Prävention – Königsweg der Dopingbekämpfung?

An Stelle des verhinderten Generalsekretärs des Deutschen Olympischen Sportbunds wird am Donnerstag Prof. Dr. Gerhard Treutlein von der Pädagogischen Hochschule zu "Prävention – Königsweg der Dopingbekämpfung?" sprechen. Der ausgewiesene Präventionsexperte, zugleich aber auch Kenner der Dopinggeschichte in Westdeutschland, wird Möglichkeiten und Probleme der Dopingprävention behandeln. Schon seit Jahrzehnten steht als Reaktion auf Dopingfälle und Skandale fast ausschließlich die Tendenz zum Ruf nach einer verschärften Repression im Vordergrund. Seit vielen Jahren weisen Experten auf die Notwendigkeit von Prävention als Ergänzung zur Repression hin. Das Problembewusstsein für deren Notwendigkeit und auch die Bereitschaft, hierfür Geld und Manpower einzusetzen, ist nach wie vor gering, ähnlich der Situation der Drogenbekämpfung in den 60er Jahren. Um das zarte Pflänzchen der Dopingprävention weitergehend zum Blühen zu bringen, müssten erhebliche Anstrengungen unternommen werden, die im Sinne einer Top-Down-Strategie in einem föderalen System kaum zu erwarten sind. Wesentlich mehr Chancen dürften über Strategien im Sinne einer Bottom-Up-Bewegung, über den Einsatz von einigen (bisher) wenigen engagierten Ehren- und Hauptamtlichen in den Vereinen zu erwarten sein.

Donnerstag, 26.6.2008, 16.15 Uhr, Institut für Sport und Sportwissenschaft der Universität Heidelberg, Hörsaal, Im Neuenheimer Feld 700, 69120 Heidelberg

Weitere Informationen:
Prof. Dr. Gerhard Treutlein
Tel. 06221 477607 oder 0172-9334838
treutlein@ph-heidelberg.de

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