeinschaftliche Solidarität zu zeigen“, betont Christiane Brosius. „Das gilt insbesondere für Menschen in besonders prekären Situationen, wie etwa ältere Menschen“.

Im Rahmen des ersten Festivals „Photo Kathmandu“, das dem Thema „Zeit“ gewidmet ist, bieten die Projekt-Mitarbeiter einen begleiteten Spaziergang zu vier Patis an. Ausgestellte Fotografien, Klanginstallationen, Musikdarbietungen und Augenzeugenberichte bringen den Besuchern das Leben der Menschen vor Ort und den Gedanken von Alltagsbauten als Kulturerbe nahe. Zu dem SAI-Projekt gehören auch Interviews mit Bewohnern, Fotodokumentationen und Zeichnungen.

Seitenbearbeiter: E-Mail
Letzte Änderung: 28.10.2015
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