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Ausstellung: Der Lobdengau zwischen Antike und Mittelalter

5. Oktober 2017

Projekt des Lobdengau-Museums in Kooperation mit Wissenschaftlern der Universität Heidelberg

Aktuelle Ergebnisse aus der Erforschung der Stadt Ladenburg zwischen Antike und Mittelalter präsentiert das Lobdengau-Museum in einer Sonderausstellung. Beleuchtet werden dabei die historischen Prozesse, die den Niedergang der hochentwickelten römischen Provinzen am Rhein und das Entstehen neuer Siedlungsstrukturen nach der Völkerwanderungszeit kennzeichnen. Die Forschungsarbeiten sind Teil einer Kooperation, bei der das Lobdengau-Museum mit dem Heidelberg Zentrum Kulturelles Erbe (HCCH) der Ruperto Carola und dem Landesamt für Denkmalpflege Baden-Württemberg zusammenarbeitet. Die Ausstellung „Große Welten – kleine Welten“ kann vom 14. Oktober 2017 bis zum 4. Februar 2018 im Lobdengau-Museum besichtigt werden.

„In Ladenburg war die Zeit vom 3. bis zum 9. Jahrhundert nach Christus eine Epoche bedeutender Umbrüche, durch die der einstige Hauptort Lopodunum tiefgreifend verändert wurde“, erläutert HCCH-Direktor Prof. Dr. Christian Witschel. Wie der Wissenschaftler vom Seminar für Alte Geschichte und Epigraphik der Universität Heidelberg erklärt, bieten intensive archäologische Forschungen, eine gut erhaltene bauliche Kernstadt sowie frühe Urkunden in Ladenburg günstige Voraussetzungen, um den Übergang von der Spätantike zum frühen Mittelalter zu untersuchen. Auf der Basis der Forschungsergebnisse bietet die Ausstellung „Große Welten – Kleine Welten. Ladenburg und der Lobdengau zwischen Antike und Mittelalter“ Einblicke in die Entwicklung des römischen Lopodunum zur frühmittelalterlichen „civitas publica“ in der Karolingerzeit. Der thematische Bogen reicht dabei vom spätrömischen Siedlungs- und Militärplatz über die Grabfunde der Völkerwanderungs- und Merowingerzeit bis hin zur Ausbildung der frühmittelalterlichen Grundherrschaft im Banne des Reichsklosters Lorsch. Ergänzend sind Exponate aus 15 weiteren Sammlungen und Museen des südwestdeutschen Raumes zu sehen. Teil des Ausstellungsprojekts ist auch eine sechsteilige Vortragsreihe, die Prof. Witschel am 19. Oktober 2017 eröffnet. Thema seines Vortrags ist „Lopodunum und das Römische Reich im 3. Jahrhundert nach Christus“. Veranstaltungsort ist der Domhofsaal der Stadt Ladenburg.

Die Zusammenarbeit zwischen dem Lobdengau-Museum und dem HCCH basiert auf einem im Jahr 2015 geschlossenen Kooperationsvertrag, mit dem gemeinsame Forschungs- und Ausstellungsprojekte sowie museumsdidaktische Lehrveranstaltungen vereinbart wurden. Das Heidelberg Zentrum Kulturelles Erbe ist eine zentrale wissenschaftliche Einrichtung der Universität. Im HCCH arbeiten Wissenschaftler der Ruperto Carola zusammen, die das kulturelle Erbe der Menschheit erforschen und sich für dessen Erhalt, Dokumentation und museale Präsentation einsetzen.

Seitenbearbeiter: E-Mail
Letzte Änderung: 06.10.2017
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