Nachhaltige Software für mathematische Modellierung, Simulation und Optimierung
31. Oktober 2018
Auftaktveranstaltung: Scientific Computing Sustainable Software Collaboratory nimmt Arbeit auf
Eine neue Infrastruktur für die Forschung wird am Interdisziplinären Zentrum für Wissenschaftliches Rechnen (IWR) der Universität Heidelberg zum Einsatz kommen: Im Rahmen des Scientific Computing Sustainable Software Collaboratory (SCSC) sollen künftig nachhaltige Softwarelösungen für die mathematische Modellierung, Simulation und Optimierung entwickelt werden. Ziel ist es, Instrumente zu schaffen, die übergreifend für inner- und außeruniversitäre Anwendungen genutzt werden können. Zum Start der von der Carl-Zeiss-Stiftung geförderten Kollaboration findet am Montag, 5. November 2018, eine öffentliche Auftaktveranstaltung statt.
Auf der Basis hochleistungsfähiger Computer und Softwarewerkzeuge sind mathematische Modellierung, Simulation und Optimierung zu einer Schlüsseltechnologie für das Verständnis hochkomplexer Prozesse geworden, beispielsweise in der Bildverarbeitung. „Häuftig sind die dafür in der Hochschulforschung entwickelten Softwarelösungen jedoch nur Prototypen, da sie in befristeten Projekten entstanden sind. Dieses strukturelle Hindernis führt dazu, dass neue Verfahren ihr Potential nur begrenzt entfalten können“, erläutert Prof. Dr. Ekaterina Kostina vom Interdisziplinären Zentrum für Wissenschaftliches Rechnen.
Mit der Einrichtung des Scientific Computing Sustainable Software Collaboratory sollen am IWR Strukturen geschaffen werden, die nachhaltige Softwarelösungen und damit einen wirksamen Technologietransfer ermöglichen. Träger des SCSC ist das Heidelberg Collaboratory for Industrial Optimization (HCO), das am Interdisziplinären Zentrum für Wissenschaftliches Rechnen auf dem Gebiet der industriellen Optimierung arbeitet und dazu mit Partnern aus der Industrie kooperiert. Im SCSC arbeiten Forscher aus den am HCO beteiligten Arbeitsgruppen der angewandten Mathematik und der Informatik zusammen.
Der Geschäftsführende Direktor des Interdisziplinären Zentrum für Wissenschaftliches Rechnen, Prof. Dr. Andreas Dreuw, wird die Teilnehmer der Auftaktveranstaltung begrüßen. Es folgen wissenschaftliche Vorträge unter anderem zu Herausforderungen bei der nachhaltigen Nutzung akademischer Software, zur Qualitätssicherung von numerischer Software und zur Nachhaltigkeit von Software als Gemeinschaftsaufgabe. Dazu referieren Forscher aus Berlin, Trier und Heidelberg. Die Veranstaltung findet in der Aula der Alten Universität statt und beginnt um 15 Uhr.