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Die Kunst der Intrige

15. November 2007

Heidelberger Förderpreis für klassisch-philologische Theoriebildung 2007 an Berliner Philologen

 

Der "Heidelberger Förderpreis für klassisch-philologische Theoriebildung" geht in diesem Jahr an den Berliner Philologen und Kulturwissenschaftler Frank Wittchow (Humboldt-Universität). Ausgezeichnet wird er für seine Habilitationsschrift "Ars Romana. List und Improvisation in der augusteischen Literatur". In Abgrenzung von den normativen Diskursen der älteren Werteforschung deutet Wittchow die List als "das Paradigma autonomen Handelns schlechthin". Ein Handeln, das Regeln unterlaufen kann, ohne sie preisgeben zu müssen, gewinnt in der frühkaiserzeitlichen Literatur besondere Attraktivität. Als kulturelle Praxis, die bald der Durchsetzung, bald der Unterminierung ideologischer Zielsetzungen dienen kann, findet sie ihre kongeniale literarische Form in den rituellen Strukturmustern der römischen Liebeselegie.
 
Der Förderpreis, eine Stiftung des Universitätsverlages Winter, umfasst ein Preisgeld von 1500 Euro sowie die kostenlose Drucklegung in der Heidelberger "Bibliothek der klassischen Altertumswissenschaften". Die Preisjuroren des Jahres 2007 waren der Tübinger Mediävist und Mitherausgeber der "Deutschen Vierteljahresschrift" Walter Haug, die Konstanzer Slawistin und Literaturtheoretikerin Renate Lachmann und der Heidelberger Klassische Philologe Jürgen Paul Schwindt. Die Preisverleihung wird am 7. Februar 2008 in der Alten Aula der Universität Heidelberg stattfinden. Den Festvortrag hält Walter Haug zum Thema "Die ominöse (?) Rückkehr der Ideengeschichte".
   
Weitere Informationen unter:
www.klassische-philologie.uni-hd.de/foerderpreis.html

Kontakt:
Prof. Dr. Jürgen Paul Schwindt
Seminar für Klassische Philologie der Universität Heidelberg
Marstallhof 2-4, D – 69117 Heidelberg
Tel. 06221 542263 bzw. 542558 (Preisbüro) oder 5422-55/-65 (Sekr.)

Allgemeine Rückfragen von Journalisten an:
Dr. Michael Schwarz
Pressesprecher der Universität Heidelberg
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