„Wegbereiter unserer naturwissenschaftlich-medizinischen Moderne“
17. August 2007
Heidelberger Pathologe Prof. Klaus Goerttler gibt Internet-Lexikon mit Biographien von Wissenschaftlern und Ärzten zwischen 185o und 1920 heraus – Historie erweist sich als unschätzbare Lehrerin für unsere Gegenwart und Zukunft
Das neue Internet-Lexikon stellt Biographien von Wissenschaftlern und Ärzten aus der Phase des wissenschaftlichen Aufbruches zwischen 185o und 1920 vor und möchte über das historische Wissen neues Verständnis bei Schülern und Studenten fördern. Es ist einer jungen nachwachsenden Generation gewidmet. Die Biographien und ihre historisch fundierte Betrachtung versprechen eine Verbesserung des Verständnisses unserer Gegenwart und unseres speziellen Umfeldes.
Der emeritierte Pathologe Professor Klaus Goerttler hat in den Jahren 2oo3 und 2oo4 die Biographien und Portraits von 219 bzw. 139 Medizinern und Naturwissenschaftlern vorwiegend aus der Zeit zwischen 185o und 192o publiziert. Er nutzte dabei ein ihm als Erbe zugefallenes Portrait-Album des Anatomen Robert Wiedersheim sowie weitere als "Wegweiser in dieser Zeitspanne" erachtete Naturwissenschaftler und Mediziner vorwiegend der vorklinischen Fachdisziplinen. Diesem Grundstock sind als Ergebnis einer weiteren Recherche 25o Personen mit Portraits aus allen Bereichen der Medizin als Repräsentanten für die Abkehr der Medizin aus ihrer ursprünglich geisteswissenschaftlich-spekulativen Zuordnung hin zu einer naturwissenschaftlichen Orientierung hinzugefügt. Dazu gehören auch Repräsentanten neuer Spezialdisziplinen. Sichtbar wird auch die Neuerfassung des Menschen als genetisch unverwechselbares Individuum und – über die psychosomatische Medizin und Psychoanalyse – die Akzeptanz der Eigenständigkeit der Person in der modernen Medizin. Dieses Wissen beeinflusst zunehmend unser tägliches Leben.
In einer kurzen Einführung wird die Entstehungsgeschichte des Lexikons dargestellt. Alle Portraits mit Biographien sind alphabetisch geordnet, gegliedert nach gleichen Prinzipien. Geburts- und Sterbedaten, verwandtschaftliche Beziehungen, eine oder mehrere Berufsbezeichnungen werden genannt, geben mitunter Hinweise auf Spezialisierungen oder Änderungen der beruflichen Ausrichtung. Die kalendarische Anordnung gibt Auskunft über Orte und Karrieren, Schüler- und Lehrerbeziehungen. Im weiteren Text folgen Kurzbeschreibungen von Arbeitsgebieten, Forschungsergebnisse und deren Publizistik. Querverbindungen werden über farbliche Unterlegungen erkennbar.
Im Lexikon werden die großen Umwälzungen und Herausforderungen in der zeitlich umgrenzten Periode sichtbar, auch die gesellschaftlichen Veränderungen im Zusammenhang mit der Theorie von Charles Darwin. Anstelle von Spekulationen werden experimentelle Ergebnisse in die Analyse der menschlichen Natur einbezogen, ebenso wie die Neuerfassung des Menschen als genetisch unverwechselbares Individuum. Lange vor unserer Gegenwart wird eine zunächst auf die Zelle und ihre Pathologie bezogene Einschätzung unseres Lebens in Gesundheit und Krankheit durch Neuorientierung unter Einbeziehung psychologischer und physischer Faktoren neu geordnet. Die Historie erweist sich als unschätzbare Lehrerin für unsere Gegenwart und Zukunft.
Im Anschluss an die Biographien bietet ein Berufsgruppenverzeichnis eine Übersicht über die Einordnung der Repräsentanten, zeigt Unterteilungen in Spezialfächer. Durch Einordnung vieler Personen in mehrere Gruppen ergeben sich Hinweise auf die Entstehung von Teildisziplinen. Das Lexikon wurde von einem Mediziner angelegt und wird nur den mit der Medizin in Verbindung stehenden Naturwissenschaften hinreichend gerecht. Zwischen den stärker naturwissenschaftlich ausgerichteten "vorklinischen Fächern" dient die Pathologie als Vermittlerin zu den klinischen Fächern.
Ein aus der 1. Monographie (2oo3) übernommenes Kapitel "Begriffserklärungen" soll auch dem Schüler, Studenten und Laien einen Überblick verschaffen. Ein Quellenverzeichnis liefert publizistische Hinweise sowohl für die Texte wie auch für die Herkunft der Portraits. Die Herausgeber des Lexikons haben sich das Ziel gesetzt, den historischen Zugang zur Erfassung der modernen Naturwissenschaft und Medizin zu erleichtern.
Herausgeber: Prof. Klaus Goerttler, Universität Heidelberg (verantwortlich für den Inhalt); Dipl.-Päd. Holger Meeh, (technische Umsetzung) und Prof. Michael Schallies, Pädagogische Hochschule Heidelberg (Beratung)
Zugang zum Lexikon unter:
http://www.naturwissenschaftler-lexikon.de
http://www.mediziner-biographien.de
http://www.naturwissenschaftler-biographien.de
Allgemeine Rückfragen von Journalisten auch an:
Dr. Michael Schwarz
Pressesprecher der Universität Heidelberg
michael.schwarz@rektorat.uni-heidelberg.de
Irene Thewalt
presse@rektorat.uni-heidelberg.de
Der emeritierte Pathologe Professor Klaus Goerttler hat in den Jahren 2oo3 und 2oo4 die Biographien und Portraits von 219 bzw. 139 Medizinern und Naturwissenschaftlern vorwiegend aus der Zeit zwischen 185o und 192o publiziert. Er nutzte dabei ein ihm als Erbe zugefallenes Portrait-Album des Anatomen Robert Wiedersheim sowie weitere als "Wegweiser in dieser Zeitspanne" erachtete Naturwissenschaftler und Mediziner vorwiegend der vorklinischen Fachdisziplinen. Diesem Grundstock sind als Ergebnis einer weiteren Recherche 25o Personen mit Portraits aus allen Bereichen der Medizin als Repräsentanten für die Abkehr der Medizin aus ihrer ursprünglich geisteswissenschaftlich-spekulativen Zuordnung hin zu einer naturwissenschaftlichen Orientierung hinzugefügt. Dazu gehören auch Repräsentanten neuer Spezialdisziplinen. Sichtbar wird auch die Neuerfassung des Menschen als genetisch unverwechselbares Individuum und – über die psychosomatische Medizin und Psychoanalyse – die Akzeptanz der Eigenständigkeit der Person in der modernen Medizin. Dieses Wissen beeinflusst zunehmend unser tägliches Leben.
In einer kurzen Einführung wird die Entstehungsgeschichte des Lexikons dargestellt. Alle Portraits mit Biographien sind alphabetisch geordnet, gegliedert nach gleichen Prinzipien. Geburts- und Sterbedaten, verwandtschaftliche Beziehungen, eine oder mehrere Berufsbezeichnungen werden genannt, geben mitunter Hinweise auf Spezialisierungen oder Änderungen der beruflichen Ausrichtung. Die kalendarische Anordnung gibt Auskunft über Orte und Karrieren, Schüler- und Lehrerbeziehungen. Im weiteren Text folgen Kurzbeschreibungen von Arbeitsgebieten, Forschungsergebnisse und deren Publizistik. Querverbindungen werden über farbliche Unterlegungen erkennbar.
Im Lexikon werden die großen Umwälzungen und Herausforderungen in der zeitlich umgrenzten Periode sichtbar, auch die gesellschaftlichen Veränderungen im Zusammenhang mit der Theorie von Charles Darwin. Anstelle von Spekulationen werden experimentelle Ergebnisse in die Analyse der menschlichen Natur einbezogen, ebenso wie die Neuerfassung des Menschen als genetisch unverwechselbares Individuum. Lange vor unserer Gegenwart wird eine zunächst auf die Zelle und ihre Pathologie bezogene Einschätzung unseres Lebens in Gesundheit und Krankheit durch Neuorientierung unter Einbeziehung psychologischer und physischer Faktoren neu geordnet. Die Historie erweist sich als unschätzbare Lehrerin für unsere Gegenwart und Zukunft.
Im Anschluss an die Biographien bietet ein Berufsgruppenverzeichnis eine Übersicht über die Einordnung der Repräsentanten, zeigt Unterteilungen in Spezialfächer. Durch Einordnung vieler Personen in mehrere Gruppen ergeben sich Hinweise auf die Entstehung von Teildisziplinen. Das Lexikon wurde von einem Mediziner angelegt und wird nur den mit der Medizin in Verbindung stehenden Naturwissenschaften hinreichend gerecht. Zwischen den stärker naturwissenschaftlich ausgerichteten "vorklinischen Fächern" dient die Pathologie als Vermittlerin zu den klinischen Fächern.
Ein aus der 1. Monographie (2oo3) übernommenes Kapitel "Begriffserklärungen" soll auch dem Schüler, Studenten und Laien einen Überblick verschaffen. Ein Quellenverzeichnis liefert publizistische Hinweise sowohl für die Texte wie auch für die Herkunft der Portraits. Die Herausgeber des Lexikons haben sich das Ziel gesetzt, den historischen Zugang zur Erfassung der modernen Naturwissenschaft und Medizin zu erleichtern.
Herausgeber: Prof. Klaus Goerttler, Universität Heidelberg (verantwortlich für den Inhalt); Dipl.-Päd. Holger Meeh, (technische Umsetzung) und Prof. Michael Schallies, Pädagogische Hochschule Heidelberg (Beratung)
Zugang zum Lexikon unter:
http://www.naturwissenschaftler-lexikon.de
http://www.mediziner-biographien.de
http://www.naturwissenschaftler-biographien.de
Allgemeine Rückfragen von Journalisten auch an:
Dr. Michael Schwarz
Pressesprecher der Universität Heidelberg
michael.schwarz@rektorat.uni-heidelberg.de
Irene Thewalt
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