Festkolloquium zu Ehren des Physikers Hans-Joachim Specht
7. Juni 2016
Veranstaltung zum 80. Geburtstag des Heidelberger Wissenschaftlers
Mit einem Festkolloquium ehrt die Fakultät für Physik und Astronomie der Universität Heidelberg einen renommierten Forscher und Hochschullehrer, den Physiker Prof. Dr. Hans-Joachim Specht, der jetzt seinen 80. Geburtstag begangen hat. Prof. Specht – 1973 an die Ruperto Carola berufen – forscht bis heute auf dem Gebiet der relativistischen Schwerionenphysik. Dabei geht es um den Zustand von Kernmaterie bei hohen Dichten, die für die Entwicklung des frühen Universums von Bedeutung ist. Das Kolloquium zu Ehren von Hans-Joachim Specht, Emeritus am Physikalischen Institut, findet am Freitag, 10. Juni 2016, statt. Dabei wird Dr. Jürgen Schukraft vom Europäischen Kernforschungszentrum CERN in Genf (Schweiz) in einem englischsprachigen Vortrag über „Höhepunkte aus 30 Jahren Forschung zur Quark-Materie“ sprechen.
Prof. Spechts Forschungsergebnisse in den 1960er und 1970er Jahren zu den Grundlagen der Kernspaltung und zur schwerioneninduzierten Spaltung wurden weltweit beachtet. Als Experte auf dem Gebiet der Kernspaltung war der Heidelberger Wissenschaftler bundesweit gefragt. Von 1992 bis 1999 wirkte er als Direktor der Gesellschaft für Schwerionenforschung (GSI) in Darmstadt, dem heutigen GSI Helmholtzzentrum für Schwerionenforschung. Dort ergab sich die Chance, mit einer von der GSI, der Radiologischen Klinik des Universitätsklinikums Heidelberg und dem Deutschen Krebsforschungszentrum entwickelten Präzisionsmethode zur Tumortherapie mit erfolgreichen Patientenbestrahlungen bei der GSI selbst einen Durchbruch für die klinische Anwendung zu erzielen. Daraus resultiert nicht zuletzt auch das Heidelberger Ionenstrahl-Therapiezentrum (HIT) des Universitätsklinikums.
Das Festkolloquium findet im Otto-Haxel-Hörsaal des Kirchhoff-Instituts für Physik, Im Neuenheimer Feld 227, statt und beginnt um 17.15 Uhr.