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Humboldt-Professur für Till Bärnighausen

17. Mai 2017

Höchstdotierter Forschungspreis Deutschlands wurde während einer Feierstunde in Berlin übergeben

Auszeichnung

Foto: Humboldt-Stiftung / David Ausserhofer

Mit dem höchstdotierten Forschungsförderpreis Deutschlands ausgezeichnet: Prof. Dr. Dr. Till Bärnighausen (Zweiter von rechts) mit Bundesforschungsministerin Prof. Dr. Johanna Wanka, dem Präsidenten der Alexander von Humboldt-Stiftung, Prof. Dr. Helmut Schwarz (rechts), und dem Rektor der Universität Heidelberg, Prof. Dr. Bernhard Eitel (links).

Der international renommierte Epidemiologe Prof. Dr. Dr. Till Bärnighausen ist mit dem höchstdotierten Forschungspreis Deutschlands, der Alexander von Humboldt-Professur, ausgezeichnet worden. Die Bundesministerin für Bildung und Forschung, Prof. Dr. Johanna Wanka, und der Präsident der Humboldt-Stiftung, Prof. Dr. Helmut Schwarz, überreichten den Preis während einer Festveranstaltung am 16. Mai 2017 in Berlin. Ausgezeichnet wurden insgesamt sechs Spitzenwissenschaftler, die zuvor im Ausland tätig waren, und nun an den deutschen Universitäten forschen, die sie für die Humboldt-Professur nominiert haben. Prof. Bärnighausen wechselte im Herbst vergangenen Jahres von der Harvard University in Cambridge (USA) an die Universität Heidelberg. Er leitet das Institut für Public Health, das an der Medizinischen Fakultät Heidelberg und am Universitätsklinikum Heidelberg angesiedelt ist.

Mit der Alexander von Humboldt-Professur zeichnet die Humboldt-Stiftung jährlich bis zu zehn weltweit führende, im Ausland tätige Forscherinnen und Forscher aller Disziplinen aus. Neben der herausragenden wissenschaftlichen Qualifikation der Kandidaten sind die Konzepte der Hochschulen entscheidend, die den Forschern und ihren Teams eine dauerhafte Perspektive in Deutschland bieten sollen. Die Auszeichnung wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung finanziert. Sie ist mit je fünf Millionen Euro für experimentell und je dreieinhalb Millionen Euro für theoretisch arbeitende Wissenschaftler dotiert.

 

Forschen für Globale Gesundheit

Till Bärnighausen, dessen interdisziplinäre Arbeiten als Epidemiologe auch die Bereiche Ökonomie, Statistik und Demographie umfassen, beschäftigt sich vor allem mit der Evaluation von Gesundheitsinterventions- und Behandlungsprogrammen. So erforscht er die Auswirkungen großflächiger medizinischer Eingriffe auf die Bevölkerungsgesundheit sowie auf soziale und ökonomische Faktoren.

Unter der Leitung von Prof. Bärnighausen soll das Institut für Public Health zu einem Institut für Globale Gesundheit ausgebaut werden. An dem 1962 gegründeten Institut arbeiten rund 60 Wissenschaftler aus 30 Ländern an neuen Wegen, die Gesundheit der weltweit ärmsten und am stärksten von Krankheiten betroffenen Menschen zu verbessern. Hierzu arbeiten sie unter anderem an Studien zu Malariakontrolle, HIV-Behandlung und Impfeffekten, zur Qualität der Gesundheitsversorgung in Afrika und Asien, zu langfristigen Entwicklungszielen und Folgen des Klimawandels sowie zu Krebserkrankungen bei Migranten und importierten Antibiotikaresistenzen.

Kinder

„Das Heidelberger Institut für Public Health ist das einzige in Deutschland, das sich auf Forschung zur Verbesserung der Bevölkerungsgesundheit in ärmeren Ländern spezialisiert hat. Wir wollen Gesundheit und Entwicklungschancen dort verbessern, wo die Lebensumstände am schlechtesten sind.“
Till Bärnighausen

Zur Person:

Preisverleihung

Foto: Humboldt-Stiftung/Elbmotion

Prof. Dr. Dr. Till Bärnighausen forscht seit Oktober 2016 an der Universität Heidelberg als Alexander von Humboldt-Professor am Institut für Public Health. Der international renommierte Epidemiologe wird das Institut, das er als Direktor leitet, in den kommenden fünf Jahren zu einer Forschungseinrichtung für Globale Gesundheit ausbauen – die erste dieser Art in Deutschland.

Till Bärnighausen hat in Heidelberg Medizin studiert. Hier wurde er auch promoviert und absolvierte seine Facharztausbildung. Weitere Stationen waren unter anderem die London School of Hygiene & Tropical Medicine und die Harvard T.H. Chan School of Public Health in Boston, an der er in „Population and International Health“ promoviert wurde. 2004 wechselte er als Associate Professor an die University of KwaZulu-Natal nach Südafrika; dort ist er seitdem am Africa Health Research Institute des britischen Wellcome Trust tätig. Von 2009 an lehrte und forschte er sieben Jahre lang als Professor an der Harvard University in den USA. Zurzeit leitet Till Bärnighausen große bevölkerungsbasierte Studien in Südafrika, Swasiland, Tansania, Sambia, Uganda und Burkina Faso.

Seitenbearbeiter: E-Mail
Letzte Änderung: 18.05.2017
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