Ringvorlesung: Was ist Tradition?
31. Oktober 2016
Heidelberger Wissenschaftler und Gastreferenten befassen sich mit Überlieferungskonzepten in der Literaturgeschichte
Literarische Traditionsentwürfe von der Antike bis zur Moderne stehen im Mittelpunkt einer Ringvorlesung, die im Wintersemester 2016/2017 an der Universität Heidelberg stattfindet. Dazu lädt das Promotionskolleg „Was ist Tradition? Zu Genese, Dynamik und Kritik von Überlieferungskonzepten in den westeuropäischen Literaturen“ ein. Heidelberger Wissenschaftler sowie Gastreferenten beschäftigen sich am Beispiel einzelner Werke und Schriftsteller mit der Frage, wie Traditionen erfunden, aufgegriffen und kritisiert werden. Eröffnet wird die Reihe mit einem Vortrag von Prof. Dr. Dirk Werle vom Germanistischen Seminar, der in die Thematik des Promotionskollegs einführen wird. Die Veranstaltung findet am 3. November 2016 in der Neuen Universität (Hörsaal 01) statt. Beginn ist um 18.15 Uhr.
„Traditionen bilden sich im Austausch zwischen Regionen und Nationen aus, sie besitzen jedoch nur selten globale Reichweite. Dabei tragen sie dazu bei, Identitäten von Individuen und Gruppen zu etablieren“, erläutert Prof. Werle, der Sprecher des Heidelberger Promotionskollegs ist, in dem Doktorandinnen und Doktoranden sich mit verschiedenen Aspekten literarischer Traditionsbildung auseinandersetzen. Das Spektrum der Fallstudien, die in den Vorträgen thematisiert werden, reicht von Vergils „Eklogen“ über Gottfried von Straßburgs Tristanroman bis zu Hugo von Hofmannsthals literarischer Auseinandersetzung mit Johann Wolfgang von Goethe.
Die insgesamt zwölf Veranstaltungen der Ringvorlesung mit dem Titel „Literarische Traditionsentwürfe von der Antike bis zur Moderne“ finden im Hörsaal 01 der Neuen Universität statt. Lediglich die Abschlussveranstaltung „Kanon und Innovation: Moderne als Mythologie“ mit Prof. Dr. Karl Heinz Bohrer von der Universität Bielefeld wird in der Aula der Neuen Universität durchgeführt. Beginn ist jeweils um 18.15 Uhr.