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Disputatio Heidelbergensis: Gedenken an Luthers Besuch in Heidelberg

17. April 2018

Badische Landeskirche und Universität laden zu akademischem Festakt und Festgottesdienst ein

Martin Luther

Foto: Marie-Lan Nguyen

Martin Luther (1520)

Der einzige, aber umso bedeutsamere Besuch Martin Luthers im Territorium des heutigen Baden-Württembergs fand in Heidelberg statt. Am 26. April 1518 verteidigte er seine Thesen an der Universität und brachte damit die Reformation im Südwesten Deutschlands ins Rollen. Mit einem Festakt feiern die badische Landeskirche und die Universität Heidelberg das historische Ereignis. Die Veranstaltung – auf den Tag genau 500 Jahre nach der Disputatio Heidelbergensis – findet am Donnerstag, 26. April 2018, in der Aula der Alten Universität statt. Am darauffolgenden Sonntag hält Dr. Margot Käßmann, Reformationsbotschafterin und ehemalige Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) die Predigt im Festgottesdienst in der Heidelberger Heiliggeist-Kirche.

Mit dem akademischen Festakt will die Theologische Fakultät der Universität Heidelberg die geschichtliche und aktuelle Bedeutung der Disputation aufzeigen. Grußworte sprechen der Rektor der Ruperto Carola, Prof. Dr. Bernhard Eitel, und Landesbischof Prof. Dr. Jochen Cornelius-Bundschuh. Der Dekan der Fakultät, Prof. Dr. Christoph Strohm, wird Luthers Verteidigung seiner Thesen in ihren historischen Kontext einordnen. Der Germanist Prof. Dr. Jochen Hörisch von der Universität Mannheim und die Heidelberger Theologin Prof. Dr. Friederike Nüssel werden im Anschluss die heutige Relevanz des Ereignisses von 1518 beleuchten. Der Festakt in der Aula der Alten Universität beginnt um 19.30 Uhr.

Der Festgottesdienst am 29. April bildet den offiziellen Abschluss der Heidelberger Feierlichkeiten zum Reformationsjubiläum. Zum Ende ihrer Tätigkeit wird die EKD-Reformationsbotschafterin eine Bilanz der Reformationsdekade ziehen. Zugleich will Dr. Käßmann einen Ausblick auf die Zukunft der Evangelischen Kirche geben. Der Gottesdienst in der Heiliggeist-Kirche beginnt um 11 Uhr.

Die Heidelberger Disputation von 1518 war – ein Jahr nach dem Thesenanschlag Martin Luthers – sein erster und einziger Besuch auf dem Gebiet des heutigen Baden-Württembergs. Luther nahm in Heidelberg am Generalkapitel des Augustinerordens teil, in dem er als Mönch Mitglied geworden war. Im Zuge der Versammlung fand am 26. April eine Disputation statt, also ein Streitgespräch, bei dem prägnante Thesen Luthers diskutiert wurden. Darin ging es unter anderem um die Gnade Gottes und die Konzeption einer Theologie, die sich am Kreuzestod Jesu Christi ausrichtet. Durch die anwesenden Studenten wie Martin Bucer oder Johannes Brenz entfaltete die Heidelberger Disputation eine enorme Wirkung auf den Fortgang der Reformation im Südwesten Deutschlands. 

Seitenbearbeiter: E-Mail
Letzte Änderung: 17.04.2018
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