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Graduiertenausbildung mit internationaler Strahlkraft

5. September 2017

Universität Heidelberg ist maßgeblich an der neuen Max Planck School on Physics, Chemistry and Construction of LIFE beteiligt

Am Wissenschaftsstandort Heidelberg wird künftig eine der drei neuen Max Planck Schools koordiniert: An diesen Schools, in denen Spitzenwissenschaftler von Universitäten und außeruniversitären Forschungsorganisationen in überregionalen Verbünden zusammenarbeiten, sollen exzellente Hochschulabsolventen aus aller Welt ihre Promotion – wenn möglich auch unter Einschluss des Masters – ablegen können. Dabei bündeln diese Einrichtungen der Graduiertenausbildung mit internationaler Strahlkraft deutschlandweit verteilte Exzellenz in einem innovativen Forschungsfeld. Für eine Förderung ausgewählt wurde nun die Max Planck School on Physics, Chemistry and Construction of LIFE, an denen Forscherinnen und Forscher der Universität Heidelberg maßgeblich beteiligt sind. Die Sprecherfunktion übernimmt Prof. Dr. Joachim Spatz, Direktor am Max-Planck-Institut für medizinische Forschung in Heidelberg und Professor am Physikalisch-Chemischen Institut der Ruperto Carola.

„Die Ruperto Carola ist nicht nur Mittelpunkt eines herausragenden Forschungsnetzwerkes mit starken Partnern am Standort Heidelberg ebenso wie mit vielfältigen nationalen und internationalen Kooperationen“, erklärt Rektor Prof. Dr. Bernhard Eitel. „Die Universität Heidelberg ist zugleich eine der großen Doktorandenschmieden in Deutschland, die ihre ausgewiesenen Stärken in diese neue Form der interdisziplinären Ausbildung herausragender junger Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus dem In- und Ausand einbringen kann.“

„Die Max Planck Schools sind eine großartige Möglichkeit, die klügsten Köpfe in Deutschland in ihrem jeweiligen Fachgebiet miteinander zu vernetzen, die deutsche Wissenschaft international sichtbarer und damit attraktiver für herausragende Nachwuchswissenschaftler aus aller Welt zu machen“, so Baden-Württembergs Wissenschaftsministerin Theresia Bauer. Die Entscheidung für die neuen Schools sei ein weiterer wertvoller Baustein in der Wissenschaftslandschaft des Landes.

Als eine neue Art der Kooperation in der Graduiertenausbildung ergänzen die Max Planck Schools die sehr erfolgreichen regionalen Kooperationsformate, wie die Graduiertenschulen der Exzellenzinitiative von Bund und Ländern oder die International Max Planck Research Schools (IMPRS), um ein nun nationales Netzwerk, wie es in einer gemeinsamen Pressemitteilung der Max-Planck-Gesellschaft, der Hochschulrektorenkonferenz und des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) heißt. Neben der in Heidelberg koordinierten Max Planck School on Physics, Chemistry and Construction of LIFE wurden eine School auf dem Gebiet der Photonikforschung und eine School im Bereich der Kognitionsforschung zur Förderung ausgewählt. Die drei Pilot-Schools nehmen 2018 ihre Arbeit auf und werden zunächst für fünf Jahre vom BMBF mit insgesamt neun Millionen Euro pro Jahr finanziell unterstützt.

Die Max Planck School on Physics, Chemistry and Construction of LIFE ist eine gemeinsame Initiative der Universität Heidelberg, der Universität Göttingen und der Technischen Universität München, dem DWI Leibniz-Institut für Interaktive Materialien in Aachen und zwölf Max-Planck-Instituten, darunter das Heidelberger MPI für medizinische Forschung. Zusätzlich zu den Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern außeruniversitärer Institute konnten herausragende Kolleginnen und Kollegen von insgesamt zehn Universitäten in Deutschland für die Arbeit in der neuen School gewonnen werden.

Der wissenschaftliche Fokus liegt auf der chemischen und physikalischen Erforschung von Leben und der Konstruktion lebensähnlicher Systeme. Dabei geht es um die grundlegende Frage, was genau Leben ist. Können lebensähnliche Prozesse, Funktionen und Objekte im Labor simuliert und nachgebaut werden? Lassen sich diese Vorgänge quantitativ beschreiben und ihre Abläufe vorhersagen? Der Blick auf die fundamentalen Prinzipien des Lebens betrifft nicht nur Forschungsgebiete wie Biophysik, Synthetische Biologie, Systemchemie oder Bioinformatik, sondern erfordert auch ethische, soziale und philosophische Überlegungen. Die Max Planck School on Physics, Chemistry and Construction of LIFE wird vorwiegend Bachelor-Absolventen aufnehmen, die zunächst eine zweijährige Master-Phase absolvieren, um dann eine dreijährige Promotionsphase anzuschließen. Geplant ist die Aufnahme von 20 Studierenden pro Jahr.

Seitenbearbeiter: E-Mail
Letzte Änderung: 13.09.2017
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