Marsilius-Akademie zum Genome Editing
7. August 2018
Interdisziplinäre Winterschule beschäftigt sich mit der globalen Regulierung von Eingriffen in das menschliche Erbgut – Anmeldung bis zum 21. September möglich
Die wissenschaftlichen Grundlagen des Genome Editing, der gezielten Veränderung von DNA, sind Thema einer interdisziplinären Veranstaltung für Doktoranden und fortgeschrittene Masterstudenten, zu der das Marsilius-Kolleg der Universität Heidelberg einlädt. Im Mittelpunkt dieser Marsilius-Akademie stehen die Regulierung potentieller Anwendungsgebiete, ethische und moralische Standards sowie Möglichkeiten zur Vermeidung eines Missbrauchs dieser neuen molekularbiologischen Methode, die insbesondere im Hinblick auf den Einsatz beim Menschen diskutiert werden sollen. Junge Forscher aus den Natur-, Sozial und Geisteswissenschaften können sich bis zum 21. September 2018 um die Teilnahme bewerben. Die Winterschule „Global Governance of Human Germline Editing“ findet im November in Heidelberg statt.
Wie die Organisatoren betonen, werden sich die Teilnehmer im Rahmen der Winterschule mit konkreten Chancen, aber auch mit Herausforderungen und Risiken einzelner Technologien der Genomeditierung beim Menschen auseinandersetzen. Von besonderer Bedeutung ist dabei die Frage, wie internationale Regulierungen in verschiedenen Anwendungsgebieten geschaffen werden können. Dazu soll ein Positionspapier erarbeitet und in einer angesehenen Fachzeitschrift publiziert werden. An der Marsilius-Akademie werden renommierte Wissenschaftler verschiedener Disziplinen mitwirken.
Die wissenschaftliche Koordination der Winterschule „Global Governance of Human Germline Editing. Background, status quo, and future perspectives of the international regulation of CRISPR/Cas applications in the human germline” liegt bei Prof. Dr. Michael Boutros, Genomforscher an der Universität Heidelberg und am Deutschen Krebsforschungszentrum, sowie der Rechtswissenschaftlerin Dr. Fruzsina Molnár-Gábor von der Heidelberger Akademie der Wissenschaften. Gefördert wird die Veranstaltung vom Bundesministerium für Bildung und Forschung im Rahmen des Programms zur Förderung internationaler Klausurwochen auf dem Gebiet der ethischen, rechtlichen und sozialen Aspekte der modernen Lebenswissenschaften.