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Physiker Christof Wetterich ausgezeichnet

29. November 2018

Wissenschaftler erhält Gentner-Kastler-Preis der Deutschen Physikalischen Gesellschaft

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Prof. Dr. Christof Wetterich

Prof. Dr. Christof Wetterich, Wissenschaftler am Institut für Theoretische Physik der Universität Heidelberg, wird von der Deutschen Physikalischen Gesellschaft (DPG) ausgezeichnet. Für seine bahnbrechenden Arbeiten auf dem Gebiet der Quantenfeldtheorie erhält er den Gentner-Kastler-Preis. Wie die DPG betont, gilt die Auszeichnung insbesondere der von ihm entwickelten Methode der sogenannten funktionalen Renormierung, die Anwendungen in vielen verschiedenen Gebieten der modernen Physik findet. Der Preis wird gemeinsam mit der Société Francáise de Physique in Erinnerung an zwei herausragende deutsche und französische Physiker, Wolfgang Gentner und Alfred Kastler, für besonders wertvolle wissenschaftliche Beiträge vergeben. Im jährlichen Wechsel geht die Auszeichnung, die mit einem Preisgeld von 3.000 Euro dotiert ist, an einen Physiker aus Deutschland und Frankreich.

Die von Prof. Wetterich formulierte funktionale Renormierung erlaubt es, die Komplexität der makroskopischen Welt auf die „einfachen“ physikalischen Gesetze des Mikrokosmos zurückzuführen. Dadurch wird es möglich, physikalische Fragestellungen in ganz unterschiedlichen Bereichen der Physik zu bearbeiten und zu lösen. So wird diese Methode nicht nur in der Festkörperphysik angewendet, sondern zum Beispiel auch im Bereich der ultrakalten Quantengase oder in der Forschung zur Entwicklung von Strukturen im Universum. Aber auch bei der Suche nach Antworten auf fundamentale Fragestellungen der Theoretischen Physik, wie der Frage nach dem Ursprung und den Eigenschaften der Dunklen Energie, spielt die von Christof Wetterich entwickelte Methode eine wichtige Rolle.

Christof Wetterich studierte Physik in Paris und Köln sowie in Freiburg, wo er auch promoviert wurde und sich später habilitierte. Der Wissenschaftler wirkte am europäischen Forschungszentrum CERN in Genf, an der Universität Bern (Schweiz) sowie am Deutschen Elektronen-Synchrotron DESY in Hamburg. Seit 1992 hat er eine Professur am Institut für Theoretische Physik der Universität Heidelberg inne. Die Verleihung des Gentner-Kastler-Preises findet im kommenden Jahr in Frankreich statt.

Seitenbearbeiter: E-Mail
Letzte Änderung: 29.11.2018
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