Joseph Freiherr von Eichendorff und seine Zeit in Heidelberg
15. Mai 2018
Veranstaltung im Universitätsarchiv mit Vortrag und Buchvorstellung
Unter der Überschrift „Und Keinem hat der Zauber noch gelogen, denn Heidelberg wars, wo sie eingezogen“ spricht der Rechtshistoriker Prof. Dr. Klaus-Peter Schroeder über „Die Heidelberger Semester Joseph Freiherr von Eichendorffs 1807/1808“. Zu Vortrag und Buchvorstellung laden der Freundeskreis für Archiv und Museum der Universität Heidelberg und die Heidelberger Rechtshistorische Gesellschaft am Donnerstag, 17. Mai 2018, ein. Die Veranstaltung findet im Universitätsarchiv, Akademiestraße 4-8, statt und beginnt um 18.30 Uhr.
In der juristischen Ausbildung des 19. Jahrhunderts wurde, wie der Referent hervorhebt, der unlösbare Zusam-menhang mit den philosophischen und historischen Wissenschaften betont. Aufgabe des Rechtsunterrichts an den deutschen Fakultäten war es, zunächst zur dogma¬tischen Kenntnis des geltenden Rechts anzuleiten und die Fähigkeit zu vermitteln, es auf konkrete juristische Fälle anzuwenden. Der weitere Schwerpunkt beruhte aber auf der Vermittlung eines geschichtlichen Verständnisses des Rechts. Die Jurisprudenz wandelte sich auf der Grundlage dieser neuen Wissenschaftsauffassung zu einem äußerst reizvollen Studienfeld, das unter anderem auch Joseph Frei¬herr von Eichendorff (1788 bis 1857) zum Studium nach Heidelberg zog.
Klaus-Peter Schroeder lehrte und forschte als Professor für Deutsche Rechtsgeschichte am Institut für ge-schichtliche Rechtswissenschaft der Universität Heidelberg. Seit 2005 ist er Präsident der Heidelberger Rechts-historischen Gesellschaft. Prof. Schroeder ist Autor des Bandes „Jurisprudenz und Poesie. Die Heidelberger Semester Joseph von Eichendorffs, Karl Gottfried Nadlers und Joseph Victor von Scheffels“. Die Publikation ist in den „Heidelberger Schriften zur Universi¬tätsgeschichte“ erschienen und wird im Rahmen der Veranstaltung im Universitätsarchiv der Öffentlichkeit vorgestellt.