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Graduiertenausbildung mit internationaler Strahlkraft

13. Dezember 2018

Max Planck School Matter to Life wird am Wissenschaftsstandort Heidelberg koordiniert

Vertragsunterzeichnung

Foto: privat

Unterzeichnung des Kooperationsvertrags für die neuen Max Planck School Matter to Life. Dritter von rechts: Prof. Dr. Bernhard Eitel, Rektor der Universität Heidelberg.

Zur Unterzeichnung der Kooperationsverträge für die drei neuen Max Planck Schools – Einrichtungen der Graduiertenausbildung mit internationaler Strahlkraft – sind die Leiter der beteiligten Institutionen in Berlin zusammengekommen. An diesen Schools, in denen Wissenschaftler von Universitäten und außeruniversitären Forschungsorganisationen in überregionalen Verbünden zusammenarbeiten, sollen exzellente Hochschulabsolventen aus aller Welt ihren Master und ihre Promotion ablegen. Eine dieser Pilot-Schools, die Max Planck School Matter to Life, wird am Wissenschaftsstandort Heidelberg koordiniert. Die Universität Heidelberg ist daran maßgeblich beteiligt. Sprecher ist Prof. Dr. Joachim Spatz, Direktor am Max-Planck-Institut für medizinische Forschung in Heidelberg und Professor am Physikalisch-Chemischen Institut der Ruperto Carola.

Die Max Planck School Mater to Life ist eine gemeinsame Initiative der Universität Heidelberg, der Universität Göttingen, der Technischen Universität München und dem DWI Leibniz-Institut für Interaktive Materialien in Aachen sowie mehrerer Max-Planck-Institute, darunter das Heidelberger MPI für medizinische Forschung. Zusätzlich zu den Wissenschaftlern außeruniversitärer Institute konnten hervorragende Kolleginnen und Kollegen von weiteren Universitäten und Forschungseinrichtungen in Deutschland für die Arbeit in diesem Forschungs- und Ausbildungsnetzwerk gewonnen werden. Die Max Planck School Matter to Life bündelt verteilte Exzellenz in einem innovativen Forschungsfeld, das sich mit der Konstruktion lebensähnlicher Prozesse und Systeme beschäftigt.

Wie können aus Molekülen und Materialien lebende Systeme, das heißt Zellen, Zellnetzwerke und Organismen, entstehen und gebaut werden? Was genau ist Leben aus physikalisch-chemischer Sicht? Können lebensähnliche Prozesse, Funktionen und Objekte im Labor simuliert werden? Wie lassen sich lebende Systeme synthetisch beeinflussen? Diesen grundlegenden Fragen widmet sich das Ausbildungsprogramm der Max Planck School Matter to Life, das Bachelor-Absolventen aus den Fachbereichen Chemie, Physik, Biologie, Biochemie, Biotechnologie und Materialwissenschaften offen steht. Vergeben werden 30 Plätze Pro Jahr. Studierende mit einem Bachelor of Science, die ihren Master abschließen möchten, absolvieren zunächst einen Willkommenskurs, gefolgt von universitären Lehrveranstaltungen und Laborbesuchen. Zudem werden jährlich Summer Schools organisiert, die interdisziplinäre Kurse und Forschungspräsentationen umfassen. Nach erfolgreich abgeschlossener Masterarbeit können die Studentinnen und Studenten ihre Labortätigkeit während des Doktorandenstudiums fortsetzen.

Im September 2017 wurden die Max Planck Schools als eine neue Art der Kooperation in der Graduiertenausbildung zur Förderung ausgewählt. Neben der in Heidelberg koordinierten Max Planck School Matter to Life sind dies eine School auf dem Gebiet der Photonikforschung und eine School im Bereich der Kognitionsforschung. Sie werden vom Bundesministerium für Bildung und Forschung für eine Pilotphase von fünf Jahren mit insgesamt neun Millionen Euro pro Jahr finanziell unterstützt. Nach der Unterzeichnung der Kooperationsverträge starten die drei Ausbildungs- und Forschungsnetzwerke ihre Arbeit im kommenden Jahr und werden dann die ersten Studierenden aufnehmen.

 

Seitenbearbeiter: E-Mail
Letzte Änderung: 19.12.2018
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