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Kampagne „go out – studieren weltweit“ an der Universität Heidelberg

6. Juli 2007

Nicole Dorn und Elisabeth Trnka vom Akademischen Auslandsamt der Universität Heidelberg: „Wir wollen vor allem den Freigeist der Studierenden unterstützen“


Mit einem langweiligen Lebenslauf macht heute niemand mehr Karriere. Nicht nur die Personalchefs in den Unternehmen gucken genau nach, ob ein Bewerber zum Beispiel mal eine Zeit im Ausland war.

In Zusammenarbeit mit dem Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD) hat die Universität Heidelberg daher eine Kampagne gestartet, die Studierenden ein Auslandssemester schmackhaft machen soll.

Janine Luth wirkt noch etwas wehmütig. Vor einigen Wochen erst ist sie aus dem sonnigen Italien nach Heidelberg zurückgekommen. Ein Semester lang studierte sie an der Uni in Cassino, einer kleinen Stadt mit 15 000 Studenten zwischen Rom und Neapel: „Es ist einfach toll: Der interkulturelle Austausch, sich kennen zu lernen und sich mit anderen anzufreunden. Die Menschen dort sind sehr liebenswert und freundlich“, erzählt die Studentin und schwärmt von ihrem sechsmonatigen Aufenthalt.

Auch Manuel Neetz, der sein Auslandssemester in Singapur verbrachte, ist immer noch ganz angetan: „Singapur ist ein ganz eigener Kosmos, eine manchmal künstliche aber auch oft liebenswerte Mischung aus Ost und West und noch ganz anderen Zutaten. Es gibt viele gute Gründe, Singapur für einen Auslandsaufenthalt zu wählen. Vorher war es bei mir vor allem Fernweh. Wenn ich jetzt an mein Jahr in Südostasien zurück denke, fühlt es sich ein bisschen wie Heimweh an.“

Deutsche Studenten gelten im internationalen Vergleich zwar nicht als Auslandsmuffel. Studiengebühren und die neuen Abschlüsse Bachelor und Master haben aber möglicherweise doch für ein bisschen Verunsicherung gesorgt. Deshalb hat sich Heidelberg der Kampagne „go out – studieren weltweit“ angeschlossen. Sie wurde vom Bundesbildungsministerium und vom Deutschen Akademischen Austauschdienst ins Leben gerufen.

Nicole Dorn und Elisabeth Trnka vom Akademischen Auslandsamt der Ruperto Carola koordinieren das Projekt: „Wir wollen vor allem den Freigeist der Studierenden unterstützen“, erklären sie, „den Studierenden den Rücken stärken, wenn sie sagen, die Auslandserfahrung ist mir so wichtig, dass ich es auch in Kauf nehme, ein Jahr – und das nun wirklich sehr in Anführungsstrichen – zu ‚verlieren‘. Denn wir denken, dass der Gewinn, der auf der anderen Seite steht, das doch sehr aufwiegt.“

Das Akademische Auslandsamt in Heidelberg empfiehlt daher jedem ein Auslandssemester. Von diesem Kulturaustausch profitieren nämlich nicht nur die Studenten, sondern auch die Hochschulen.

Am wichtigsten ist Elisabeth Trnka aber das persönliche Erlebnis: „Es zeigt sich einfach immer wieder, dass die Leute sehr viel motivierter auch für ihr eigenes Studium zurückkommen. Auch beobachten wir, dass ein solcher Aufenthalt sehr das Selbstbewusstsein stärkt. Hinzu kommen natürlich auch die internationalen Kontakte, die geschlossen werden und den Horizont erheblich erweitern.“

Und noch einmal Janine Luth: „Ciao ragazzi, fate un anno in Italia ed é sicuro che voi avete un anno molto bello!“ Wer das nicht versteht, sollte einfach ein Semester in Italien einlegen.
Nils Birschmann

Rückfragen bitte an:
Nicole Dorn
Akademisches Auslandsamt der Universität Heidelberg
Tel. 06221 542490
dorn@zuv.uni-heidelberg.de

Dr. Michael Schwarz
Pressesprecher der Universität Heidelberg
Tel. 06221 542310, Fax 542317
michael.schwarz@rektorat.uni-heidelberg.de
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