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Frankenberg: Zukunft der Technischen Informatik am Standort Mannheim ist gesichert

8. März 2007

Rektoren der Universitäten Heidelberg und Mannheim einigen sich in Gespräch beim Wissenschaftsminister


Die Rektoren der Universitäten Mannheim und Heidelberg haben sich heute in einem Gespräch bei Wissenschaftsminister Professor Dr. Peter Frankenberg über die Modalitäten des Tausches von Lehrstühlen in den Bereichen Technische Informatik und Wirtschaftsinformatik geeinigt und dazu eine gemeinsame Erklärung unterzeichnet.

"Die Technische Informatik bleibt auch unter der Verantwortung der Universität Heidelberg am Standort Mannheim - unbefristet und mit der erforderlichen Infrastruktur", sagte Wissenschaftsminister Frankenberg.

Die Rektoren der Universitäten Heidelberg und Mannheim, Professor Dr. Peter Hommelhoff und Professor Dr. Hans-Wolfgang Arndt, erklärten sich mit dem Verhandlungsergebnis zufrieden: "Beide Universitäten haben damit eine gesicherte Basis für die Weiterentwicklung ihrer Fächerstruktur", sagten Arndt und Hommelhoff.

Die Übereinkunft sieht unter anderem vor, dass das Institut für Technische Informatik künftig als zentrales Institut der Universität Heidelberg geführt wird, aber ohne zeitliche Limitierung an seinem Sitz in Mannheim bleibt. Der Universität Heidelberg werden dafür 1,2 Mio. Euro aus dem jährlichen Budget der Universität Mannheim übertragen. Im Jahr 2015 soll das Institut evaluiert werden. Zum Wintersemester 2007/2008 wird ein neuer Bachelor-Studiengang eingerichtet, hinzu kommt ein Master-Studiengang. Im Zuge des Tausches von Lehrstühlen wird das Wissenschaftsministerium zeitlich befristet je eine Juniorprofessur zur Verfügung stellen. Zum Aufbau der Wirtschaftsinformatik gewährt das Ministerium der Universität Mannheim außerdem 150 000 Euro p.a. für die Dauer von vier Jahren.

Minister Frankenberg betonte, es sei zunächst Sache der Hochschulen, ihre Strukturplanungen zu konkretisieren und auszugestalten. "Ich habe aber gerne den Wunsch aufgegriffen, in dieser Phase am Zustandekommen einer Einigung mitzuwirken und einen Beitrag zu leisten", so Frankenberg.

Der zwischen den Universitäten Heidelberg und Mannheim vereinbarte Tausch von Lehrstühlen dient der Umsetzung von Struktur- und Entwicklungsplanungen an beiden Einrichtungen. Die Technische Informatik soll von der Universität Mannheim in die Verantwortung der Universität Heidelberg übergehen; im Gegenzug soll die Universität Mannheim die notwendigen Kapazitäten für den Aufbau des Bereichs Wirtschaftsinformatik erhalten.


Erklärung der Rektoren der Universitäten Mannheim und Heidelberg und des Ministers für Wissenschaft, Forschung und Kunst zum sog. "Kleinen Fächertausch"


Aufgrund eines Moderationsgesprächs mit Herrn Minister Professor Dr. Peter Frankenberg haben sich die Vorstände der Universitäten Mannheim und Heidelberg am 8. März 2007 auf die folgenden Eckpunkte verständigt:


I. Konzept


1. Das Institut für Technische Informatik der Universität Mannheim wird als Einheit fortgeführt und als zentrales Institut der Universität Heidelberg dem Vorstand zugeordnet. Das Institut hat ohne zeitliche Limitierung seinen Sitz am bisherigen Ort in Mannheim.

2. An der Universität Heidelberg wird zum WS 2007/2008 ein neuer Bachelor-Studiengang Informatik mit Schwerpunkt Technische Informatik eingerichtet. Die Lehrveranstaltungen werden in Heidelberg durchgeführt. Ferner stellt die Universität Heidelberg sicher, dass ein entsprechender konsekutiver Masterstudiengang angeboten wird.

3. Nach Zustimmung zur Einrichtung des Studiengangs Technische Informatik an der Universität Heidelberg wird der Diplomstudiengang Technische Informatik zum WS 2007/2008 aufgehoben und binnen 4 Jahren in Mannheim abgewickelt.

4. Das Institut für Technische Informatik der Universität Heidelberg wird im Jahr 2015 im Einvernehmen mit dem Wissenschaftsministerium von einer externen Gutachtergruppe evaluiert.


II. Umsetzungsmaßnahmen


1. Mit dem Übergang des Instituts für Technische Informatik in die Verantwortung der Universität Heidelberg werden die am Institut für Technische Informatik in Mannheim vorhandenen 6 Professuren an die Universität Heidelberg übertragen. Diese sind zugleich Mitglieder der dortigen Fakultäten für Mathematik und Informatik sowie für Physik und Astronomie.

2. Der Universität Heidelberg werden aus der früheren Titelgruppe 96 der Universität Mannheim auf Dauer 1,2 Mio. € übertragen. Dieser Betrag setzt sich wie folgt zusammen:

  • 750 T€ p.a. für die auf die Universität übertragenen 6 Professuren,
  • 150 T€ p.a. für Reinvestitionen,
  • 300 T€ für weitere Infrastrukturkosten (Bibliothek, Räume, eal.).

3. Von der Universität Heidelberg werden 4 Professuren - darunter die mit Frau Professorin Terberger besetzte Stelle - an die Universität Mannheim übertragen. Bis zum Ausscheiden von Frau Professorin Terberger stellt das Wissenschaftsministerium zusätzlich eine Juniorprofessur zur Verfügung. Für den Aufbau des Studiengangs Wirtschaftsinformatik stellt das Wissenschaftsministerium der Universität Mannheim für die Dauer von vier Jahren 150.000 € p.a. zur Verfügung.


III. Gremienbeschlüsse


Die Vorstände der Universitäten Mannheim und Heidelberg tragen dafür Sorge, dass die für die Umsetzung des "Kleinen Fächertausches" erforderlichen Gremienbeschlüsse umgehend getroffen werden.


Stuttgart, den 8. März 2007

(gez.) Prof. Dr. Peter Hommelhoff (gez.) Prof. Dr. Hans-Wolfgang Arndt
(Universität Heidelberg) (Universität Mannheim)

(gez.) Prof. Dr. Peter Frankenberg
Minister für Wissenschaft, Forschung und Kunst


Pressemitteilung des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kunst des Landes Baden-Württemberg


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