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Lebenswissenschaftliches Zentrum BIOQUANT an der Universität Heidelberg übergeben

19. April 2007

"Exzellenznetzwerk für zukunftsweisende biowissenschaftliche Forschung und Lehre in Baden-Württemberg" – Pressemitteilung des Staatsministeriums Baden-Württemberg


"Das neue Lebenswissenschaftliche Zentrum BIOQUANT ist ein in Europa nahezu einmaliges Projekt, das die wissenschaftliche Verzahnung der experimentellen Lebenswissenschaften mit dem wissenschaftlichen Rechnen voranbringen wird. Ziel ist es, grundlegende Erkenntnisse für Therapie und Prophylaxe von Krankheiten zu gewinnen", erklärten Ministerpräsident Günther H. Oettinger und Finanzminister Gerhard Stratthaus anlässlich der feierlichen Übergabe des Neubaus an die Universität Heidelberg am Donnerstag, dem 19. April 2007, auf dem Heidelberger Campus.

Das Land habe frühzeitig auf Biotechnologie und die Lebenswissenschaften gesetzt und nehme heute dank der Leistungen seiner Forschungseinrichtungen und seiner Unternehmen nicht nur eine Spitzenstellung unter den Biotechnologie-Standorten in Deutschland ein, sondern positioniere sich auch weltweit immer stärker. Die Kosten für Bau und Erstausstattung des Gebäudes mit einer Nutzfläche von über 5.300 qm beliefen sich auf ca. 28 Mio. Euro. "Diese Investitionen haben Schlüsselbedeutung für die Zukunft des Forschungs- und Bildungsstandorts Baden-Württemberg", betonte Ministerpräsident Oettinger. Kaum ein anderes Flächenland in Deutschland gebe pro Kopf der Bevölkerung so viel Geld für Hochschulen und außeruniversitäre Forschungsinstitute aus wie Baden-Württemberg. Auch bei den Ausgaben pro Studierenden sei Baden-Württemberg in der Spitzengruppe.


Hälftige Kostenteilung zwischen Land und Bund


"Ein so herausragendes Neubauprojekt wie das Lebenswissenschaftliche Zentrum BIOQUANT ist in der heutigen Zeit keine Selbstverständlichkeit mehr. Das Gebäude wurde je zur Hälfte aus Landes- und Bundesmitteln finanziert. Das Land hat im Rahmen der ‚Zukunftsoffensive III – Junge Generation' die notwendigen Finanzmittel zur Verfügung gestellt", sagte Finanzminister Gerhard Stratthaus. Das Bauwerk gliedere sich in einen Flachbau im Erdgeschoss, in dem überwiegend die öffentlichen Bereiche mit Foyer, Hörsaal, Seminarräumen und Praktikaflächen untergebracht seien und in das Hochhaus mit den Forschungsflächen. Im Untergeschoss seien die wissenschaftlichen Großgeräte untergebracht. "Mit dem Neubau BIOQUANT ist ein bemerkenswertes Gebäude entstanden, das neben den extrem hohen technischen Anforderungen auch gestalterisch höchsten Ansprüchen genügt", hob Stratthaus hervor.


Zukunftsweisende Kooperation zwischen Industrie und Universität


Als zukunftsweisend bezeichnete Ministerpräsident Oettinger auch die Kooperationen von Industrie und Universität im Zentrum BIOQUANT. "Ich bin überzeugt, dass der Schulterschluss zwischen Wissenschaft und Wirtschaft den ständigen Erfahrungsaustausch verbessern wird und damit optimale Voraussetzungen für Forschung und Lehre schafft."


Weitere Informationen für die Redaktionen:

Zu Beginn des Jahres 2002 beschloss der Ministerrat Bauvorhaben für die lebenswissenschaftliche Forschung in Höhe von rd. 62 Mio. Euro (davon hälftige Beteiligung des Bundes). Ziel der Fördermaßnahme war die Etablierung international kompetitiver Forschungszentren an baden-württembergischen Universitäten, in denen Wissenschaftler verschiedener Wissenschaftsbereiche zur Lösung besonders bedeutsamer und zukunftsweisender lebenswissenschaftlicher Fragestellungen zusammenarbeiten. Anhand eines Wettbewerbs und auf Grundlage von Empfehlungen unabhängiger Fachgutachter wurden im Jahr 2002 die Universitäten Freiburg, Heidelberg und Ulm ausgewählt, an denen Lebenswissenschaftliche Zentren eingerichtet wurden.

Im Zentrum BIOQUANT an der Universität Heidelberg forschen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler verschiedener Fachrichtungen gemeinsamen auf dem Gebiet "Quantitative Analyse molekularer und zellulärer Biosysteme". Experimentell arbeitende Gruppen aus Biologie und Medizin werden mit dem Know-how aus Biophysik, Biochemie und Wissenschaftlichem Rechnen zusammengeführt. BIOQUANT hat sich die Aufgabe gestellt, Ursache-Wirkungs-Zusammenhänge von Prozessen in Zellen und Zellverbänden zu klären. Ziel ist es, grundlegende Erkenntnisse für Therapie und Prophylaxe von Krankheiten zu gewinnen.



Rückfragen bitte an:
Dr. Michael Schwarz
Pressesprecher der Universität Heidelberg
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Irene Thewalt
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