Skizzen für drei Clusterinitiativen werden zu Vollanträgen ausgearbeitet
29. September 2017
Exzellenzstrategie: Ergebnisse in der Vorauswahl der Cluster bekanntgegeben
In der Förderlinie Exzellenzcluster hat die Universität Heidelberg mit drei Antragsskizzen im Rahmen der „Exzellenzstrategie des Bundes und der Länder“ die erste Hürde im Wettbewerb genommen: Nach der Begutachtung in international besetzten Kommissionen ist für die Ruperto Carola nun der Weg frei, die Skizzen für die Clusterinitiativen STRUCTURES sowie „3D Matter Made to Order“ und „Exploring Dark Matter“ (beide zusammen mit dem Karlsruher Institut für Technologie) zu Vollanträgen auszuarbeiten, um sich damit der Endauswahl im kommenden Jahr zu stellen.
Der Rektor der Universität Heidelberg, Prof. Dr. Bernhard Eitel, erklärte: „Wir freuen uns über die Möglichkeit, große und interdisziplinäre Forschungsvorhaben mit der Perspektive einer langfristigen Finanzierung ausarbeiten und planen zu können. Mit großem Engagement stellen sich die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Ruperto Carola gemeinsam mit den Forschungspartnern diesem Wettbewerb.“
Die Entscheidungen über die Exzellenzcluster, die im September 2018 getroffen werden, stellen zugleich eine der wesentlichen Grundlagen für die Teilnahme in der zweiten Förderlinie der Exzellenzstrategie dar: Universitäten mit mindestens zwei erfolgreichen Clusterprojekten können im Dezember 2018 Anträge für den Status Exzellenzuniversität stellen. Wer zu diesem Kreis zählen wird, steht im Juli 2019 fest.
STRUCTURES: A Unifying Approach to Emergent Phenomena in the Physical World, Mathematics, and Complex Data
Fragen der Entstehung, Rolle und Aufdeckung von Struktur in einem weiten Bereich von Naturphänomenen – von der subatomaren Teilchenphysik zur Kosmologie und von der fundamentalen Quantenphysik zur Neurowissenschaft – stehen im Mittelpunkt der Initiative STRUCTURES. Die im Forschungscluster verankerten Konzepte und Methoden sind von zentraler Bedeutung, um relevante Strukturen in großen Datenmengen zu finden und innovative analoge Rechner zu entwickeln.
3D Matter Made to Order
Die gemeinsam vom Karlsruher Institut für Technologie und der Universität Heidelberg getragene Initiative „3D Matter Made to Order“ verfolgt in der Verbindung von Natur- und Ingenieurwissenschaften einen stark interdisziplinären Ansatz. Der Forschungscluster nimmt dreidimensionale additive Fertigungstechniken in den Blick – von der Ebene der Moleküle bis hin zu makroskopischen Abmessungen. So sollen Bauteile und Systeme im Nanodruckverfahren mit höchster Prozessgeschwindigkeit und Auflösung entstehen und die Voraussetzungen für neuartige Anwendungen in Material- und Lebenswissenschaften schaffen.
Exploring Dark Matter – Properties and Interactions of an Invisible World
Die Universität Heidelberg und das Karlsruher Institut für Technologie verfolgen mit der Initiative „Exploring Dark Matter“ gemeinsam die Erforschung der Dunklen Materie, die 85 Prozent des Universums ausmacht, unsichtbar ist und bislang nur über ihre gravitative Wechselwirkung identifiziert werden kann. Der Forschungscluster bringt gezielt Teilchen- und Astroteilchenphysiker, Astrophysiker, Kosmologen und Ingenieure zusammen, um die Natur der Dunklen Materie zu entschlüsseln.
Die Deutsche Forschungsgemeinschaft hat die Ergebnisse der Vorauswahl in der Förderlinie Cluster am 29. September 2017 bekanntgegeben, nachdem ein internationales Expertengremium die Antragsskizzen für die Endrunde ausgewählt hat.