Welche Rolle spielen zivilgesellschaftliche Organisationen in wissensbasierten Gesellschaften?
14. Juni 2018
„Knowledge and Space“-Symposium befasst sich mit der Beziehung zwischen Zivilgesellschaft, Wissen und Raum
Die Beziehung zwischen Zivilgesellschaft, Wissen und Raum steht im Mittelpunkt eines internationalen Symposiums, zu dem das Geographische Institut der Universität Heidelberg vom 20. bis 23. Juni 2018 einlädt. Experten verschiedener Disziplinen – darunter Geographie, Soziologie, Bildungsforschung und Politikwissenschaften – werden erörtern, welche Rolle zivilgesellschaftliches Handeln bei der Entwicklung, Verbreitung und Interpretation von Wissen einnimmt und wie dieses Engagement regionale Wandlungsprozesse beeinflusst. Zu der Veranstatung mit dem Titel „Knowledge and Civil Society“ werden rund 35 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus dem In- und Ausland erwartet.
„Zivilgesellschaftliche Akteure gewinnen in wissensbasierten Gesellschaften zunehmend an Bedeutung. Sie nehmen eine meinungsbildende Rolle ein und fördern, wie beispielsweise Stiftungen, auch aktiv die nationale Bildungslandschaft“, erläutert der Heidelberger Wirtschaftsgeograph Prof. Dr. Johannes Glückler. Die Teilnehmer des Symposiums beleuchten die Vorteile dieses Einsatzes für Gesellschaft, Bildung und Wissenschaft. Sie stellen aber auch die Frage, welche Risiken damit verbunden sind und welche negativen Auswirkungen das zivilgesellschaftliche Engagement auf Bildungslandschaft und Demokratie haben kann. Betrachtet werden darüber hinaus auch die Entwicklungsprozesse sowie die Verbreitung und Interpretation von Wissen innerhalb von lokalen, transnationalen und globalen Organisationen der Zivilgesellschaft.
Die von der Klaus Tschira Stiftung geförderte Veranstaltung ist Teil einer Reihe von bislang 17 Symposien, die der Heidelberger Bildungsgeograph Prof. Peter Dr. Meusburger im Jahr 2006 ins Leben gerufen hat. Unter dem Titel „Knowledge and Space“ beschäftigen sich die Teilnehmer der Symposien mit der Frage, inwieweit die Entstehung, Verbreitung und Anwendung von Wissen durch räumliche Kontexte und räumliche Beziehungen – zum Beispiel durch Netzwerke – beeinflusst werden kann.
Das Programm der aktuellen Veranstaltung, die im Studio Villa Bosch in Heidelberg stattfindet, umfasst 16 englischsprachige Vorträge. Um einen intensiven Informationsaustausch zu erreichen, ist die Teilnehmerzahl auf 35 Personen beschränkt. Unter bestimmten Voraussetzungen ist eine Teilnahme als Gast möglich. Anfragen können an die E-Mail-Adresse suarsana@uni-heidelberg.de gerichtet werden.