Vortrag: Der Graf von Egmont und seine Beziehungen zur Kurpfalz
19. Juni 2018
Veranstaltung im Universitätsarchiv befasst sich auch mit Goethes Trauerspiel „Egmont“
Vor 450 Jahren wurde Graf von Egmont, Ehemann der Pfalzgrafenschwester Sabine, in Brüssel hingerichtet. Mit seinen Beziehungen zur Kurpfalz und der literarischen Darstellung Egmonts in Johann Wolfgang von Goethes gleichnamigen Drama befasst sich ein Vortrag, zu dem der Freundeskreis für Archiv und Museum der Universität Heidelberg am Donnerstag, 28. Juni 2018, einlädt. Dazu referieren die Historikerin Dr. Heike Hawicks sowie die Künstlerin und Autorin Dr. Letizia Mancino. Die Veranstaltung „Der tragische Tod des Grafen Lamoral von Egmont am 5. Juni 1568 und Goethes Trauerspiel ,Egmont‘ von 1788“ findet im Universitätsarchiv, Akademiestraße 4-8, statt und beginnt um 18.30 Uhr. Sie wird gemeinsam mit der Goethe-Gesellschaft Heidelberg durchgeführt.
In Belgien wird 2018 der Hinrichtung des Grafen von Egmont gedacht. König Philipp II. hatte dem Statthalter von Flandern und Artois seine Rolle als Sprecher der niederländischen Adelsopposition und seine Mitwirkung beim Sturz des königlichen Ministers Granvelle nicht verziehen. So ließ der Monarch, der über die Länder der spanischen Krone regierte, den aus einer alten Adelsfamilie stammenden Grafen auf dem Brüsseler Marktplatz enthaupten. Die historischen Umstände und der Bezug zur Kurpfalz sind Thema des ersten Vortragsteils, während der zweite Teil Goethes Werk „Egmont“ in den Blick nimmt.
Heike Hawicks, Lehrbeauftragte für Mittelalterliche Geschichte und Historische Grundwissenschaften an der Ruperto Carola, ist seit 2015 Vorsitzende des Freundeskreises für Archiv und Museum der Universität Heidelberg. Letizia Mancino, promovierte Architektin aus Rom mit einer Spezialisierung im Bereich Denkmalpflege, wirkt zudem als Künstlerin und Autorin. Seit 1992 hat sie den Vorsitz der Goethe-Gesellschaft Heidelberg inne.