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Kommunikation – Vom Molekül zur Kultur

17. Oktober 2007

Auch in diesem Wintersemester werden im Institut für Zoologie der Universität Heidelberg wieder sonntägliche Vorträge für die Öffentlichkeit angeboten – Matineen haben mittlerweile eine Tradition von über einem Vierteljahrhundert – Beginn: 28.10.07, Zoologisches Institut, Im Neuenheimer Feld 230, 69120 Heidelberg, 11.00 Uhr

Wie in den vergangenen Jahren orientieren sich die Vortragenden an einem Rahmenthema, welches in diesem Wintersemester "Kommunikation – Vom Molekül zur Kultur" heißt. In 14 Vorträgen werden renommierte Wissenschaftler aus ganz verschiedenen Fachgebieten sehr unterschiedliche Aspekte der Kommunikation beleuchten.

Kommunikation ist ein Kennzeichen des Lebens. In Organismen kommunizieren Moleküle und Zellen miteinander nach dem gleichen Prinzip einer technischen Signalübertragung mit den Funktionseinheiten Sender, Übertragungsstrecke und Empfänger. Als Signale dienen diverse chemische Substanzen wie Hormone, Neurotransmitter, Pheromone oder auch Fremdstoffe. Übertragen werden diese Signale oder Botenstoffe z.B. durch Körperflüssigkeiten oder Nervenbahnen. Sender und Empfänger – Letztere können bestimmte Zellen, Organe oder das Immunsystem sein – müssen sehr präzise aufeinander abgestimmt sein: Ist das nicht der Fall, kommt es zu einer Fülle von Störungen, Krankheiten oder sogar zum Tod.

Honigbienen bei der Schwarmbildung  
Honigbienen bei der Schwarmbildung
Auch zwischen Organismen ist Verlässlichkeit in der Kommunikation und deren reibungsloser Ablauf dringend vonnöten. Dies gilt in einer Zweierbeziehung genauso wie in größeren Sozietäten (z. B. im Bienenstaat) oder in Millionen-Gemeinschaften (z.B. bei Ameisen). Der Mensch macht hier natürlich keine Ausnahme. Optische und Duftsignale spielen im Tierreich und auch beim Menschen eine wichtige Rolle in der Kommunikation. Mit der Sprache hat der Mensch in seiner Evolution allerdings ein Kommunikationsmittel entwickelt, das besonders differenziert ist, jedoch nicht immer reibungslos funktioniert. Der dynamische Charakter der Kommunikation kann schon in Zweierbeziehungen Probleme entstehen lassen, sei es unter Freunden, bei Paaren oder im Arzt-Patienten-Dialog. Sprache bildet einen Kernbereich unserer individuellen Identität. Die Grammatik einer Sprache reflektiert die Kultur ihrer Sprecher. Sprachen sind auch heute ständigen Veränderungen unterworfen, die sie manchmal zu völlig neuen Kommunikationsformen werden lassen. Die Vielfalt der Sprachen ist wiederum Quelle für Missverständnisse, und selbst innerhalb einer Sprache 'reden wir oft aneinander vorbei', selbst wenn wir es absolut nicht wollen, z.B. in Katastrophensituationen. Schließlich wirft der Dialog zwischen den Generationen und der zwischen den Kulturen viele Probleme und Missverständnisse auf.

Die Vortragsserie beginnt am 28.10.07 im Institut für Zoologie, Im Neuenheimer Feld 230, 69120 Heidelberg, pünktlich um 11.00 Uhr. Aufgrund der kürzlich eingeführten Parkraumbewirtschaftung durch die Universität ist der große Parkplatz vor dem Institut inzwischen leider gebührenpflichtig und beschrankt. Informationen hierzu unter: www.uni-heidelberg.de/intern/parkraum.html

Hier das vollständige Programm.

Im Oktober 2008 werden die Vorträge fortgesetzt.

Das Museum ist im Winterhalbjahr montags bis freitags von 8.00-16.00 Uhr geöffnet und an Feiertagen geschlossen. An Vortragssonntagen besteht von 10.00-12.00 Uhr Besuchsmöglichkeit. Eintritt frei!

Weitere Informationen:
Dipl.-Biol. Steffen Keiter
Institut für Zoologie der Universität Heidelberg
Tel. 06221 545671
s.keiter@zoo.uni-heidelberg.de

Allgemeine Rückfragen von Journalisten auch an:
Dr. Michael Schwarz
Pressesprecher der Universität Heidelberg
michael.schwarz@rektorat.uni-heidelberg.de

Irene Thewalt
presse@rektorat.uni-heidelberg.de
Seitenbearbeiter: Email
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