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Unterkiefer kehrt zurück

6. Juni 2007

Ausstellung zu Fundjubiläum des Homo heidelbergensis unter anderem mit Leihgaben aus dem Geologisch-Paläontologischen Institut der Universität Heidelberg


Der Unterkiefer des Steinzeitmenschen Homo heidelbergensis ist vom 16. Juni an in Mauer zu sehen. Vor knapp 100 Jahren wurde der Kiefer dort in einer Sandgrube entdeckt. Der Homo heidelbergensis gilt als der älteste Mitteleuropäer und Vorfahre des Neandertalers sowie des modernen Menschen. In der Sonderausstellung "Vom Menschen der Urzeit" sind bis zum 25. November neben dem Kiefer auch weitere Steinzeitfunde von Nashörnern, Waldelefanten, Flusspferden sowie Löwen und Säbelzahnkatzen ausgestellt, die vor 600 000 Jahren am Neckar lebten. 

Beim Verein "Homo heidelbergensis" laufen die Vorbereitungen für die Ausstellung zur 100. Fundwiederkehr des 600 000 Jahre alten Urmenschen auf Hochtouren. Ein Pavillon wurde angeliefert und auf dem Parkplatz gleich neben dem Heid'schen Haus, dem Vereinssitz, aufgebaut. Er wird über die Dauer der Ausstellung von Samstag, 16. Juni, bis zum 23. November als Museumsshop dienen, in dem neben den Eintrittskarten zu der auf drei Stationen verteilten Ausstellung umfangreiche Fachliteratur sowie Geschenkartikel rund um das Thema Urmensch erhältlich sind. Des Weiteren verbindet ein Zeitpfad die drei Stationen über eine Länge von 1100 Meter und informiert über Ereignisse aus 600 000 Jahren Menschheitsgeschichte

Eingebettet ist die Ausstellung in ein facettenreiches Rahmenprogramm: Unter dem Motto "Leben in der Steinzeit" werden sonntags ab 8. Juli bis 25. November zahlreiche Aktionen angeboten. Die ersten Stücke für Station eins in der Bahnhofstraße 4 wurden von den Leihgebern, den Museen des Geologisch-Paläontologischen Instituts der Universität Heidelberg und dem Staatlichen Museum für Naturkunde in Karlsruhe, sorgfältig verpackt und sind bereits in Mauer eingetroffen. An Station zwei wurde das Urgeschichtliche Museum im Rathaus von Mauer wissenschaftlich überarbeitet und die Räumlichkeiten renoviert.

An Station drei in der Sandgrube Grafenrain wurde unter anderem mit großem ehrenamtlichen Engagement und der tatkräftigen Hilfe des Bauhofs eine über 20 Meter hohe Sandwand freigelegt, um einen kleinen Eindruck von den Örtlichkeiten vor 100 Jahren zu geben, als der Sandgrubenarbeiter Daniel Hartmann am 21. Oktober 1907 auf den berühmten Fund stieß.

Zu den Stationen können auch Führungen gebucht werden – über 1700 Schulen im Umkreis von 100 Kilometern sowie alle Gemeinden und Städte der Metropolregion Rhein-Neckar wurden informiert und die ersten Anmeldungen treffen bereits ein. Die Öffnungszeiten der Ausstellung sind Mittwoch bis Sonntag von 10 bis 18 Uhr. Montags und dienstags bleibt die Ausstellung geschlossen.
Anna Haasemann-Dunka
© Rhein-Neckar-Zeitung

Buchungen und Informationen erfolgen über den Verein Homo heidelbergensis von Mauer, Telefon 06226 9719-315, mensch@homoheidelbergensis.de und www.100Jahre.homoheidelbergensis.de.

Rückfragen bitte an:
Dr. Michael Schwarz
Pressesprecher der Universität Heidelberg
06221/542310, fax: 54317
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Irene Thewalt
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