Filmvorführung: „Rückkehr in die windige Stadt“
20. Juli 2015
Veranstaltung des Europäischen Zentrums für Sprachwissenschaften
Die ostslowakische Stadt Kaschau/Košice steht im Mittelpunkt einer Filmvorführung mit anschließender Diskussion, die das Europäische Zentrum für Sprachwissenschaften (EZS) am Dienstag, 21. Juli 2015, veranstaltet: Auf Einladung des EZS zeigt die Filmautorin Kristina Forbat ihr Werk „Rückkehr in die windige Stadt“, das sich mit der Geschichte dieser multilingualen Stadt im Herzen Europas befasst. Anschließend will Forbat darüber mit dem Publikum ins Gespräch kommen. Die Veranstaltung findet am Germanistischen Seminar der Universität Heidelberg, Palais Boisserée, Hauptstraße 207-209, Raum 137, statt und beginnt um 18.15 Uhr. Der Eintritt ist frei.
Kaschau/Košice, eine slowakische Grenzstadt im Vierländereck zwischen Polen, Ungarn und der Ukraine, ist heute noch ein „Melting Pot“ der Kulturen; auch Juden, Roma, Tschechen und Deutsche leben in dieser Region. Der 52-minütige Dokumentarfilm handelt von einer Stadt, deren Einwohner Zeugen von Kriegen, Grenzverschiebungen und Aussiedlungen geworden sind. Durch Interviews mit Kaschauern unterschiedlicher Generationen und Herkunft sowie Einblicke in die eigene Familiengeschichte nimmt Kristina Forbat die Zuschauer mit auf eine ganz persönliche Zeitreise. Die Diskussion mit dem Publikum wird moderiert von Prof. Dr. Jörg Meier von der Pädagogischen Hochschule Tirol in Innsbruck (Österreich).
Kristina Forbat wurde 1986 in Košice geboren und emigrierte im Jahr der Samtenen Revolution mit ihren Eltern nach Deutschland. Sie studierte Politik- und Kommunikationswissenschaften sowie Journalismus in Münster und Lille. Nach ihrem Studium arbeitete sie in verschiedenen Hamburger Filmproduktionen und war redaktionell an der Herstellung von Dokumentarfilmformaten beteiligt. Kristina Forbat ist als freie Autorin und Übersetzerin tätig. 2013 – in diesem Jahr war Košice Europäische Kulturhauptstadt – wirkte sie als Stadtschreiberin in ihrem Geburtsort. Das Stadtschreiberstipendium des Deutschen Kulturforums östliches Europa und der Film wurden aus Mitteln des Beauftragten der deutschen Bundesregierung für Kultur und Medien finanziert.
Das Europäische Zentrum für Sprachwissenschaften ist eine Kooperation der Universität Heidelberg und des Instituts für Deutsche Sprache in Mannheim (IDS). Das Zentrum bündelt die Forschungs- und Lehraktivitäten der Neuphilologischen Fakultät und des IDS in multilingual-europäischer Perspektive. Neben seiner Funktion als Forschungskooperation stellt das EZS eine nachhaltige Infrastruktur für die Ausbildung und Betreuung von Nachwuchswissenschaftlerinnen und Nachwuchswissenschaftlern in der europäischen Sprachforschung bereit.