Premiere beim diesjährigen Informatiktag der Universität Heidelberg
19. Juli 2007
Erste gemeinsame Veranstaltung dieser Art nach dem Wechsel der "Technischen Informatik" von Mannheim nach Heidelberg und der Zusammenlegung mit dem Heidelberger Studiengang "Anwendungsorientierte Informatik"
Mit einer Premiere hatte der diesjährige Informatiktag an der Ruprecht-Karls-Universität aufzuwarten. Schließlich war es die erste gemeinsame Veranstaltung dieser Art nach dem Wechsel der "Technischen Informatik" von der Universität Mannheim an die Universität Heidelberg und der Zusammenlegung mit dem Heidelberger Studiengang "Anwendungsorientierte Informatik". Damit wird eine neue Bezeichnung für den Bachelorstudiengang fällig: "Das wird ab dem kommenden Wintersemester die Angewandte Informatik sein", erläuterte Professor Gerhard Reinelt, der Geschäftsführende Direktor des Instituts für Informatik, den etwa 80 Studierenden und Informatik-Interessierten im Hörsaal des Kirchhoff-Instituts für Physik. Darüber hinaus wird es zu dem bereits bestehenden Masterstudiengang "Anwendungsorientierte Informatik" ab dem Wintersemester 2008/2009 den Masterstudiengang "Technische Informatik" geben.
Die Zusammenlegung der beiden Institute spiegelte sich ebenfalls im Vortragsprogramm des Informatiktages wider, bei dem Wissenschaftler aus Mannheim und Heidelberg aktuelle Forschungsergebnisse präsentierten. Dabei zeigte Dr. Andrea Herrmann, wie sich Informatiker Inspirationen aus anderen Disziplinen holen können, etwa für die so genannte Anforderungsanalyse. "Mit der Anforderungsanalyse wird vorab geklärt, was eine Software können muss und was nicht", erklärte Andrea Herrmann. Am Beispiel eines Fahrkartenautomaten ist das leicht nachzuvollziehen. Hier soll der Kunde natürlich Fahrkarten bekommen, Zugverbindungen finden, Sitzplätze reservieren und selbstverständlich bezahlen. Das ganze System soll schnell sein und beim Bezahlen ist es wünschenswert, dass dies mit mehreren Zahlungssystemen geschehen kann, wobei die Sicherheit ein wichtiger Punkt ist.
Aus dem Bereich des Managements ergeben sich weitere Aspekte, wie etwa, ob mit dem neuen Produkt weitere Märkte erobert werden sollen, was bei der Erstellung der Software zu berücksichtigen ist. Ebenfalls wichtig ist, wie viele Kunden voraussichtlich den Fahrkartenautomaten benutzen werden. Daraus ergeben sich Anforderungen zur Schnelligkeit des Systems und zur Gestaltung der Benutzeroberfläche, denn zur Bedienungsfreundlichkeit gehört auch, dass die Fahrkarte möglichst schnell vom Automaten angefertigt wird.
So wird aus den verschiedenen Anforderungen allmählich klar, was für die entsprechende Software wichtig ist, und das bestimmt schließlich deren Architektur. Hierfür hat Andrea Herrmann spezielle Programme entwickelt, welche die Anforderungsanalyse und die Erstellung der Architektur der Software unterstützen.
Aus dem Bereich der Bildverarbeitung und Mustererkennung gab Professor Christoph Schnörr Fallbeispiele, die das Wechselspiel von Grundlagenforschung und industrieller Anwendung verdeutlichten. Mit der Bildverarbeitung kann beispielsweise erkannt werden, wie die Vermischung von zwei bestimmten Flüssigkeiten vor sich geht und welche Verwirbelungen dabei auftreten. Mit Partnern aus der Industrie, die für die Entwicklung der entsprechenden Sensorik verantwortlich zeichnen, werden so Messungen in Windkanälen vorgenommen. Ein Ziel ist dabei herauszufinden, unter welchen Bedingungen sich etwa ein Gas nicht mit der umgebenden Luft vermischt.
Für ihre zukünftige berufliche Tätigkeit als Informatiker ließen sich die frisch gebackenen Absolventen des Bachelor- und Masterstudiengangs der Informatik, die an diesem Tag ihre Zeugnisse in Empfang nahmen, schließlich noch von Professor Peter Sanders von der Universität Karlsruhe inspirieren, der die Bedeutung des richtigen Algorithmus für die Software bei der Routenplanung hervorhob.
Rückfragen bitte an:
Prof. Dr. Gerhard Reinelt
Institut für Informatik
Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg
Im Neuenheimer Feld 368
69120 Heidelberg
Tel. 06221 545748
gerhard.reinelt@informatik.uni-heidelberg.de
Dr. Michael Schwarz
Pressesprecher der Universität Heidelberg
Tel. 06221 542310, Fax 542317
michael.schwarz@rektorat.uni-heidelberg.de
http://www.uni-heidelberg.de/presse
Irene Thewalt
Tel. 06221 542310, Fax 542317
presse@rektorat.uni-heidelberg.de
Die Zusammenlegung der beiden Institute spiegelte sich ebenfalls im Vortragsprogramm des Informatiktages wider, bei dem Wissenschaftler aus Mannheim und Heidelberg aktuelle Forschungsergebnisse präsentierten. Dabei zeigte Dr. Andrea Herrmann, wie sich Informatiker Inspirationen aus anderen Disziplinen holen können, etwa für die so genannte Anforderungsanalyse. "Mit der Anforderungsanalyse wird vorab geklärt, was eine Software können muss und was nicht", erklärte Andrea Herrmann. Am Beispiel eines Fahrkartenautomaten ist das leicht nachzuvollziehen. Hier soll der Kunde natürlich Fahrkarten bekommen, Zugverbindungen finden, Sitzplätze reservieren und selbstverständlich bezahlen. Das ganze System soll schnell sein und beim Bezahlen ist es wünschenswert, dass dies mit mehreren Zahlungssystemen geschehen kann, wobei die Sicherheit ein wichtiger Punkt ist.
Aus dem Bereich des Managements ergeben sich weitere Aspekte, wie etwa, ob mit dem neuen Produkt weitere Märkte erobert werden sollen, was bei der Erstellung der Software zu berücksichtigen ist. Ebenfalls wichtig ist, wie viele Kunden voraussichtlich den Fahrkartenautomaten benutzen werden. Daraus ergeben sich Anforderungen zur Schnelligkeit des Systems und zur Gestaltung der Benutzeroberfläche, denn zur Bedienungsfreundlichkeit gehört auch, dass die Fahrkarte möglichst schnell vom Automaten angefertigt wird.
So wird aus den verschiedenen Anforderungen allmählich klar, was für die entsprechende Software wichtig ist, und das bestimmt schließlich deren Architektur. Hierfür hat Andrea Herrmann spezielle Programme entwickelt, welche die Anforderungsanalyse und die Erstellung der Architektur der Software unterstützen.
Aus dem Bereich der Bildverarbeitung und Mustererkennung gab Professor Christoph Schnörr Fallbeispiele, die das Wechselspiel von Grundlagenforschung und industrieller Anwendung verdeutlichten. Mit der Bildverarbeitung kann beispielsweise erkannt werden, wie die Vermischung von zwei bestimmten Flüssigkeiten vor sich geht und welche Verwirbelungen dabei auftreten. Mit Partnern aus der Industrie, die für die Entwicklung der entsprechenden Sensorik verantwortlich zeichnen, werden so Messungen in Windkanälen vorgenommen. Ein Ziel ist dabei herauszufinden, unter welchen Bedingungen sich etwa ein Gas nicht mit der umgebenden Luft vermischt.
Für ihre zukünftige berufliche Tätigkeit als Informatiker ließen sich die frisch gebackenen Absolventen des Bachelor- und Masterstudiengangs der Informatik, die an diesem Tag ihre Zeugnisse in Empfang nahmen, schließlich noch von Professor Peter Sanders von der Universität Karlsruhe inspirieren, der die Bedeutung des richtigen Algorithmus für die Software bei der Routenplanung hervorhob.
Stefan Zeeh
Rückfragen bitte an:
Prof. Dr. Gerhard Reinelt
Institut für Informatik
Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg
Im Neuenheimer Feld 368
69120 Heidelberg
Tel. 06221 545748
gerhard.reinelt@informatik.uni-heidelberg.de
Dr. Michael Schwarz
Pressesprecher der Universität Heidelberg
Tel. 06221 542310, Fax 542317
michael.schwarz@rektorat.uni-heidelberg.de
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