Der unbekannte Islam
23. Juli 2007
Symposion des Seminars für die Sprachen und Kulturen des Vorderen Orients der Universität Heidelberg vom 26. bis 27. Juli 2007 in Zusammenarbeit mit dem Internationalen Wissenschaftsforum Heidelberg (IWH) – Thema: "Die Sunna leben – Islamische Religionspraxis in der Diaspora zwischen Norm und Umsetzung"
Zuletzt sorgte der Streit um einen Moschee-Neubau in Köln für erhitzte Gemüter, vor ein paar Jahren schon war die "Kopftuchfrage" Startschuss zu einer streckenweise erregt geführten Debatte, bei der es um weit mehr ging als die Auseinandersetzung zwischen Religionsfreiheit und Neutralitätspflicht des Staates. Es ist nicht zu übersehen, dass der Islam in Deutschland gegenwärtig vor allem mit spannungsgeladenen Diskussionen in Verbindung gebracht wird, die den Stoff für (symbolische) Konflikte mit der Mehrheitsgesellschaft liefern. Der Glaube und die religiöse Praxis des Islam dagegen sind hierzulande noch zu wenig bekannt. Und auch die Forschung zu diesem Thema weist noch zahlreiche Lücken auf.
"Der Islam in Deutschland", so Prof. Susanne Enderwitz vom Seminar für Sprachen und Kulturen des Vorderen Orients, "wurde bislang meist unter vorwiegend sozialwissenschaftlichen Fragestellungen in Hinblick auf die Lebenssituation muslimischer Migranten behandelt. Die religiöse Praxis wurde häufig nur dort thematisiert, wo sie plakativ sichtbar wird und gesellschaftliches Konfliktpotenzial birgt". Ziel einer Tagung der Heidelberger Islamwissenschaftlerin im Internationalen Wissenschaftsforum der Ruperto Carola ist es daher, diesen teilweise unerforschten Komplex für Wissenschaft und Öffentlichkeit zu erschließen, was im Übrigen auch im "Sinne deutscher Muslime" sei, wie Susanne Enderwitz erklärt.
Fragestellungen, die dabei untersucht werden, sind beispielsweise: Was bedeutet es für deutsche Muslime, den Alltag am Islam auszurichten? Wie versucht man, Tradition und Religion der nachfolgenden Generation weiterzuvermitteln? Welche Entwicklungen nimmt der Islam in der Diaspora? Oder auch: Wie orientieren sich Muslime aus unterschiedlichsten Herkunftsländern und verschiedenen Rechtsschulen in der Migranten-Community in Deutschland?
Fragen dieser Art widmet sich die Heidelberger Islamwissenschaft im Rahmen eines Teilprojekts des Sonderforschungsbereichs 619 "Ritualdynamik". Die am 26. und 27. Juli im Internationalen Wissenschaftsforum Heidelberg mit Unterstützung der DFG und der Stiftung Universität Heidelberg stattfindende Tagung "Die Sunna leben" möchte einen Impuls für die interdisziplinäre Annäherung an den gelebten Islam in Deutschland geben. Der Titel nimmt Bezug auf die überlieferten Gewohnheiten und religiösen Praktiken des Propheten Muhammad, die den Muslimen als Richtschnur und Vorbild dienen. Einmalig ist der Ansatz, die Fragestellungen aus dem Spannungsfeld zwischen Überlieferung, Bedürfnis und Machbarkeit auch unter Einschluss muslimischer Religionsgelehrter zu diskutieren.
Journalisten sind als Zuhörer willkommen und wenden sich bitte vorab an Prof. Dr. Susanne Enderwitz. Einzelinterviews mit den Sprechern können auf Wunsch vereinbart werden.
Hier das Programm als PDF-Datei.
Kontakt:
Prof. Dr. Susanne Enderwitz
Seminar für Sprachen und Kulturen des Vorderen Orients
Sandgasse 7, 69117 Heidelberg
Tel. 06221 54 34 85
susanne.enderwitz@ori.uni-hd.de
Dr. Ellen Peerenboom, Geschäftsführerin
Internationales Wissenschaftsforum der Universität Heidelberg
Hauptstraße 242, 69117 Heidelberg
Tel. 06221 543690, Fax 165896
iwh@uni-hd.de
Allgemeine Rückfragen von Journalisten bitte an:
Dr. Michael Schwarz
Pressesprecher der Universität Heidelberg
michael.schwarz@rektorat.uni-heidelberg.de
Irene Thewalt
presse@rektorat.uni-heidelberg.de
"Der Islam in Deutschland", so Prof. Susanne Enderwitz vom Seminar für Sprachen und Kulturen des Vorderen Orients, "wurde bislang meist unter vorwiegend sozialwissenschaftlichen Fragestellungen in Hinblick auf die Lebenssituation muslimischer Migranten behandelt. Die religiöse Praxis wurde häufig nur dort thematisiert, wo sie plakativ sichtbar wird und gesellschaftliches Konfliktpotenzial birgt". Ziel einer Tagung der Heidelberger Islamwissenschaftlerin im Internationalen Wissenschaftsforum der Ruperto Carola ist es daher, diesen teilweise unerforschten Komplex für Wissenschaft und Öffentlichkeit zu erschließen, was im Übrigen auch im "Sinne deutscher Muslime" sei, wie Susanne Enderwitz erklärt.
Fragestellungen, die dabei untersucht werden, sind beispielsweise: Was bedeutet es für deutsche Muslime, den Alltag am Islam auszurichten? Wie versucht man, Tradition und Religion der nachfolgenden Generation weiterzuvermitteln? Welche Entwicklungen nimmt der Islam in der Diaspora? Oder auch: Wie orientieren sich Muslime aus unterschiedlichsten Herkunftsländern und verschiedenen Rechtsschulen in der Migranten-Community in Deutschland?
Fragen dieser Art widmet sich die Heidelberger Islamwissenschaft im Rahmen eines Teilprojekts des Sonderforschungsbereichs 619 "Ritualdynamik". Die am 26. und 27. Juli im Internationalen Wissenschaftsforum Heidelberg mit Unterstützung der DFG und der Stiftung Universität Heidelberg stattfindende Tagung "Die Sunna leben" möchte einen Impuls für die interdisziplinäre Annäherung an den gelebten Islam in Deutschland geben. Der Titel nimmt Bezug auf die überlieferten Gewohnheiten und religiösen Praktiken des Propheten Muhammad, die den Muslimen als Richtschnur und Vorbild dienen. Einmalig ist der Ansatz, die Fragestellungen aus dem Spannungsfeld zwischen Überlieferung, Bedürfnis und Machbarkeit auch unter Einschluss muslimischer Religionsgelehrter zu diskutieren.
Journalisten sind als Zuhörer willkommen und wenden sich bitte vorab an Prof. Dr. Susanne Enderwitz. Einzelinterviews mit den Sprechern können auf Wunsch vereinbart werden.
Hier das Programm als PDF-Datei.
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