Heidelberger Universität an Zeppelin-Messungen beteiligt
Luftschiff kontrolliert die Luftqualität am Oberrhein – Institut für Umweltphysik steuert Messinstrumente bei
Unter der Leitung des Forschungszentrums Jülich finden derzeit einzigartige Messungen der Luftqualität im Oberrheingraben statt. An Bord des Zeppelin NT befinden sich zahlreiche Messgeräte, darunter auch zwei aus Heidelberg. Hierbei soll die Entstehung von erhöhten Ozonkonzentrationen oder Aerosolbelastungen (Feinstaub) beobachtet werden, um in Zukunft genauere Vorhersagen und Vorwarnungen erstellen zu können.
Der Beitrag des Instituts für Umweltphysik der Universität Heidelberg ist dabei maßgeblich: durch zwei Messgeräte können Spurenstoffverteilungen ober- und unterhalb des Zeppelins bestimmt werden. Wichtig dabei sind vor allem Stickstoffdioxid und Formaldehyd, die eine große Rolle bei der Entstehung von Ozon und Sommersmog spielen. Entlang der Flugroute des Zeppelins können mittels optischer Spektroskopie Spurenstoffhöhenprofile erstellt werden. Die restlichen Geräte vermessen die Luftqualität direkt am Zeppelin.
Die niedrige Flughöhe und langsame Fluggeschwindigkeit erweisen sich bei diesen Messungen als große Vorteile des Zeppelins gegenüber Flugzeugen. Die hohe Nutzlast von ca. einer Tonne spricht ebenfalls für die Verwendung des (noch) ungewohnten Luftfahrzeugs.
Am kommenden Mittwoch wird der Zeppelin nach dem Start in Richtung Karlsruhe fliegen und lässt sich dann mit dem Wind, wie die Abgase der Stadt auch, nach Norden treiben, mit etwas Glück wird er dabei auch über Heidelberg fliegen.
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Dr. Klaus-Peter Heue
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