Kulturelle Gedächtnisse und kollektiver Gedächtnisschwund
19. September 2007
Wenn Nationen sich (v)erinnern – Internationale Spitzenwissenschaftler diskutieren vom 19. bis 22. September 2007 in der Heidelberger Villa Bosch
Wie funktioniert das Gedächtnis von Kulturen und Nationen? Welche Rolle spielen dabei Orte der Erinnerung, wie z.B. Denkmäler, für die Herausbildung einer kollektiven Identität? Warum klaffen die öffentliche Erinnerungskultur und private oder familiäre Erinnerungen an historische Ereignisse oft so deutlich auseinander? Wie lässt es sich erklären, dass verschiedene Nationen die "dunklen" Seiten ihrer Vergangenheit so unterschiedlich aufgearbeitet haben?
Über solche und ähnliche Fragen diskutieren vom 19. bis 22. September 2007 in Heidelberg internationale Spitzenwissenschaftler bei dem Symposium "Cultural Memories". Es handelt sich um die vierte Tagung der Symposiumsreihe "Knowledge & Space", die in halbjährlichem Abstand führende Wissenschaftler aus aller Welt im Studio der Heidelberger Villa Bosch zusammenführt. Veranstalter ist der Bildungsgeograph Peter Meusburger vom Geographischen Institut der Universität Heidelberg. Das Symposium wird gefördert von der Klaus Tschira Stiftung.
Unter den Forschungsprojekten der beteiligten Wissenschaftler sind auch "heiße Eisen" der öffentlichen Diskussion: Wie kann eine angemessene Erinnerung an den Holocaust gelingen? Warum ist in verschiedenen Nationen Europas die Erinnerung an die deutsche Besatzung und an die Kollaboration mit dem NS-Regime so unterschiedlich verlaufen? Welche Schwierigkeiten gibt es im heutigen Russland mit der kollektiven Erinnerung an totalitäre Verbrechen während der Sowjetzeit? Wie gelang es der katholischen und der protestantischen Partei im Nordirland-Konflikt, zwei völlig konträre historische Geschichtsbilder zu entwickeln, die noch heute die Spannungen zwischen beiden Gruppen schüren?
Aber auch eher positive Beispiel wie etwa die Integrationsleistung des "Erinnerns" an den – historisch fiktiven – "Rütli-Schwur" in der Schweiz werden bei dem Symposium behandelt, bis hin zu "Landschaftserinnerungen" der Aborigines in Australien.
Ob sich im Zeitalter der "Globalisierung" bestimmte historisch gewachsene "Geschichtsregionen" im kulturellen Gedächtnis immer mehr verwischen und auflösen, im Sinne transnationaler Erinnerungsräume, wird bei der Tagung ebenfalls thematisiert.
Zu dem Symposium erwartet werden u.a. die Geographen Benjamin Forest (Kanada), Brian Graham (Nordirland), Derek Gregory (Kanada), Stephan Legg (England) und Michael Heffernan (England), die Historiker Georg Kreis (Schweiz), Dirk Rupnow (Österreich) und Stefan Troebst (Deutschland), die Anthropologen Beate Binder (Deutschland), Robert Tonkinson (Australien) und Jürg Wassmann (Deutschland), sowie die Sozialpsychologen David Middleton (England) und Harald Welzer (Deutschland)
Das gesamte Programm mit insgesamt 12 Vorträgen kann unter www.knowledgeandspace.uni-hd.de abgerufen werden. Dort sind auch Informationen über die bisherigen und zukünftigen Symposien der Veranstaltungsreihe zu finden. Die Verhandlungsergebnisse der Symposien erscheinen im Springer-Verlag als Buchveröffentlichung in der neuen Reihe "Klaus Tschira Symposia".
Die Arbeitssprache der Symposien ist Englisch. Interessierte Journalisten sind willkommen. Bitte melden Sie sich bei Dr. Edgar Wunder an (siehe unten).
Die Klaus Tschira Stiftung gGmbH (KTS) fördert die Naturwissenschaften, Mathematik und Informatik sowie das Verständnis für diese Fächer in der Öffentlichkeit. Förderschwerpunkte sind Forschungsprojekte, die Lehre an staatlichen und privaten Hochschulen sowie Projekte mit Kindern und Jugendlichen. Weitere Informationen: www.kts.villa-bosch.de
Ein Forschungsschwerpunkt der Arbeitsgruppe von Peter Meusburger am Geographischen Institut der Universität Heidelberg besteht seit vielen Jahren aus Studien zu räumlichen Strukturen und Prozessen von Wissen, räumlichen Disparitäten des Bildungsverhaltens, Ursachen der räumlichen Konzentration von Arbeitsplätzen für Hochqualifizierte und zur räumlichen Mobilität von Wissen.
Weitere Informationen: www.geog.uni-heidelberg.de
Ansprechpartner:
Dr. Edgar Wunder
(Geographisches Institut der Universität Heidelberg, Tagungskoordination)
Berliner Str. 48, 69120 Heidelberg
Tel. 06221-545575, Fax: 06221-545556, Mobil: 0151-10270103
edgar.wunder@geog.uni-heidelberg.de
www.knowledgeandspace.uni-hd.de
Renate Ries (Klaus Tschira Stiftung
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit)
Klaus Tschira Stiftung gGmbH
Villa Bosch, Schloss-Wolfsbrunnenweg 33, 69118 Heidelberg
Tel: 06221-533214, Fax: 06221-533198
renate.ries@kts.villa-bosch.de
www.kts.villa-bosch.de
Allgemeine Rückfragen von Journalisten auch an:
Dr. Michael Schwarz
Pressesprecher der Universität Heidelberg
michael.schwarz@rektorat.uni-heidelberg.de
www.uni-heidelberg.de/presse/pressestelle.html
Über solche und ähnliche Fragen diskutieren vom 19. bis 22. September 2007 in Heidelberg internationale Spitzenwissenschaftler bei dem Symposium "Cultural Memories". Es handelt sich um die vierte Tagung der Symposiumsreihe "Knowledge & Space", die in halbjährlichem Abstand führende Wissenschaftler aus aller Welt im Studio der Heidelberger Villa Bosch zusammenführt. Veranstalter ist der Bildungsgeograph Peter Meusburger vom Geographischen Institut der Universität Heidelberg. Das Symposium wird gefördert von der Klaus Tschira Stiftung.
Unter den Forschungsprojekten der beteiligten Wissenschaftler sind auch "heiße Eisen" der öffentlichen Diskussion: Wie kann eine angemessene Erinnerung an den Holocaust gelingen? Warum ist in verschiedenen Nationen Europas die Erinnerung an die deutsche Besatzung und an die Kollaboration mit dem NS-Regime so unterschiedlich verlaufen? Welche Schwierigkeiten gibt es im heutigen Russland mit der kollektiven Erinnerung an totalitäre Verbrechen während der Sowjetzeit? Wie gelang es der katholischen und der protestantischen Partei im Nordirland-Konflikt, zwei völlig konträre historische Geschichtsbilder zu entwickeln, die noch heute die Spannungen zwischen beiden Gruppen schüren?
Aber auch eher positive Beispiel wie etwa die Integrationsleistung des "Erinnerns" an den – historisch fiktiven – "Rütli-Schwur" in der Schweiz werden bei dem Symposium behandelt, bis hin zu "Landschaftserinnerungen" der Aborigines in Australien.
Ob sich im Zeitalter der "Globalisierung" bestimmte historisch gewachsene "Geschichtsregionen" im kulturellen Gedächtnis immer mehr verwischen und auflösen, im Sinne transnationaler Erinnerungsräume, wird bei der Tagung ebenfalls thematisiert.
Zu dem Symposium erwartet werden u.a. die Geographen Benjamin Forest (Kanada), Brian Graham (Nordirland), Derek Gregory (Kanada), Stephan Legg (England) und Michael Heffernan (England), die Historiker Georg Kreis (Schweiz), Dirk Rupnow (Österreich) und Stefan Troebst (Deutschland), die Anthropologen Beate Binder (Deutschland), Robert Tonkinson (Australien) und Jürg Wassmann (Deutschland), sowie die Sozialpsychologen David Middleton (England) und Harald Welzer (Deutschland)
Das gesamte Programm mit insgesamt 12 Vorträgen kann unter www.knowledgeandspace.uni-hd.de abgerufen werden. Dort sind auch Informationen über die bisherigen und zukünftigen Symposien der Veranstaltungsreihe zu finden. Die Verhandlungsergebnisse der Symposien erscheinen im Springer-Verlag als Buchveröffentlichung in der neuen Reihe "Klaus Tschira Symposia".
Die Arbeitssprache der Symposien ist Englisch. Interessierte Journalisten sind willkommen. Bitte melden Sie sich bei Dr. Edgar Wunder an (siehe unten).
Die Klaus Tschira Stiftung gGmbH (KTS) fördert die Naturwissenschaften, Mathematik und Informatik sowie das Verständnis für diese Fächer in der Öffentlichkeit. Förderschwerpunkte sind Forschungsprojekte, die Lehre an staatlichen und privaten Hochschulen sowie Projekte mit Kindern und Jugendlichen. Weitere Informationen: www.kts.villa-bosch.de
Ein Forschungsschwerpunkt der Arbeitsgruppe von Peter Meusburger am Geographischen Institut der Universität Heidelberg besteht seit vielen Jahren aus Studien zu räumlichen Strukturen und Prozessen von Wissen, räumlichen Disparitäten des Bildungsverhaltens, Ursachen der räumlichen Konzentration von Arbeitsplätzen für Hochqualifizierte und zur räumlichen Mobilität von Wissen.
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