Workshop: Welche normative Kraft haben die Bilder von Menschen?
8. Dezember 2016
Veranstaltung des Exzellenzclusters Asien und Europa in Zusammenarbeit mit der Leopoldina
Auf welche Weise setzen sich Bilder von Menschen im kulturellen Gedächtnis fest und prägen so unter Umständen das Geschichtsbewusstsein von Generationen? Wie werden diesen Menschenbilder normativ und somit „handlungsstiftend“? Diese Fragen thematisiert ein Workshop, der am 12. und 13. Dezember 2016 an der Universität Heidelberg stattfindet. Er bringt fünf renommierte Wissenschaftler aus Kunstgeschichte, Musikwissenschaft, Literaturwissenschaft, Geschichte und Sinologie in einen interdisziplinären Dialog. Im Mittelpunkt steht die Frage von Geschlecht und Geschlechterverhältnissen und wie diese in Menschenbildern in unterschiedlichen Medien dargestellt werden. Die Veranstaltung mit dem Titel „Eindrückliche Menschenbilder – Geschlecht, Beziehungen und ihre (Be)Deutungen“ ist eine Kooperation mit der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina. Veranstaltungspartner ist das Exzellenzcluster „Asien und Europa im globalen Kontext“.
„In nahezu allen Bereichen von Wissenschaft und Gesellschaft werden Bilder von Menschen entworfen. Sie entfalten eine verhaltenssteuernde Wirkung und werden zur Grundlage des Denkens ebenso wie des politischen Handelns. Im Rahmen des Workshops wollen wir nach der Macht dieser Menschenbilder fragen“, erklärt die Direktorin des Heidelberger Centrums für Transkulturelle Studien, Prof. Dr. Barbara Mittler, die die wissenschaftliche Koordinatorin der Veranstaltung ist. Dabei geht es nach den Worten von Prof. Mittler auch um die Wirkung der medialen Aufbereitung dieser Menschenbilder. Teilnehmer des Workshops sind neben der Sinologin Barbara Mittler der Kunsthistoriker Prof. Dr. Horst Bredekamp (Humboldt-Universität zu Berlin), die Musikwissenschaftlerin Prof. Dr. Silke Leopold (Universität Heidelberg), die Literaturwissenschaftlerin Prof. Dr. Vivian Liska (Universität Antwerpen / Belgien) und der Historiker Prof. Dr. Thomas Maissen (Deutsches Historisches Institut in Paris / Frankreich). Einführende Kurzreferate zu unterschiedlichen Aspekten beschäftigen sich unter anderem mit Stimmfächern und Geschlechterbildern in der Oper oder dem Menschenbild Kafkas. Ziel des Workshops ist es, aus dem interdisziplinären Gespräch über verschiedene Bild-, Wort- und Tonquellen gemeinsam transdisziplinäre, also disziplinenübergreifende Deutungsmodelle zu entwickeln. Die Veranstaltung ist Teil der Reihe „Menschenbilder in den Wissenschaften“, die die Leopoldina gemeinsam mit wechselnden Kooperationspartnern anbietet.
Zu dem Workshop, der am Internationalen Wissenschaftsforum (IWH), Hauptstraße 242, stattfindet, sind Interessierte herzlich eingeladen. Die Veranstaltung beginnt am 12. Dezember um 14 Uhr und am 13. Dezember um 9 Uhr. Um Anmeldung unter mittler@asia-europe.uni-heidelberg.de wird gebeten.