Auf Entdeckungsreise durch die Welt der Meere und Ozeane
11. Juli 2017
Ausstellung an Bord der MS Wissenschaft – Filmabend und Kinder-Uni-Vorlesung
Foto: Ilja Hendel/Wissenschaft im Dialog, CC BY 3.0 DE
Auf Entdeckungsreise durch die Welt der Meere und Ozeane: Vom 15. bis 17. Juli 2017 macht das Ausstellungsschiff MS Wissenschaft in Heidelberg Station. An Bord nimmt eine Ausstellung die Besucher mit auf eine Forschungsexpedition zu Hochsee, Tiefsee und Eismeer. Teil des Begleitprogramms ist eine Vorlesung der Kinder-Uni, den der Biologe Prof. Dr. Thomas Braunbeck von der Universität Heidelberg halten wird. Er spricht über Plastik im Meer. Geplant ist außerdem ein Filmabend mit einer Fernseh-Dokumentation zur Fischerei. Als Gesprächspartner steht im Anschluss Prof. Dr. Florian Diekert, Wirtschaftswissenschaftler an der Ruperto Carola, zur Verfügung. Die MS Wissenschaft ankert an den Neckarstaden Höhe Marstall und ist von 10 bis 19 Uhr geöffnet.
Plastik ist überall – in Alltagsgegenständen wie Tüten, Flaschen, Bechern und Verpackungen. Es ist sehr lange haltbar, und der Plastikabfall zerfällt in viele kleine Teile. Kleinste Plastikteilchen können aber auch in Kosmetikprodukten oder Duschgels enthalten sein. Dieses sogenannte Mikroplastik gelangt in unser Wasser und über Flüsse bis in das Meer. In seiner Kinder-Uni-Vorlesung „Mikroplastik im Wasser: Kleine Teilchen, große Wirkung?“ beschäftigt sich Thomas Braunbeck, außerplanmäßiger Professor am Centre for Organismal Studies, mit den Folgen für Lebewesen. Die von der Universität Heidelberg organisierte Veranstaltung an Bord der MS Wissenschaft richtet sich an Kinder im Alter von neun bis zwölf Jahren. Sie findet am Sonntag, 16. Juli, statt und beginnt um 11 Uhr. Der Eintritt ist frei, eine Anmeldung nicht erforderlich.
Am Tag zuvor – am Samstag, 15. Juli – wird an Deck der MS Wissenschaft die WRD/ARTE-Dokumentation „Der letzte Fisch – unsere Meere am Scheideweg“ zu sehen sein. Im Anschluss haben die Besucher die Möglichkeit, Fragen an einen geladenen Wissenschaftler zu stellen. Florian Diekert ist Juniorprofessor am Alfred-Weber-Institut für Wirtschaftswissenschaften und forscht zu Fragen der Umwelt- und Ressourcenökonomik. Er ist – ebenso wie Prof. Braunbeck – Mitglied im Heidelberg Center for the Environment der Universität Heidelberg. Die Filmvorführung beginnt um 19 Uhr.
Mit der Ausstellung begeben sich die Besucher in die geheimnisvolle Welt der Meere und Ozeane, erkunden Lebensräume wie Küste, Hochsee, Tiefsee oder Eismeer und erhalten Einblicke in die vielseitige Arbeit von Forscherinnen und Forschern. Die Ausstellung zeigt, welche Bedeutung die Weltmeere für das Klima haben, welche Rolle sie als Rohstoffquelle spielen und wie wir die Ozeane schützen und sinnvoll nutzen können, ohne sie auszubeuten. Die Ausstellungsstücke laden zum Entdecken und Ausprobieren ein: So können die Besucher herausfinden, wie nachhaltiger Fischfang funktioniert. Mit einer Virtual-Reality-Brille tauchen sie durch ein tropisches Korallenriff, und im Tiefseekino entdecken sie, welche Kreaturen in vollkommener Finsternis tausende Meter tief am Meeresgrund leben.
Das Ausstellungsschiff MS Wissenschaft tourt 2017 durch 39 Städte in Deutschland und drei österreichische Städte. Die Initiative Wissenschaft im Dialog (WiD) hat die Ausstellung „Meere und Ozeane“ im Auftrag des Bundesministeriums für Bildung und Forschung konzipiert. Die Exponate kommen direkt aus der Forschung: Institute von Fraunhofer-Gesellschaft, Helmholtz-Gemeinschaft, Leibniz Gemeinschaft, Max-Planck-Gesellschaft und DFG-geförderte Projekte, Hochschulen und weitere Partner haben Exponate beigesteuert. Die Meeresforschung ist Thema des Wissenschaftsjahres 2016/2017.
Foto: Ilja Hendel/Wissenschaft im Dialog, CC BY 3.0 DE