Mehr bezahlbarer Wohnraum für Studierende
11.
Juli
2008
Studentenwerk Heidelberg läutet Baubeginn für neues Wohnheim mit 194 Plätzen ein – Einzug zum Wintersemester 2009/10 – Appell an das Land, Zuschüsse für Wohnheimbau zu erhöhen
Was nützt Nachwuchsakademikern der begehrte Studienplatz an Deutschlands ältester Universität ohne ein bezahlbares Dach über dem Kopf? Für ein erfolgreiches Studium sind exzellente Lehrangebote und Forschung allein nicht genug, auch die soziale Infrastruktur muss stimmen. Das Studentenwerk hat deshalb in den vergangenen fünf Jahren 337 neue Wohnplätze geschaffen und läutete mit dem ersten Spatenstich am Freitag, 11. Juli, nun den Baubeginn seines 44-ten Heidelberger Wohnheims ein. In Einzel- und Doppelapartments, Vierer-Wohngruppen und einer rollstuhlgerechten Wohnung werden Im Neuenheimer Feld 136 künftig 194 Studierende lernen und leben. Baubeginn auf dem direkt am Neckar gelegenen Grundstück ist im Juli 2008; einziehen können die studentischen Bewohner bereits ein gutes Jahr später im September 2009. "Die 194 neuen Wohnplätze, die das Studentenwerk an der Südkante des Neckars schafft, sind ein echter Zugewinn für den Hochschulstandort Heidelberg", sagte der Rektor der Universität Heidelberg, Prof. Dr. Bernhard Eitel, beim ersten Spatenstich. Im nationalen und internationalen Wettbewerb um die besten Köpfe spielten die sozialen Rahmenbedingungen des Studierens eine immer wichtigere Rolle, so der Rektor. Das neue Wohnheim wird räumlich in Beziehung zum Max-Kade-Wohn- und Begegnungszentrum gesetzt. "Damit ergänzen wir unser Gesamtkonzept ,Studentisches Leben am Neckar' auf dem naturwissenschaftlichen Campus", erläuterte die Geschäftsführerin des Studentenwerks, Ulrike Leiblein. Das Zentrum des Komplexes bildet ein vielfältig nutzbarer Innenhof mit Gemeinschaftsräumen. "Der Zugang zum Neckar wird über Rad- und Fußwege erschlossen und rückt so den gesamten Campus Im Neuenheimer Feld näher an den Neckar", sagte Leiblein.
Spatenstich für neues Wohnheim am Neckar: Kai Müller und Michael Sudheimer von Bilfinger Berger, Renate Homfeld, stellvertretende Geschäftsführerin des Studentenwerks, Werner Pfisterer MdL, Bürgermeister Prof. Dr. Raban von der Malsburg, Studentenwerks-Geschäftsführerin Ulrike Leiblein, Rektor Prof. Dr. Bernhard Eitel, Ursula Orth vom Universitätsbauamt und Frank Zschippig von Bilfinger Berger (v.l.)
Foto: Wüst
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Das Wohnheim wird nach dem Entwurf von Malte Tschörtner aus dem Architekturbüro Hans und Christine Nickl gebaut. Sein Konzept war beim Architekturwettbewerb des Studentenwerks vor knapp einem Jahr als Sieger hervorgegangen. Die Gesamtkosten für das Wohnheim belaufen sich auf rund 8,5 Mio. Euro. Das Land Baden-Württemberg steuert das Grundstück bei und gewährt einen Baukostenzuschuss von 1,358 Mio. Euro. Den Löwenanteil der Kosten indes muss das Studentenwerk aus eigener Kraft stemmen. Da ein Teil über Bankkredite gedeckt werden muss, treiben die derzeit schnell steigenden Zinsen die Baukosten und damit auch die Mieten in die Höhe. Die Mieten werden voraussichtlich bei rund 300 Euro liegen. Das Land Baden-Württemberg ist hier gefordert, die Zuschüsse für den Wohnheimbau deutlich zu erhöhen, damit die Mieten auch für Studierende aus sozial schwächeren Familien und Studierende aus Entwicklungsländern bezahlbar bleiben. Angesichts steigender Zinsen und - sehr sinnvollen, aber auch sehr teuren – Auflagen für Wärmedämmung und den Einsatz erneuerbarer Energien ist ein höheres Engagement des Landes dringend erforderlich.
Rückfragen bitte an:
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Referentin für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
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Tel: 0 62 21 / 54 26 44,
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