Krebszellen vor der Bestrahlung erwärmt
27. August 2007
Dietmar-Hopp-Stiftung ermöglicht Anschaffung eines Oberflächen-Hyperthermie-Geräts im Wert von rund 700.000 Euro – "Hyperthermie bedeutet, die Temperatur des Körpergewebes künstlich zu erhöhen," so Klinikdirektor Frederik Wenz, Professor der Universität Heidelberg
Um die Wirksamkeit der Strahlentherapie in der Tumorbehandlung zu erhöhen, setzt das Mannheimer Universitätsklinikum jetzt ein Gerät ein, das mit Hilfe von Mikrowellen die Körperzellen kurz vor der Bestrahlung auf etwa 43 Grad erwärmt. Dieses Verfahren soll die Wirksamkeit der Therapie erhöhen und ist in den USA und den Niederlanden bereits fester Bestandteil der Behandlung. Ermöglicht wurde die Anschaffung des Oberflächen-Hyperthermie-Geräts im Wert von rund 700.000 Euro durch eine großzügige Zuwendung der Dietmar-Hopp-Stiftung an die Universitätsklinik für Strahlentherapie und Radioonkologie.
"Hyperthermie bedeutet in diesem Fall, die Temperatur des Körpergewebes künstlich zu erhöhen," erklärt Klinikdirektor Frederik Wenz, Professor der Universität Heidelberg. Die Mikrowellen erreichen aber nur eine Tiefe von zwei, drei Zentimetern. Die Vorzüge dieses Oberflächen-Hyperthermie-Geräts zeigen sich also bei Tumoren, die recht dicht unter der Haut liegen. Dies gilt beispielsweise im Kopf- und Halsbereich, bei Brustwandtumoren, bei bestimmten Weichteiltumoren oder auch bei Krebserkrankungen von Kindern." Um auch tiefer im Körper angesiedelte bösartige Zellwucherungen zu erreichen, haben Medizintechniker Geräte für die Tiefenhyperthermie entwickelt. Ein Planungs-Computer für beide Systeme ist Teil der Spende der Dietmar-Hopp-Stiftung an die Mannheimer Klinik. Das passende Gerät zur Tiefenhyperthermie wollen die Strahlentherapeuten in einigen Monaten anschaffen, um diese Methode dann bei weiteren Krebsarten anwenden zu können.
Das Hyperthermie-Gerät wird im Interdisziplinären Tumorzentrum (ITM) am Mannheimer Universitätsklinikum eingesetzt – in diesem Zentrum arbeiten Ärzte verschiedener Fachrichtungen zusammen. Das Gerät verfügt über einen schwenkbaren Arm, an dem ein Dessertteller-großer Zusatz angebracht ist. Dieser Applikator wird unmittelbar über der gewünschten Körperpartie in Position gebracht, um die Mikrowellen abzugeben. Das so vorbehandelte Gewebe wird durch die Erwärmung besser durchblutet und in Folge dessen beispielsweise mit mehr Sauerstoff versorgt. Der erhöhte Stoffwechsel der Zellen kann nach Erfahrung der Ärzte dazu beitragen, die Effektivität einer Strahlentherapie oder einer Chemotherapie zu verbessern.
Rückfragen bitte an:
Stefanie Müller
Universitätsklinikum Mannheim
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Tel. 0621 3834098, Fax 3832195
stefanie.mueller@klinikum-mannheim.de
www.klinikum-mannheim.de
Dr. Michael Schwarz
Pressesprecher der Universität Heidelberg
Tel. 06221 542310, Fax 542317
michael.schwarz@rektorat.uni-heidelberg.de
"Hyperthermie bedeutet in diesem Fall, die Temperatur des Körpergewebes künstlich zu erhöhen," erklärt Klinikdirektor Frederik Wenz, Professor der Universität Heidelberg. Die Mikrowellen erreichen aber nur eine Tiefe von zwei, drei Zentimetern. Die Vorzüge dieses Oberflächen-Hyperthermie-Geräts zeigen sich also bei Tumoren, die recht dicht unter der Haut liegen. Dies gilt beispielsweise im Kopf- und Halsbereich, bei Brustwandtumoren, bei bestimmten Weichteiltumoren oder auch bei Krebserkrankungen von Kindern." Um auch tiefer im Körper angesiedelte bösartige Zellwucherungen zu erreichen, haben Medizintechniker Geräte für die Tiefenhyperthermie entwickelt. Ein Planungs-Computer für beide Systeme ist Teil der Spende der Dietmar-Hopp-Stiftung an die Mannheimer Klinik. Das passende Gerät zur Tiefenhyperthermie wollen die Strahlentherapeuten in einigen Monaten anschaffen, um diese Methode dann bei weiteren Krebsarten anwenden zu können.
Das Hyperthermie-Gerät wird im Interdisziplinären Tumorzentrum (ITM) am Mannheimer Universitätsklinikum eingesetzt – in diesem Zentrum arbeiten Ärzte verschiedener Fachrichtungen zusammen. Das Gerät verfügt über einen schwenkbaren Arm, an dem ein Dessertteller-großer Zusatz angebracht ist. Dieser Applikator wird unmittelbar über der gewünschten Körperpartie in Position gebracht, um die Mikrowellen abzugeben. Das so vorbehandelte Gewebe wird durch die Erwärmung besser durchblutet und in Folge dessen beispielsweise mit mehr Sauerstoff versorgt. Der erhöhte Stoffwechsel der Zellen kann nach Erfahrung der Ärzte dazu beitragen, die Effektivität einer Strahlentherapie oder einer Chemotherapie zu verbessern.
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